Eraser |
Eher mittelmäßiger Actionthriller mit Arnie
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 16 Februar 2013 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: John Kruger arbeitet für das Zeugenschutzprogramm. Sein neuester Fall ist Lee Cullen, die Beweise zu illegalen Waffenverkäufen eines großen Rüstungskonzerns gesammelt hat, und die bis zur Verhandlung untertauchen soll. Kaum hat er sie in Sicherheit gebracht, scheint es jemand auf die ehemaligen "Kunden" von ihm und seinem Partner Robert DeGuerin abgesehen zu haben. Offenbar gibt es innerhalb der Abteilung einen Verräter. Gemeinsam bricht man auf, um eine frühere von Robert beschützte Zeugin aus ihrem Versteck zu holen, ehe die Killer sie ausschalten können – doch die beiden kommen zu spät. Man vermutet, dass sie es als nächstes auf Lee Cullen abgesehen haben könnte – weshalb man beschließt, ihr unverzüglich einen Besuch abzustatten und sie aus ihrem Versteck zu holen. Doch dem Verräter gelingt es, den Verdacht auf John zu lenken. Dieser versucht daraufhin auf eigene Faust, Lee Cullen zu beschützen, den wahren Maulwurf zu entlarven, und die Hintermänner der Verschwörung aufzudecken… Review: ![]() Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, und das gilt auch für meine Kritik an "Eraser". Das einzige echte Action-Highlight, wenn es auch völlig übertrieben war, waren zweifellos die Szenen in und außerhalb des Flugzeugs. Wie sich John Kruger verzweifelt an der Tür festhält, die Turbine zum Explodieren bringt, daraufhin dem Fallschirm hinterherhechtet, es schafft diesen zu öffnen, woraufhin das Flugzeug Kurs auf ihn nimmt um ihn zu rammen, und er seine Waffe zückt und aufs Cockpit schießt – das war wirklich phantastisch, spektakulär und beeindruckend. Zudem gibt es mit dem besten Gag des Films ("Where is this?" "Earth. Welcome!") den perfekten Abschluss dieser Szene. Zwar gibt es auch davor und danach noch vereinzelte Highlights – wie Arnie's köstlischer One-Liner "You're luggage", nachdem er gerade ein Krokodil getötet hat – aber an diesen Höhepunkt kam meines Erachtens nichts mehr heran. Jedenfalls liegen die Stärken von "Eraser" definitiv eher im Bereich von gelungenen Einzelszenen, als im Gesamtpaket. So ist z.B. auch der Einbruch bei der Waffenfirma durchaus spannend umgesetzt, und der Showdown begeistert natürlich vor allem dann, wenn Arnie endlich die experimentellen Strahlenkanonen in die Hände bekommt, und den Schurken damit mächtig einheizt. Zwischen diesen einzelnen Höhepunkten – die Chuck Russell zugegebenermaßen durchaus gelungen in Szene setzt – schleicht sich aber leider immer wieder Langeweile ein. ![]() Weitere Schwachpunkte sind die immer wieder eingestreuten, nur bedingt überzeugenden CGI-Effekte. Vor allem die CGI-Krokodile sehen doch eher billig und wenig realistisch aus. Einige mögen einwenden, dass diese Technologie damals noch verhältnismäßig in den Kinderschuhen steckte, allerdings hatte "Jurassic Park" bereits drei Jahre zuvor deutlich realistischere Kreaturen zu bieten. Insofern kann ich das leider als Ausrede nicht gelten lassen. Auch die eine oder andere logische Schwäche hat sich eingeschlichen. So fragt sich der halbwegs technologie-kundige, wie zum Teufel die Sicherheitsleute der Waffenfirma die Daten auf der CD löschen können, nachdem Lee diese eingelegt hat, um die Codierung zu knacken. Wenn wir mal davon ausgehen, dass es sich nicht um eine CD-RW handelt, sollte das Löschen von einmal auf eine CD geschriebenen Daten nämlich eigentlich nicht möglich sein. Das ist wieder mal so ein Fall, wo sich Hollywood darauf verlassen hat, die Kinozuschauer würden sich mit der Technologie eh nicht gut genug auskennen, als dass es ihnen auffallen würde. Und wie kam John Kruger eigentlich vom Dach der Firma in den unten geparkten Krankenwagen? Immerhin sucht ja die komplette Sicherheitsmannschaft des Unternehmens nach ihm. Dies sind nur zwei Beispiele, und mögen dem einen oder anderen kleinlich vorkommen. Für mich zeigen sie sehr offenkundig das Hauptproblem des Films: Denn wäre "Eraser" unterhaltsamer, als er das ist, wären mir diese Dinge wohl erst gar nicht aufgefallen. So hatte ich hingegen leider viel zu viel Zeit, darüber nachzudenken – da es der Film nur sporadisch verstand, mich so richtig zu packen. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Warner Bros. Pictures)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: Schwarzenegger SPECiAL
Weitere DVD & Kino News
Kommentar schreiben
|