Excision |
Zutiefst verstörender, psychologischer Horrorfilm
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 28 Oktober 2012 |
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Kurzinhalt: Die High School-Schülerin Pauline, die nach ihrem High School-Abschluss Chirurgie studieren will und sich bereits jetzt von medizinischen Themen, allen voran Operationen, fasziniert zeigt, ist ein zutiefst problemgebeutelter Teenager. Sie wird von seltsamen, gewalttätigen und blutdurchtränkten Träumen geplagt, die sie jedoch nicht abstoßend, sondern vielmehr anziehend und anregend empfindet. Sie fürchtet, dass mir ihr etwas nicht stimmt, und fleht ihre Eltern förmlich an, sie zu einem Psychiater zu schicken. Sie bräuchte dringend jemanden, dem sie sich anvertrauen und mit dem sie über ihre Träume, Bedürfnisse und Obsessionen sprechen kann. Ihre Eltern sehen darin aber die ganz normale Identitätskrise eines Teenagers, und halten die wöchentlichen Stunden beim Kleinstadt-Pastor für ausreichend. Dann wird ihr Verhalten allerdings immer problematischer… Review: ![]() Für eine lange Zeit wirkt "Excision" – von Pauline's Alpträumen abgesehen – mehr wie ein Teenager-Drama als ein Horrorfilm. Zudem gibt es vor allem auch zu Beginn noch den einen oder anderen schwarzhumorigen Moment. Genrefans sollten sich davon aber nicht beunruhigen lassen, und Geduld beweisen. Zumal ohnehin von Beginn an eine bedrückende Stimmung herrscht, die zudem mit jener Minute, in dem sich ihre Umgebung weigert, das zu sehen, was für uns – dadurch, dass wir Einblick in ihre Träume bekommen – offensichtlich ist, steigert. Wichtig ist jedenfalls, sich bewusst zu machen, dass hier – von den Traumsequenzen abgesehen – nicht Blut und Gewalt vorherrschen, sondern vielmehr der psychologische Horror – erhalten wir doch Einblick in eine zutiefst beunruhigende Persönlichkeit. Früher oder später ahnt man dann, wo das ganze hinführen wird, und das Ende ist dann ungemein verstörend und bedrückend, und hat bei mir noch lange nachgehallt. Neben Drehbuchautor und Regisseur Richard Bates Jr., der uns souverän durch sein Debüt führt und sich als Talent offenbart, dass es im Auge zu behalten gilt, ist hierbei vor allem auch den SchauspielerInnen Tribut zu zollen. Die eigentlich bildhübsche AnnaLynne McCord unterzieht sich der überzeugendsten und extremsten Transformation in ein "hässliches Entlein" innerhalb des Horror-Genres seit Pollyana McIntosh in "The Woman", und spielt die Rolle der verstörten Teenagerin in absoluter Perfektion. Darüber hinaus besticht vor allem Traci Lords als ihre Mutter, die verzweifelt versucht, die Bindung zu ihrer Tochter nicht zu verlieren, jedoch daran scheitert, zu ihr durchzudringen – und mit ihrem Verhalten in Wahrheit wohl alles nur noch schlimmer macht. Wichtige unterstützende Rollen kommen dann auch noch Ariel Winter (aus "Modern Family") als Paulines Schwester sowie Roger Bart als ihrem Vater zu; darüber hinaus sind u.a. Malcolm McDowell sowie Ray Wise in kurzen Gastrollen zu sehen. Fazit: ![]() Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Anchor Bay Films
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