Versprochen ist versprochen |
Alberne, klischeehafte Familienkomödien
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 16 Februar 2013 |
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Kurzinhalt: Howard Langston ist ein erfolgreicher Geschäftsmann – vernachlässigt als solcher aber seine Familie. Vor allem seinen Sohn enttäuscht er immer wieder aufs Neue, z.B. wenn er dessen Karate-Kurse verpasst. Nachdem er gerade wieder einmal Mist gebaut hat, fragt er seinen Sohn, was er sich denn zu Weihnachten wünscht – um es so wieder gutmachen zu können. Dieser antwortet daraufhin, dass er unbedingt eine Turbo Man-Actionfigur haben will. Seine Frau Liz fragt ihn daraufhin, ob er diese eh schon besorgt habe – hat sie ihren Mann doch schon vor Wochen darum ersucht, als Turbo Man in den Handel kam. Das Spielzeug ist so beliebt, dass es mittlerweile wohl schwer werden dürfte, noch einen zu besorgen – meint sie. Innerlich laufen Howard daraufhin die Schweißperlen übers Gesicht, doch nach außen hin bleibt er ruhig, und versichert Liz, sich längst darum gekümmert zu haben. Am nächsten Morgen – dem Tag vor Weihnachten – stürzt er sich dann so wie manche Spätentschlossene ins Getümmel, um doch noch eine der begehrten Actionfiguren zu ergattern… Review: ![]() Nichtsdestotrotz ist der Start in diesen Tag vor Weihnachten noch durchaus vielversprechend. Wie sich vor den Geschäften die Menschenmassen tummeln, um noch in letzter Sekunde ein Geschenk zu ergattern, hat etwas, und spiegelt – wenn auch natürlich arg überzeichnet – durchaus die Realität wieder. Auch ich war gelegentlich schon am Tag vor Weihnachten noch schnell einkaufen, um Geschenke zu besorgen, und kenne den damit verbundenen Stress – allen voran volle Geschäfte und noch vollere Kassen – sehr gut. Aus meiner Sicht macht "Versprochen ist versprochen" aus dieser Grundidee aber einfach nicht genug. So gibt es im Trailer z.B. die köstliche Szene, als Arnold den letzten Turbo Man erblickt, auf diesen zuläuft, nur damit Myron ihm zuvorkommt und ihm das begehrte Spielzeug doch noch vor der Nase wegschnappt. Als ich den Trailer sah, stellte ich mir den nachfolgenden Kampf um diesen Turbo Man sehr witzig vor. Leider aber findet sich diese Szene – die deutlich lustiger ist als alles, was "Versprochen ist versprochen" zu bieten hat – überhaupt nicht im Film! Hier drängt sich schon fast der Begriff "Mogelpackung" auf. Generell konnte ich leider mit dem – sehr infantilen, teils absurden und meines Erachtens fast ausschließlich auf Kinder zugeschnittenen – Humor kaum etwas anfangen. Das beginnt beim aufdringlichen Nachbarn Ted, über die Weihnachtsmann-Verbrecher-Brigade, bis hin zum völlig überzogenen Finale mit Arnold als Turbo Man, der seinen Sohn aus den Fängen von Myron befreien muss. Vor allem die Jetpack-Szene war für mich bei weitem zu viel des Guten. ![]() Zu all dem gesellen sich dann noch so bescheuerte Ideen, wie anzudeuten, die Tatsache dass ein Kind nicht das Geschenk bekommt dass es sich gewünscht hat würde diesem die Zukunft versauen. Auch waren mir viele Abenteuer, in die Howard schlittert, zu absurd. Die Ausgangssituation hätte eigentlich das Potential geboten, einen amüsanten Blick auf Weihnachtseinkäufe in letzter Minute bzw. generell dem Feiertagsstress zu werfen – stattdessen gerät Howard von einer absurden Situation, mit der ich mich nicht wirklich identifizieren konnte, in die nächste. Neben den bereits erwähnten Weihnachtsmännern ist hier insbesondere noch das mit dem Rentier zu nennen. Infantiler Humor, den man meines Erachtens nur als Kind, oder zumindest mit kindlichem Gemüt, witzig finden kann. Wohl auch nur als Kind kann man akzeptieren, dass Jamie seinen Vater im Turbo Man-Kostüm nicht erkennt – von seiner Frau ganz zu schweigen! Mal abgesehen davon, dass sein markantes Gesicht nicht zu verkennen ist, sollte man vor allem auch meinen, dass seine Stimme inklusive des Akzents ihn verrät. Dass beide ihn erst erkennen, als er den Helm absetzt, erforderte vom Zuschauer jedenfalls deutlich mehr "suspension of disbelief", als ich zu geben bereit bin. Dass "Versprochen ist versprochen" keine völlige filmische Katastrophe ist, liegt in erster Linie an einzelnen guten Gags und witzigen Dialogen – manches davon auch durchaus unfreiwillig (wie z.b. "But you missed blue!" "You're right, I really blue it"). Auch bietet "Versprochen ist versprochen" nach dem Abspann noch die mit Abstand witzigste Szene des Films. Die Regie ist soweit in Ordnung, und der Soundtrack von David Newman (dessen Komposition hier in gewisser Weise seine grandiose Arbeit für "Galaxy Quest" vorzubereiten scheint, und teilweise an diese erinnert) weiß ebenfalls zu gefallen. Ich wünschte nur, der Film an sich wäre lustiger. Fazit: ![]() Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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