After Earth |
Durchschnittliches Vater-Sohn-Drama
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Donnerstag, 06 Juni 2013 |
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Kurzinhalt: Die Wiege der menschlichen Zivilisation ist vor über 1.000 Jahren unbewohnbar geworden. Sechs Archen, mit jeweils 125.000 Menschen an Bord, konnten der toxisch werdenden Luft und den immer katastrophaleren Umweltveränderungen entkommen, und nach 100 Jahren Reise siedelten sie auf einer neuen Welt: Nova Prime. Jedoch auch hier war die Menschheit nicht sicher. Eine außerirdische Rasse, die Skrel, griff die Menschen an, und in ihrer letzten großen Welle hatten sie ihre biologischen Waffen – die Ursa – soweit perfektioniert, dass sie menschliche Angstpheromone aufspüren können. Nur einer konnte einen Angriff gewinnen: Cypher Raige, der Prime Commander des United Ranger Corps, konnte seine Angst im richtigen Moment kontrollieren und wurde so unsichtbar für die angreifende Kreatur. Eine Technik, die seither als "Ghosting" bekannt ist und von allen Rangern angestrebt wird, zu erlernen. Eines Tages soll der Sohn des Commanders – Kitai Raige – selbst Kadett der Rangers, mit auf eine Trainingseinheit genommen werden, da er seinen Test vermasselt hat. Der Flug endet im Chaos: ein Asteroidensturm zwingt das Schiff zur Notlandung auf der unter Quarantäne stehenden Erde. Kitai muss ein Notsignal senden und neben der feindlichen Umgebung und ihren gefährlichen Tieren auch mit einem mitabgestürzten Ursa rechnen, während sein Vater tatenlos - weil schwer verletzt - vom Schiffswrack aus nur beobachtend helfen kann… Review: ![]() Mindestens genauso oft gab es den entfremdeten Militärvater, der mit seinem Sohn genauso umgeht, wie mit seinen Soldaten, weil er es nicht besser weiß und weil irgendeine Kluft durch vergangene Ereignisse unüberbrückbar scheint. Sei es der Tod der Mutter bei der Geburt oder irgendwelche Erwartungen, die trotz größter Anstrengungen durch das Kind nicht erfüllt werden. Leider wurde hier verpasst einen moderneren Ansatz zu wählen, ja die Art und Weise wie Will Smith ("Men In Black III") als Cypher Raige seinem Sohn das Überleben durch mantraartige Leitsprüche und den allgemein militärischen Stil versucht näher zu bringen ist sehr befremdliche für das Publikum. Natürlich entsteht dieser Stil zu einem gewissen Grad aus den außergewöhnlichen Umständen heraus und die klare, geordnete, strukturierte Herangehensweise sichert eben oft Überleben, aber sie ist hier auch eine fragwürdige Mustervorlage, die einen bestimmten Erziehungsstil propagiert. Ich kann mich so gar nicht mit der Message des Films anfreunden. Töte oder Du wirst getötet. Damit Du ein Mann sein kannst, musst Du hart sein und angstfrei. Das männliche Rollenbild könnte angestaubter nicht gescripted werden. ![]() Fazit: Ich würde davon absehen für "After Earth" ins Kino zu tingeln. Nicht nur gibt es derzeit genug andere großartige Filme, als dieses eher durchschnittliche Vater-Sohn-Drama mit fragwürdiger Message - sie sind zumeist wenigstens unterhaltsamer, als 100 Minuten lang zweimal in das selbe gequälte Gesicht mit Altersunterschied blicken zu müssen. Die Umsetzung ist grafisch gelungen, aber die Geschichte an sich leider etwas öde. Wertung:4 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2013 Sony Pictures)
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