Collateral Damage |
Ein Feuerwehrmann auf Rachefeldzug…
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 17 Februar 2013 |
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Kurzinhalt: Der Feuerwehrmann Gordy Brewer muss hilflos mit ansehen, wie seine Frau und sein Sohn bei einem Anschlag kolumbianischer Terroristen ums Leben kommen. Da die Regierungsbehörden kaum Fortschritte machen, wenn es darum geht die Terroristen dingfest zu machen, beschließt Brewer, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Er reist auf eigene Faust nach Kolumbien, um an jenem Terroristen-Führer, der sich selbst "Der Wolf" nennt, bittere Rache zu nehmen… Review: ![]() Wichtig ist, sich nicht einen typischen lockeren, übertriebenen Action-Kracher in Arnie-Tradition zu erwarten. "Collateral Damage" ist kein zweites "Phantom Kommando", sondern besitzt einen deutlich ernsteren Ton. So kommt Arnie im ganzen Film kein einziger One-Liner über die Lippen. Sehr untypisch auch, dass er kein einziges Mal von einer Schusswaffe Gebrauch macht. Was ich damals eher erzwungen und teilweise – vor allem bei den McGyver-Einlagen – auch als ansatzweise unfreiwillig komisch empfunden habe, fand ich heute eigentlich angenehm abwechslungsreich. Es war definitiv etwas anderes, einmal zu sehen, wie Arnold seine Gegner nur mit seinen Händen bzw. mit Fallen, selbstgebastelten Bomben etc. ausschaltet, und sich statt auf Kugeln vielmehr auf seinen Grips verlegt. Generell war die Action insgesamt wohl deutlich sporadischer, als sich das die meisten – meine Wenigkeit eingeschlossen – erwartet hatten. Da ich den Rest des Films durchaus spannend und gut umgesetzt fand, hat es mich aber – nun mit angepasster Erwartungshaltung – nicht gestört. Zudem muss man "Collateral Damage" zu Gute halten: Wenn es dann doch mal kracht, dann auch so richtig. Regisseur Andrew Davis mag jetzt nicht der größte Name sein (wobei er durchaus den einen oder anderen Klassiker, wie z.B. "Auf der Flucht" mit Harrison Ford, inszeniert hat), versteht es aber sehr gut, die Action einerseits packend und spektakulär, und andererseits aber auch übersichtlich in Szene zu setzen. Zudem beschert er uns zusammen mit seinem Kameramann Adam Greenberg einige schöne Landschaftsaufnahmen. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls überwiegend gelungen – auch von Arnold – wobei vor allem Francesca Neri hervorsticht, während Bösewicht Claudio etwas blass bleibt (aber auch da haben wir bei Schwarzenegger-Filmen schon schlimmeres gesehen). ![]() Letzteres ist noch so ein Punkt, wo sich meine Meinung in den letzten 10 Jahren deutlich geändert hat. Anfang des Jahrtausends konnte ich diesen inszenatorischen Kniff ja überhaupt nicht mehr ab, nachdem nach dem Erfolg von "The Sixth Sense" plötzlich jeder gemeint hat, unbedingt eine überraschende Wendung unterbringen zu müssen. Dementsprechend übersättigt war ich von diesem Stilmittel, weshalb ich es zu diesem Zeitpunkt doch schon eher leid war, und mir damals dachte "Kommt jetzt nicht einmal mehr ein Schwarzenegger-Film ohne einen dämlichen Twist aus?". Mit dem notwendigen Abstand muss ich aber sagen, dass diese Wendung sehr gut umsetzt ist, und würde sogar sagen, dass sie den Film aufwertet. Ja, die Art und Weise wie Arnie dahinterkommt, mit der Handbewegung, ist nicht optimal – das hätte man anders umsetzen können. Zudem muss man sich fragen, warum er die Agenten nicht gleich warnt und sie über seinen Verdacht informiert. Aber alles in allem machte man damit gleich zwei Figuren interessanter, und lieferte zudem eine gute Erklärung für Dinge, die man zuvor noch als Logiklöcher interpretieren hätte könnten. Makellos ist "Collateral Damage" aber natürlich dennoch nicht. Nach dem – im wahrsten Sinne des Wortes – explosiven Einstieg, der dafür sorgt, dass wir Brewers Motivation verstehen können, verliert der Film im Mittelteil deutlich an Fahrt, und dreht erst dann wieder so richtig auf, wenn Brewer in Claudios Lager ankommt. Und beim Finale fand ich es schade, dass man es nicht bei der großen Explosion belassen konnte – dass sich der Held dem Bösewicht auf diese Art und Weise entledigt, wäre einfach mal etwas anderes gewesen – sondern wir stattdessen erst recht einen typischen Endkampf spendiert bekamen. Mir wäre es lieber gewesen, das hätte man sich gespart – zumal es etwas von ausgleichender Gerechtigkeit gehabt hätte, wenn sie genauso gestorben wären, wie Brewers Familie. Davon abgesehen bot "Collateral Damage" aber solide Actionthriller-Unterhaltung. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universum Film)
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