Wolverine - Weg des Kriegers |
Zwar besser als "Origins", aber kein Glanzlicht
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Donnerstag, 25 Juli 2013 |
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Kurzinhalt: Logan lebt zurückgezogen von der Welt in den Bergen Nordamerikas. Ihn verfolgen die Geschehnisse in San Francisco, bei denen er gezwungen war, die Liebe seines Lebens zu töten, um Menschen und Mutanten zu retten. Ebenso verfolgt sie ihn in seinen Träumen. Eines Tages kreuzt eine junge japanische Schwertkämpferin auf und holt ihn nach Tokio. Dort soll er dem Wunsch eines sterbenden Mannes nachkommen und sich von ihm verabschieden. Yashida war einst Soldat im zweiten Weltkrieg und zusammen mit Logan Zeuge der Zerstörung Hiroshimas. Logan rettete ihn vor der atomaren Explosion und so will Yashida sich bei ihm erkenntlich zeigen. Er hat ein ungewöhnliches und als unmöglich geltendes Angebot und Logan steht vor einer schwerwiegenden Entscheidung… Review: ![]() Der Film handelt von Logans innerer Hin- und Hergerissenheit zwischen dem Wunsch nach Sterblichkeit und dem Bedürfnis mit seinen Fähigkeiten den Schutzlosen zu helfen. Zumindest war das der Plan. Am Ende geht es darum, irgendwen vor irgendwem anders für einen bestimmten Zeitraum zu beschützen, um Zeit zu schinden, und um auf zwei Stunden Material zu kommen. Die Familienfehde im Zentrum der "Handlung" und ihre Auswüchse ist so durchschaubar und langweilig, da brauchen die japanischen Dialoge tatsächlich keine Untertitelung, zumal in den "wichtigen" Momenten eh plötzlich Englisch (oder eben Deutsch) gesprochen wird. Genauso ratlos um die Situation wie Logan bleibt der Zuschauer bis zum Ende, denn Loyalitäten ändern sich hier so schnell wie Mystiques Aussehen (nein, die spielt nicht mit). Logan entwickelt dann noch eine seltsame Liebe zu gleich drei Frauen - okay vielleicht nur zwei, aber trotzdem. Für einen Film im "X-Men"-Universum gibt es außerdem nur sehr sehr wenige Mutanten, dafür Heerscharen von Yakuza und Ninjas als Klingenfutter. Wer also Superkräfte-Show-Offs erwartet ist hier leider ganz falsch. Ich glaube man kann verraten, dass am Ende wieder ein Miniteaser für den nächsten Film ("X-Men: Days of Future Past") nach den Hauptcredits läuft und man sich nach dem so eben Gesehenen sehr viel mehr wünscht, es würde weitergehen und man könnte diesen Film sehen - was nicht gerade für "Wolverine - Weg des Kriegers" spricht. ![]() Fazit: Es bleibt nur die Frage: Was soll das alles? Es ist schon okay Hugh Jackman in seiner Paraderolle wiederzusehen (diesmal mit noch weniger Oberbekleidung); leider empfand ich ausgerechnet Wolverine aber immer auch als uninteressantesten aller X-Men. Der hat keine Superkraft, die ich unbedingt haben wollte. Klar Heilung ist toll, aber wie auch in dem Film besprochen, hat Unsterblichkeit ihren Preis. Aber er kann toll mürrischen gucken und Motorrad fahren. Man kann den Film schon ansehen, gerade wenn man eh alles von Marvel guckt, aber ein Glanzlicht ist es nicht. Es scheitert leider an dem Versuch, die Ansätze von "Iron Man 3" und "Man of Steel" zu verbinden. Auf der einen Seite will er familiär wirken - wie "Iron Man 3" es durch sein Runterskalieren nach "Avengers" wunderbar geschafft hat - und auf der anderen Seite non-stop-Action bieten - wie es in "Man of Steel" mit der Zerstörung von Metropolis auf die Spitze getrieben wurde (und zumindest dieser Part funktioniert dort ja). Diese ist aber eben nicht ansatzweise so ausufernd, und man hat als Zuschauer eben überhaupt keinen Bezug zu der japanischen Großindustriellen-Familie. Wertung:6 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2013 20th Century Fox)
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