End of Days - Nacht ohne Morgen |
Düsterer okkulter Horror/Action-Thriller
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 17 Februar 2013 |
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Kurzinhalt: Kurz vor der Jahrtausendwende steigt Satan aus der Hölle empor, und nimmt den Körper eines Geschäftsmannes in Besitz. Er begibt sich auf die Suche nach Christine York, seiner auserkorenen Frau. Wenn er mit ihr in der letzten Stunde des alten Jahrtausends ein Kind zeugt, wird er in den nächsten tausend Jahren über die Erde herrschen. Eben deshalb hat der Vatikan Vertreter eines geheimen Ordens ausgeschickt, die Christine aufspüren und töten sollen. Eben diesen kommt jedoch der Ex-Cop Jericho Cane in die Quere. Er ist davon überzeugt, dass es noch einen anderen Weg geben muss, die Menschheit zu retten – ohne dafür Christine zu opfern. Und so stellt sich just jener Mann, der nach dem gewaltsamen Tod seiner Familie den Glauben an Gott verloren hat, Satan in den Weg… Review: ![]() Den anderen Darstellern ergeht es um einiges besser. Robin Tunney, die man heutzutage vor allem aus den Serien "Prison Break" und "The Mentalist" kennt, ist zwar nur ein weiteres Fräulein in Nöten – und gerade auch für einen Film, der kurz vor der Jahrtausendwende entstanden ist, ist ihre Hilflosigkeit schon ein wenig enttäuschend – macht ihre Sache in dieser Rolle aber durchaus gut. Kevin Pollack ist über weite Strecken des Films für die komödiantische Auflockerung zuständig, darf jedoch zum Ende hin ebenfalls düsterere Pfade beschreiten. Auch er gefällt mir hier durchaus gut. Dennoch gehört der Film für mich zweifelsfrei Gabriel Byrne. Seine Leistung als Satan ist zwar nicht ganz so überragend wie von Al Pacino in "Im Auftrag des Teufels", dennoch zeigt er mit Abstand die auffälligste schauspielerische Leistung, und drückt dem Film seinen Stempel auf. In weiteren Nebenrollen sind u.a. noch Udo Kier, Rod Steiger und CCH Pounder zu sehen, wobei vor allem letztere als zombie-mäßige Satansgehilfin die längste Zeit über verschwendet wird. Was ebenfalls überwiegend überzeugen kann, ist die Regie von Peter Hyams. Zwar finde ich, dass er an "2010 – Das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen" nie wieder herangekommen ist, dennoch inszeniert er auch "End of Days" wieder mit sicherer Hand, und trägt mit seinen dunklen Bildern viel zur düsteren, apokalyptischen Stimmung des Films bei. Die größte Stärke des Films liegt aber in bestimmten Einzelszenen, wobei für mich vor allem das Gespräch zwischen dem Teufel und Jericho Cane in dessen Wohnung hervorsticht. Wie er versucht, ihn hier zu verführen, in dem er ihm verspricht, ihm seine Familie wieder zurückzugeben, war wirklich diabolisch. Überhaupt war es durchaus tragisch und ansatzweise berührend, den Tod von Canes Familie mitzuerleben. In dieser Szene war auch Schwarzenegger voll da, und überzeugte mit seiner Leistung. ![]() Womit wir auch schon bei den Schwachpunkten angelangt wären. Hier fallen in erster Linie einige logische Schwächen negativ auf. So stellt sich mir unweigerlich die Frage, was der Priester mit seinem Attentat eigentlich bezweckt hat. Man sollte meinen, der Kirche ist bewusst, dass man den Teufel mit solch weltlichen Waffen nicht bezwingen kann. Das erscheint doch etwas konstruiert, um Jericho Cane krampfhaft in die Handlung involvieren und ihn auf die Spur der Verschwörung bringen zu können. Etwas weit hergeholt ist es sicherlich auch, dass sich der Teufel gar so schwer damit tut, an seine Braut zu kommen – angesichts der übernatürlichen Fähigkeiten, die er den kompletten Film über beweist. Gerade auch, warum er Jericho am Leben lässt, will nicht wirklich einleuchten. Bei einem Film über Gott und dem Teufel muss man sich zwar immer damit abfinden, dass Religion eine große Rolle spielt – aber bei "End of Days" war mir die christliche Symbolik (allen voran der wie Jesus am Kreuz hängende Arnie) dann doch etwas zu viel des Guten. An diesen Stellen fand ich "End of Days" teilweise doch unfreiwillig komisch. Apropos unfreiwillig komisch: Die satanischen Teufelsanbeter hören natürlich Punkrock – was denn sonst?! Auch das war ja wieder mal typisch, und ich wusste nicht, ob ich Lachen oder den Kopf schütteln soll. Und trotz der düsteren Grundstimmung mangelte es dem Film insgesamt doch etwas an Spannung. Auch hatte ich das Gefühl, dass man angesichts der Verpflichtung von Schwarzenegger in der Hauptrolle das Gefühl hatte, krampfhaft etwas mehr Action hineinzubringen, was dem Film teilweise einen etwas schizophrenen Eindruck verlieh. Das größte Problem ist aber: Trotz einiger guter Szenen und der düsteren Grundstimmung ist "End of Days" insgesamt nicht spannend und/oder packend genug, um die komplette Laufzeit hinweg gut unterhalten zu können. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Pictures)
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