Hatchet III |
Besser als Teil 2, aber kein Vergleich zum Original
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 21 Oktober 2013 |
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Kurzinhalt: Marybeth kehrt mit Victor Crowleys abgehacktem Kopf aus dem Sumpf zurück und begibt sich auf die nächstgelegene Polizeistation, wo sie flugs verhaftet wird. Große Sorgen scheint ihr das indes nicht zu bereiten, und sie zeigt sich auch wenig gesprächig als die Polizei sie verhört. Kurz darauf erhält sie Besuch von einer Reporterin, die sie interviewen will. Amanda verfolgt den Fall von Victor Crowley bereits seit Jahren – und sie ist auch davon überzeugt, dass er nicht mit normalen Mitteln getötet werden kann. Vielmehr erwartet sie, dass sein Geist in der nächsten Nacht neuerlich emporsteigen und alle die den Sumpf betreten brutal ermorden ist. Er ist eine gequälte Seele, die in seiner eigenen Vergangenheit gefangen ist, dazu verdammt, jede Nacht quasi die Nacht seines Todes erneut zu durchleben. Doch es gäbe einen Weg, ihn ein für allemal zu erlösen: Man müsse ihn mit seinem Vater vereinen. Währenddessen bricht ein Team der Polizei auf, um die Leichen im Sumpf zu bergen. Als es Nacht wird, hört man plötzlich eine tiefe Stimme, die nach ihrem Daddy ruft – Victor Crowley ist zurückgekehrt… Review: ![]() Schafft man es, über dieses Manko hinwegzusehen, und ist man generell ein Freund solch blutiger Unterhaltung, lässt sich aber auch mit "Hatchet III" wieder durchaus Spaß haben. Tatsächlich hat er mir sogar einen Hauch besser gefallen als der ultimative Vorgänger – was vor allem daran liegt, dass man uns diesmal eine ähnlich konstruierte Motivation dafür, warum sich Marybeth erneut in den Sumpf begibt, erspart. Tatsächlich macht sich Adam Green in seinem Drehbuch sogar selbst über diese Wendung aus dem Vorgänger lustig, und lässt die Reporterin sinngemäß sagen, dass Marybeths Geschichte, dass sie in den Sumpf zurückgekehrt ist um die Überreste ihres Vaters und ihres Bruders zu bergen so ziemlich das Dümmste ist, dass sie jemals gehört hat. Ich mag es, wenn Filmemacher selbstkritischen Humor in ihre Werke einfließen lassen. Generell durchzieht auch "Hatchet III" wieder eine feine Spur an Ironie, die deutlich macht, dass man den Film nicht völlig ernst nehmen soll. Besonders deutlich zeigte sich dies für mich in der neuerlichen Rückkehr von Parry Shen; anstatt aus den Zwillingen jetzt sogar noch Drillinge zu machen, wundert man sich einfach dass man im Sumpf eine Leiche findet die genauso aussieht wie er. Man versucht erst gar nicht mehr, dies zu erklären, sondern stellt es als gegeben, als reinen Zufall, hin. Dieses Gefühl des Augenzwinkerns umgibt den ganzen Film – wobei sich der Humor überwiegend auch wieder auf dieses Element beschränkt und sich schon wie bei "Hatchet II" die echten, reinen Gags und/oder auch der charakterbezogene Humor im Vergleich zum ersten Teil der Reihe vergleichsweise rar machen. ![]() Im Vergleich zum zweiten Teil, wo sie stark im Mittelpunkt stand, rückt Marybeth im dritten Teil wieder ein bisschen aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit heraus, was ebenfalls eher an den ersten Teil erinnert, wo sie ja lange Zeit nur wie eine Nebenfigur gewirkt hat, und wir die Handlung für lange Zeit in erster Linie aus der Sicht einer gänzlich anderen Figur verfolgt haben. Nichtsdestotrotz gehören ihr auch diesmal wieder einige der besten Szenen des Films. Schon allein wie sie in der Polizeistation steht, völlig blutüberströmt und mit Victor Crowleys abgehacktem Kopf in der Hand. Und auch der finale Showdown im Sumpf war wieder einmal phantastisch. Hierzu sei gleich festgehalten, dass "Hatchet III" zwar als das Finale der Trilogie angepriesen wird – und da eine Trilogie ja aus drei Filmen besteht, lügt man damit ja auch nicht mal. Zugleich hält man sich aber meines Erachtens auf recht eindeutige Art und Weise noch Spielraum für eine potentielle weitere Fortsetzung offen. Es ist also keinesfalls ein völlig eindeutiges, klar abgeschlossenes Ende. Tatsächlich fand ich die Art und Weise wie eine mögliche Erklärung dafür geschaffen wird, warum es Marybeth und Co. doch nicht gelingt Victor Crowley endgültig in die ewigen Jagdgründe zu schicken derart offensichtlich und aufdringlich, dass ich eigentlich schon erwartet hätte, man würde das Schlupfloch überhaupt gleich am Ende dieses Films aktivieren. Jedenfalls hängt die Frage, ob es eine weitere Fortsetzung geben wird oder nicht, letztendlich wohl vom Erfolg von Teil 3 ab, und ist wie gesagt keineswegs ausgeschlossen. Ob "Hatchet IV" denn überhaupt wünschenswert wäre, darüber kann man geteilter Ansicht sein. Zwar fand ich Teil 3 wieder eine Spur besser als den überwiegend misslungenen zweiten Teil. Dennoch denke ich, kann man ein Gericht nur so oft aufwärmen, bevor es schal schmeckt. Letztendlich würde ich es wohl vorziehen, wenn sie es jetzt gut sein lassen, da "Hatchet III" immerhin noch einen soliden Abschluss für die Reihe bieten würde. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 Sunfilm Entertainment)
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