360 |
Episodenfilm nach Arthur Schnitzlers "Der Reigen"
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Donnerstag, 16 August 2012 |
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Kurzinhalt: Ein englischer Geschäftsmann in Wien, ein brasilianischer Fotograf in London, eine russische Zahnarzthelferin in Paris… Menschen und ihre Leben - verbunden durch die modernen Transportwege der Zivilisation des 21. Jahrhunderts. So beginnt diese Geschichte des Flügelschlags eines Schmetterlings mit einer Prostituierten aus Bratislava, die ihr Glück in Wien versucht. Ihr Leben und ihre Entscheidungen sind der erste fallende Dominostein, der diesen Episodenfilm in Gang setzt. Review: ![]() "360" kann sich nicht so recht entscheiden, worauf es seinen Fokus setzen will und verliert ihn deshalb fast völlig. Das fängt mit den Schauplätzen an, die hauptsächlich in Europa liegen aber dann doch auch mal in die USA driften ohne wirklich international zu werden. So dümpeln die Leben der Protagonisten nebeneinander her und deren Überschneidungen wirken teilweise zu konstruiert. Zufälligen Ereignissen wird eine zu große Bedeutung beigemessen, die zu Begegnungen führt, die dem Drehbuch passen. Die vom Film gefeierte Verbundenheit aller Menschen in unserer heutigen Welt ist sicher wahr, in der jeder jeden um sechs Ecken kennt, aber hier ist es immer irgendwie eine Ecke zu viel. ![]() Fazit: "360" besitzt eine gespaltene Persönlichkeit, die ich so von Regisseur Fernando Meirelles ("City of God", "Der Ewige Gärtner") und seinem Drehbuchautor Peter Morgan ("Die Queen", "Frost/Nixon") nicht erwartet hätte. Er will Drama sein und Liebesfilm, Komödie und Gangsterfilm – nur unterhalten tut er leider nicht. Die Besetzung ist spitzenmäßig, aber man könnte leicht ein Bild finden ("Die Sternennacht" von Van Gogh, zum Beispiel), in dem mehr Bewegung steckt als in "360". Wertung:4 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2012 Prokino Filmverleih)
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