The Last Stand |
Arnies unterhaltsames Action-Comeback!
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 08 Februar 2013 |
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Kurzinhalt: Der mexikanische Drogenbaron Gabriel Cortez soll in ein anderes Gefängnis überstellt werden. Doch während des Transports gelingt es ihm dank seinen gut organisierten Mitstreitern, zu entkommen. Mit einer auffrisierten Corvette mit 1.000 PS rast er Richtung mexikanischer Grenze. Die letzte Chance, ihn noch aufzuhalten, liegt in Arizona, genauer gesagt der Kleinstadt Summerton. Doch dem FBI wird nicht rechtzeitig eintreffen, um ihn aufzufangen. Daher liegt es nun am Sheriff der Kleinstadt, Ray Owens, ihn aufzuhalten. Dieser war früher ein Cop in Los Angeles, ehe ihm die Gewalt zu viel wurde, und er sich zum Vorruhestand in die verschlafene Kleinstadt begeben hat, wo es schon seit Jahren keinen Mord mehr gab. Die größte Aufregung, mit der er sich üblicherweise herumschlagen muss, sind Falschparker und betrunkene Störenfriede. Nun muss er wieder zu alter Stärke zurückfinden. Zusammen mit seinen Deputies stellt er sich Cortez und seinen Männern in den Weg… Macht mit bei unserem Gewinnspiel! Bis zum 01. März 2013 habt ihr bei uns die Chance, eine Blu Ray von "Terminator" sowie ein Filmplakat zu "The Last Stand" zu gewinnen. Die Gewinnfrage sowie die Teilnahmebedingungen findet ihr auf unserer Gewinnspiel-Seite. Viel Glück! Review: ![]() Das Beste an der Sache ist aber: Der Film ist richtig gut geworden. "The Last Stand" ist ein mehr als würdiges Comeback, das all seine Filme aus den 0er-Jahren locker hinter sich lässt. Ein altmodischer Fun-Actioner im besten Stile der 80er Jahre, der dennoch auch moderne Genreeinflüsse nicht gänzlich negiert. Und Arnold Schwarzenegger beweist bei seiner Rückkehr auch gleich, wie sehr er dem Actionkino gefehlt hat. Es ist natürlich keine oscar-würdige Performance, und Sheriff Owens ist weder die interessanteste noch die größte "Larger than life"-Figur, die er je gespielt hat. Im Gegenteil, Schwarzenegger verleiht ihm teilweise "Everyman"-Qualitäten – und doch steckt in diesem Sheriff natürlich ein kleiner Superheld, der genau dann aktiviert wird, wenn man ihn braucht. Arnold ist nach wie vor "unkaputtbar" – nur braucht er nun im Alter vielleicht das eine oder andere Mal etwas länger, bis er sich von einem Sturz etc. erholt hat. Mir gefällt, wie man sein Alter immer wieder kurz anspricht, jedoch ohne es wirklich zum Thema zu machen. Die Quintessenz ist: "Er ist nicht mehr der Jüngste – na und? Er kann dir trotzdem immer noch den Hintern versohlen." Jedenfalls ist Schwarzenegger während seiner Leinwandabstinenz – auch schauspielerisch – nicht eingerostet. Er verleiht Ray Owens das übliche Charisma, den Charme, die beeindruckende Leinwandpräsenz, sowie jenen trockenen Witz, der auch seine früheren Figuren so ausgezeichnet hat. Jedenfalls lässt sich nach diesem Auftritt festhalten: Arnold Schwarzenegger ist in der Tat wieder zurück – und das ist auch gut so! Und ich hoffe, dass wir ihn noch in vielen weiteren Filmen erleben werden. ![]() Eine der größten Stärken des Films, neben dem gelungenen Comeback von Arnold Schwarzenegger, ist die Inszenierung des koreanischen Regisseurs Jee-woon Kim. Dieser ist mir zum ersten Mal mit (dem tonal übrigens ähnlichen) asiatischen Western "The Good, The Bad, The Weird" positiv aufgefallen, und