The Place Beyond the Pines |
Deprimierendes, etwas zu langes Drama
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Freitag, 14 Juni 2013 |
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Kurzinhalt: Luke ist Motorrad-Stuntfahrer beim Zirkus. Als er und seine Kollegen gerade wieder einmal mit ihrer Show in Schenectady, NY sind, besucht ihn Romina. Eine Frau, mit der er bei seinem letzten Aufenthalt was hatte. Sie haben einen gemeinsamen Sohn. Luke hängt seinen Job an den Nagel und fängt an Banken auszurauben, um für beide sorgen zu können. Eine Entscheidung, die zu einer schicksalhaften Begegnung mit dem jungen Polizisten Avery führen soll, die noch 15 Jahre später für Drama sorgt… Review: ![]() Die beste Leistung erbringt hier jedoch meiner Meinung nach Bradley Cooper, der in beiden Zeitabschnitten die Folgen von Averys Handlungen aufarbeiten muss und die Entwicklung dieser Figur über die Zeit glaubhaft vermittelt. Im Staat New York gibt es viel Wald und das zeigt The Place Beyond the Pines auch in jeder freien Minute ausgiebig. Ich weiß nicht ob ich mir das eingebildet habe, aber in beiden Epochen gibt es eine unausgesprochene, kaum fassbare homoerotische Stimmung, deren Sinn sich mir im Rahmen des Films nicht so recht erschließt. Zum einen sind da Luke und der Mechaniker Robin (Ben Mendelsohn, "The Dark Knight Rises"), bei dem er nach dem Zirkus Unterschlupf findet und mit dem er seine Bankräuberkarriere plant und umsetzt. Von Robin geht da eine Art unbeholfene Liebe aus, die sich Luke irgendwie wissend, zu einem Zeitpunkt auch auf sehr perfide Art und Weise zu nutze macht. Andererseits gibt es diese seltsame Anziehungskraft auch zwischen AJ und Jason, den beiden Söhnen, wobei AJ die Rolle des Typen mit unterdrückter Sexualität inne hat, der in Gewalt, Exzess und Machtspielen ein Ventil sucht. Sagt mir wenn ich da völligen Unsinn von mir gegeben habe, aus meiner Perspektive fühlte sich das so an und war für die unangenehmere Seite des Films, weil Homosexualität im Kontext beide Male als Schwäche dargestellt wurde. Ich dachte echt die beiden Söhne verlieben sich ineinander und dann driftet das Ganze in ein Machtspiel- und Racheding ab. ![]() Fazit: Der Film funktioniert auf seine eigenwillige Weise gut, aber jeder sollte wissen, ob er 2 Stunden und 20 Minuten auf Film gebannte Düsternis aushält. Jede Entscheidung die hier von einem Charakter getroffen wird, scheint die Falsche zu sein. Alles passiert wie auf ausgetretenen Pfaden, in denen die Figuren willenlos auf ihre Opferrollen zulaufen und in ihnen aufgehen, denn das genau sind sie irgendwie alle: Opfer. Opfer der eigenen Fehlentscheidungen, Opfer der Umstände, Opfer des Drehbuchs. Das Ende ist aber schon gut gemacht und auch die Dynamik zwischen allen Personen, die oft nur weniger Worte bedarf, ist beeindruckend glaubwürdig. So gibt es Punktabzug für Länge und die durchgehende deprimierende Grundstimmung. Wertung:7 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2013 StudioCanal)
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