Red Heat |
Amüsante Culture Clash/Buddy-Action-Komödie
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 07 Februar 2013 |
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Kurzinhalt: Bei einer Drogenrazzia gelingt es Viktor Rosta, dem Gefängnis zu entgehen, in dem er bei seiner Flucht einen Polizisten tötet. Danach gelingt es ihm, sich in die USA abzusetzen. Dort endet jedoch sein Glück, denn kurz bevor er einen großen Deal über die Bühne bringen kann, geht er der Polizei von Chicago ins Netz, die ihn festnimmt. Die russische Polizei schickt darauf Ivan Danko, dessen Partner von Rosta damals erschossen wurde, nach Amerika, um Rosta aus dem Gefängnis abzuholen und nach Russland zu bringen. Doch Rosta hat nach wie vor mächtige und einflussreiche Freunde. Diese greifen während der Übergabe das Polizeirevier an, und können Rosta befreien. Ivan Danko wird daraufhin von der russischen Polizei nach Hause geschickt – doch er denkt gar nicht daran, Rosta frei herumlaufen zu lassen. Er widersetzt sich dem Befehl, und heftet sich vielmehr gemeinsam mit einem Chicagoer Polizisten, Art Ridzik, auf Rostas Fersen… Review: ![]() Bei der Besetzung beschloss man sich dazu, auch optisch zu vermitteln, dass es sich bei Ivan Danko und Art Ridzik um zwei völlig unterschiedliche Personen handelt. Auf der einen Seite haben wir Arnold Schwarzenegger, einen Prügel von einem Mann, der hier immer noch ungemein durchtrainiert, und damit nicht nur den athletischen Aspekt Russlands wiederspiegelt, sondern auch die enorme Disziplin – die man für so einen Körper natürlich benötigt. Im Vergleich dazu ist James Belushi ein "slacker", wie er im Buche steht – und spiegelt dies auch äußerlich wieder. Auch von der Charakterisierung her unterscheiden sie sich deutlich. Schwarzenegger spielt hier den aufrechten, korrekten, engagierten und auch etwas zugeknöpften Russen, während Belushi perfekt die lockere amerikanische Art inklusive ständigem belanglosem Geplapper darstellt. Die beiden ergänzen sich vor der Kamera perfekt, und vermögen es durchaus, zu glänzen. Und ja, das gilt auch für Schwarzenegger, dessen Akzent hier ihm ausnahmsweise mal zu Gute kommt (auch wenn er natürlich in keinster Weise wie ein Russe klingt, gibt sein Akzent doch treffend seine Fremdartigkeit wieder), und der zudem davon profitiert, dass er im Prinzip einen russischen Terminator darstellt, der kaum Emotionen zeigt. Belushi ist ebenso in seinem Element, und spielt eine Figur, die er wohl auch im Schlaf darstellen könnte. Darüber hinaus zeigt Arnold Schwarzenegger hier erneut einiges an komödiantischem Talent (spielt er doch den "straight man" zu Belushis Nervensäge), während Belushi wiederum beweist, dass er unter den richtigen Voraussetzungen auch in einem Actionfilm nicht unbedingt völlig falsch aufgehoben sein muss. ![]() Für den Soundtrack zeichnete sich wie schon bei "Phantom Kommando" erneut James Horner verantwortlich, der aufgrund des Konzepts der Handlung natürlich auch starke Einflüsse russischer Musik in seine Komposition einfließen lässt. Zwar finde ich seinen Soundtrack für "Red Heat" nicht ganz so denkwürdig und im Gedächtnis bleibend wie "Phantom Kommando", dennoch liefert er erneut eine sehr gute Arbeit ab, die vor allem innerhalb des Films sehr gut funktioniert. Die Handlung an sich mag zwar nichts Besonderes sein, und auch der Bösewicht zählt sicherlich nicht zu den denkwürdigsten aus der 80er-Action-Ära, wirklich negativ fällt dies jedoch kaum auf. Was mir an "Red Heat" zudem auch besonders gut gefällt, ist dass der für Buddy-Movies so typische Versöhnungsaspekt am Ende dadurch, dass es sich um einen Russen und einen Amerikaner handelt, zusätzliches Gewicht verliehen wird. 1988 mag der Kalte Krieg zwar schon fast vorüber gewesen sein, doch damals konnte man das natürlich noch nicht wissen. "Red Heat" zeigt zwei Personen aus zweier Welten, die für ein gemeinsames Ziel ihre Differenzen hinten anstellen, zusammenarbeiten, erfolgreich sind, und im Zuge dessen auch so etwas wie Freunde werden; zumindest aber gegenseitigen Respekt füreinander gewinnen. Darin lag gerade auch zur Zeit des Kalten Krieges eine wichtige Message – die jedoch genau genommen heute eigentlich immer noch so aktuell ist wie damals. Damit bietet "Red Heat" zumindest ein bisschen mehr als reine Unterhaltung. Zuletzt ist noch positiv zu erwähnen, dass sich "Red Heat" trotz des Komödien-Aspekts (wie auch "Lethal Weapon") – nicht vor dem "R"-Rating scheut, und dementsprechend auch hierzulande, da man bei der Brutalität keine Kompromisse einging (wenn sie auch nie übertrieben scheint), eine FSK 18-Freigabe erhielt. Heutzutage kann man davon, gerade auch bei Actionkomödien, üblicherweise nur träumen. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Kinowelt)
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