Ewoks: Kampf um Endor |
Zweiter und letzter Soloeinsatz der Ewoks
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 22 Juni 2012 |
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Kurzinhalt: ![]() Spoiler-Warnung! Das nachfolgende Review enthält einige Spoiler zum Film. Review: Gleich zu Beginn hat mich "Kampf um Endor" mit einer sehr eigenwilligen Entscheidung überrascht: Die komplette Towani-Familie – mit Ausnahme von Cindel – wird in den ersten Minuten des Films recht unzeremoniell ums Eck gebracht. Fionnula Flanagan wurde erst gar nicht nochmal für einen kurzen Cameo-Auftritt engagiert, sondern darf sich als Leiche bodydoubeln lassen. Eric Walker und Paul Gleason dürfen zumindest für ein paar kurze Szenen ihr Gesicht nochmal in die Kamera halten, ehe sie – natürlich off-screen – getötet werden. Und auch wenn man damit bereits in den ersten Minuten deutlich macht, dass "Kampf um Endor" eine ernstere, erwachsenere und weniger kindliche Angelegenheit wird als die doch sehr stark auf Kinder zugeschnittene "Karawane der Tapferen", versteckt sich genau dahinter mein wohl größten Kritikpunkt am Film: Fragte ich mich doch unweigerlich, für wen dieses zweite Ewok-Abenteuer denn nun eigentlich gedacht ist. Für Kleinkinder – meines Erachtens die einzigen, die den ersten Ewok-Film schmerzfrei überstehen konnten – ist der Beginn viel zu düster und tragisch. Selbst wenn man berücksichtigt, dass der Verlust der Eltern ein bekanntes Motiv innerhalb der Kinderunterhaltung ist, ist dies z.B. bei einem Animationsfilm und/oder wenn man dies von den Figuren erzählt bekommt doch eine deutlich abstraktere (und damit leichter zu verkraftenden) Angelegenheit, als wenn man dies in einem Realfilm quasi "live" miterlebt. Für Jugendliche oder gar Erwachsene wiederum dürfte aber der Rest des Films trotz der actionreicheren Handlung nach wie vor zu kindlich sein. Immerhin sind die Ewoks nach wie vor so niedlich wie bei der "Karawane der Tapferen", und auch Neuankömmling Teek richtet sich ganz klar eher an jüngere Zuseher. Gleiches gilt für die sehr simpel gestrickte Handlung. Damit ergibt sich meines Erachtens nur eine sehr eng abgesteckte Zielgruppe von 10-12jährigen, für die mir "Kampf um Endor" geeignet erscheint. ![]() Trotz alledem halte ich "Kampf um Endor" insgesamt gesehen für eine Spur besser als den Vorgänger – zumindest aus der Sicht eines Erwachsenen (für Kinder ist die "Karawane der Tapferen" sicherlich faszinierender – und eben auch geeigneter). Die Handlung entwickelt sich um einiges flotter, und ist insgesamt deutlich spannender und actionreicher als beim ersten "Ewok"-Film. Natürlich sind die Kämpfe der Ewoks gegen Teraks Truppen mit ihren Blaster-Waffen nur ein müder Abklatsch der entsprechenden Kämpfe mit den imperialen Sturmtruppen aus "Rückkehr der Jedi-Ritter", und auch der Endkampf zwischen Noa und Terak mit ihren Schwertern kann sich keinesfalls mit Lichtschwertduellen messen (ja nicht mal dem Kampf Obi-Wan gegen Darth Vader aus dem Original-"Star Wars"-Film), und wirkt stellenweise etwas unfreiwillig komisch – aber (teils schlecht) abgekupferte und nicht 100%ig überzeugende Action ist immer noch besser als gar keine (nennenswerte) Action. Die Inszenierung würde ich ebenfalls als dem Vorgänger leicht überlegen einschätzen; so gibt es diesmal immerhin die eine oder andere nette Einstellung zu bestaunen. Eine weitere wesentliche Stärke ist Wilford Brimley's sehr warmherzige Präsenz und Performance. Zuerst den Ankömmlingen eher abgeneigt, offenbart er schon bald den weichen Kern unter seiner nur scheinbar harten Schale. Auch Teek ist eine Bereicherung; vor allem die Maske ist hier ungemein gut gelungen, und erlaubt der Figur eine beachtliche Ausdrucksstärke. Auch die Masken der Bösewichte, wie von König Terak, wissen zu gefallen. Herzstück des Films ist aber ganz klar die Freundschaft zwischen Cindel und Wicket, die hier noch einmal um einiges besser zur Geltung kommt als beim Vorgänger, und stellenweise richtiggehend zu berühren vermag. Last but not least: Das ansatzweise emotionale Ende schließt "Kampf um Endor", trotz der vorherigen Schwächen, sehr versöhnlich ab. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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