hatte dies wenig später mit "I Saw the Devil" absolut bestätigt. Auch in "The Last Stand" zeigt er sein Gespür für packende Action, bei der jedoch trotz allem die Übersichtlichkeit nie verloren geht. Darüber hinaus vergisst er weder auf den einen oder anderen auflockernden Moment, auf Höhepunkte und "crowd pleaser" (die zumindest in meiner Vorstellung auch allesamt funktioniert haben), sowie auch auf ruhigere, nachdenklichere Momente, die dafür sorgen, dass der Film nicht zu einem reinen, hohlen Actionfest verkommt. Insgesamt präsentiert "The Last Stand" eine wundervolle, ausgewogene Mischung, und auch die Action an sich ist sehr abwechslungsreich. Der Höhepunkt des Films ist zweifellos der groß angelegte Shootout von Sheriff Owens und seinen Deputies gegen Cortez' Männer, aber sowohl davor als auch danach hat "The Last Stand" einige packende Actionszenen zu bieten. Gerade auch die Verfolgungsjagd durch das Getreidefeld war durchaus originell, und mal etwas anderes. Der Showdown auf der Brücke mag dann zwar nicht übertrieben dynamisch gewesen sein, irgendwie gehört eine gepflegte Prügelei zu so einem Film aber doch auch irgendwie dazu. Und vor allem auch der Ausgang dieses Duells hat mich positiv überrascht – mehr kann ich dazu aber nicht sagen, ohne zu spoilern. Die Handlung ist natürlich, genretypisch, eher dünn, aber auch da hat man innerhalb des Action-Genres definitiv schon schlechteres gesehen. ![]() Fazit: Bitte nicht auf das bescheidende Einspielergebnis aus Übersee hören und daraufhin Rückschlüsse auf die Qualität des Films ziehen. Was auch immer der Grund dafür gewesen sein mag, dass "The Last Stand" in den USA an den Kinokassen derart brutal gefloppt ist(schlechte Markting-Kampagne, Arnolds Skandale, Unzufriedenheit mit seiner Arbeit als Gouverneur, Sensibilität rund um die Waffenthematik) – mit der Qualität des Films kann es nichts zu tun haben. "The Last Stand" ist ein spaßiger, unterhaltsamer Actionkracher in bester Schwarzenegger-Tradition, mit ein paar knackigen One-Linern, denkwürdigen Szenen, und einem Arnie, der während seiner Leinwandabstinenz nichts an Charisma und Ausstrahlung eingebüßt hat. Jedenfalls beweist er gleich in seiner ersten richtigen Comeback-Rolle, wie sehr er dem Actionkino in den letzten rund 10 Jahren gefehlt hat. Neben seiner launigen, gelungenen Rückkehr erweist sich vor allem die Inszenierung des koreanischen Regisseurs Jee-woon Kim, der – im Gegensatz zu einigen seiner "Vorgänger" – beim Sprung über den großen Teich nichts von seinem Talent eingebüßt hat, und sehr knackige, dynamische und abwechslungsreiche Actionszenen präsentiert, ohne dass dabei die Übersichtlichkeit flöten gehen würde. Mit Ausnahme von Johnny Knoxville sind auch die anderen Darsteller gut gewählt, und liefern eine überzeugende Leistung ab. Und bei allem Humor und aller Action wird auch auf gelegentliche ruhige Momente nicht vergessen. Das Publikum, mit dem ich ihn gesehen habe, war jedenfalls von "The Last Stand" sehr angetan, und vor allem zu den Höhepunkten herrschte beste Laune. Aus meiner Sicht sollten sich Fans des Action-Kinos im Allgemeinen und von Arnold Schwarzenegger im Besonderen dieses – hoffentlich nicht wirklich – letzte Gefecht eines der größten Actionstars aller Zeiten nicht entgehen lassen! Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 20th Century Fox)
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