G.I. Joe 2 - Die Abrechnung |
Enttäuschende Fortsetzung mit den Spielzeughelden
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Donnerstag, 28 März 2013 |
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Kurzinhalt: Nach einem erfolgreichen Einsatz warten die Joes auf neue Befehle und werden verraten. Von höchst offizieller Seite werden sie ihrerseits zu Verrätern erklärt und angegriffen. Nur wenige überleben den Angriff auf die Einheit, und diese Wenigen machen sich Undercover auf den Weg in die Heimat, um die zu finden, die hinter dem Angriff stecken. Währenddessen entkommt der Cobra-Commander aus seinem Gefängnis und es tut sich ein weiterer Konfliktschauplatz zwischen zwei alten Feinden auf. Die Ränkespiele von Zartan, in Verkleidung des Präsidenten, drohen schließlich einen Atomkrieg auszulösen, und die Joes suchen sich Hilfe beim Namensgeber der Elitetruppen… Review: ![]() Der gute Teil des Films ist die Aufarbeitung des Konflikts zwischen den zusammen aufgewachsenen Kampfkunstexperten Storm Shadow und Snake Eyes; dieser bekommt auch die technisch ausgereiftesten und spektakulärsten Actionsequenzen. Die Vorbereitung der anderen auf das Bevorstehende ist einfach unglaublich langweilig und mehr vom Selben. Ja, sie treffen auf den ersten Joe, gespielt von Bruce Willis ("Fire with Fire", "Stirb Langsam 5") und es gibt durchaus platthumorige Momente, aber viel schöner ist es da, Jonathan Pryce als Zartan als Präsident (na kommt ihr noch mit?) zuzusehen, wie er die Machtübernahme durch Cobra vorantreibt. Er ist paradoxerweise ein so viel besserer Gegenspieler – weil auch präsenter und hinterhältig böse – als der Cobra-Commander selbst (natürlich NICHT mehr Joseph Gordon-Levitt). Den hätte man auch in seiner Stasiskapsel belassen können, denn außer zwei-drei Unsätze in Darth Vader-Manier von sich zu geben, kommt von dem nichts. Der Film hat durch die vielen Schauplätze, die aufgemacht werden, keine rechte Kohärenz. Die einzelnen Erzählstränge fasern aus und es bleibt eine wahllose Aneinanderreihung von Sequenzen – mal mehr, mal weniger actionlastig – übrig. Aber, wann was stattfindet und warum, spielt kaum eine Rolle. Man merkt hier sehr deutlich, dass Regisseur Jon M. Chu vorher Tanzfilme (u.a. die "Step Up"-Reihe) gedreht hat, denn genau nach demselben Schema gehen diese Filme vor: Tanzeinlage/Battle/etc. umgeben von zwei Minuten Füllhandlung, die die Einlagen irgendwie miteinander verbinden soll. Bei den Tanzfilmen mag das gehen, weil die Zuschauer eh nur die Choreographien sehen wollen, aber ein guter Actionfilm besteht eben nicht nur aus den bestmöglichen Sequenzen. ![]() Fazit: Ich bin enttäuscht. Obwohl sich ein paar gute Ansätze finden die Story fortzuführen und die subsequente Auflösung an sich auch passte, war mir hier viel zu viel Veränderung in zu kurzer Zeit am Start. Ich finde es halt schade, dass man mit dem Gedanken an den ersten Film ins Kino geht und dann unweigerlich enttäuscht wird. Nicht aufgrund der ausgesprochen gut choreografierten Action, sondern aufgrund des belanglosen Füllmaterials und der nicht vorhandenen Verbindung zu den neuen Charakteren - ich fieberte mit keinem irgendwie mit. Wertung:3,33 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2013 Paramount Pictures)
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