Zombie Hunter |
Leider nicht trashig, sondern einfach nur schlecht
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 17 Oktober 2013 |
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Kurzinhalt: Eine neue Mode-Droge, Natas, hat sich leider als krankheitserregend herausgestellt und eine Zombie-Epidemie ausgelöst. Einige Zeit später ist Hunter mit seinem Camaro voller Waffe und Alkohol in dieser post-apokalyptischen Welt unterwegs, und tötet einen "Fleischesser" nach dem anderen. Eines Tages wird er jedoch im Auto angeschossen, woraufhin er sich überschlägt und das Bewusstsein verliert. Als er wieder aufwacht, findet er sich in einer kleinen Siedlung von Überlebenden wieder. Er ist gerade dabei, sie kennenzulernen und darüber nachzudenken, bei ihnen zu bleiben, als die Zombies über das Lager herfallen. Danach ist es an Hunter, die Handvoll Überlebender anzuführen und eine neue sichere Heimat für sie zu finden… Review: ![]() Es gibt halt nun mal einen wesentlichen Unterschied zwischen "trashig" und "schlecht", und "Zombie Hunter" ist nun mal leider nicht trashig, sondern eben einfach nur schlecht. Alles an ihm ist auf pseudo-cool getrimmt – und das entscheidende Wort ist hier leider pseudo, und nicht cool. Das fängt schon beim Hauptdarsteller Martin Copping an, den ich für absolut fehlbesetzt halte. Er versucht, die coole, harte, raubeinige Sau zu spielen – allein, es bleibt beim Versuchen. Müsste ich für ihn ein Dienstzeugnis ausstellen, würde ich mich der üblichen Floskel "hat sich stets bemüht, die ihm übertragenen Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen" bedienen. Das entscheidende Wort dabei ist "bemüht"; denn genau so wirkte die Performance auf mich. Teilweise war es für mich richtiggehend schmerzhaft, ihm dabei zuzusehen, wie er krampfhaft versucht den harten Kerl raushängen zu lassen. Dem Rest der Besetzung ergeht es nicht viel besser – wobei es leider angesichts einer sehr ungeordneten Liste bei der IMDB und der Tatsache, dass mir die Figurennamen nicht sonderlich gut in Erinnerung geblieben ist, relativ schwer ist, die Übeltäter beim Namen zu nennen. Zwar schlagen sie sich allesamt nicht gar so schlecht wie Copping, der sich in der Hauptrolle abmüht, aber wirklich überzeugen konnten mich nur die wenigsten von ihnen. Am ehesten (und positivsten) ist mir noch Clare Niederpruem in Erinnerung geblieben – wenn diese auch in einigen Einstellungen Kata Mara derart zum Verwechseln ähnlich gesehen hat, dass es mich schon richtiggehend zu irritieren begann; aber dafür kann sie natürlich nichts, demnach sei es ihr auch nicht vorgeworfen. Und natürlich: Der kurze Gastauftritt von Danny Trejo war zweifellos ein Highlight. Leider ist es aber halt auch wirklich nur das: Ein kurzer Gastauftritt – wobei es mich nicht überraschen würde, wenn man ihn auf einer deutschen Veröffentlichung trotzdem ganz groß aufs DVD-Cover klatscht. ![]() Der rosa Farbfilter ist nicht das einzige nervige Stilmittel, dessen sich King bedient. So gibt es auch immer wieder – und viel zu oft – Spritzer von rosa Blut (nein, nicht von Klingonen, sondern den Zombies) auf der Kamera. Und dann sind da noch die absolut nervtötenden Voice Over-Kommentare. Schlimm genug, wenn uns der pseudo-coole Hunter mit seinen pseudo-coolen Sprüchen versorgt, aber später darf dann auch noch Alison in einem ziemlich eklatanten Bruch der Erzählperspektive den Zuschauer an ihren Gedanken teilhaben lassen. Spätestens da war's dann für mich vorbei. Die Dialoge waren auch überwiegend grauenhaft, und fielen zudem mit immer wieder eingestreuten, völlig unnatürlich und aufgesetzt wirkenden Filmzitaten negativ auf (ich kann mich jetzt nicht mehr 100%ig erinnern, aber ich glaube, in einer Szene meint z.B. Danny Trejo "The force is strong with this one."). Der letzte Nagel im Sarg sind dann die Effekte. Dass man sich von so einem Low-Budget-Film kein "Gravity"-Niveau erwarten darf, ist ja eh klar. Aber, ganz ehrlich… was uns hier an CGI-Effekten vorgesetzt wird, halte ich für absolut indiskutabel, und ist sogar nochmal einige Stufen unter den üblichen SyFy-Trashfilmen wie den zuvor bereits erwähnten "Sharknado" anzusiedeln. Selbst auf aktuellen Konsolen oder High-End-PCs bekommt man heutzutage schon besser animierte Figuren zu sehen – und das im bzw. während dem Spiel! Gleiches gilt für so manchen für lau entstandenen Fan-Film. Wie man so etwas ernsthaft auf die eigenen Zuschauer loslassen kann, ist mir unverständlich. Jedenfalls: Im kompletten Film gab es eigentlich nur eine einzige Szene, die mir gut gefallen hat, und das war der Blick von Kate Mara-Lookalike Clare Niederpruem, als Hunter ihr die Pistole in die Hand drückt, den ich als "bitch, please…" interpretiert habe – woraufhin sie sich eine Uzi geschnappt hat. Der Rest war zum in die Tonne treten. Fazit: ![]() Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 Arrowstorm Entertainment)
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