Projekt X
Eine Teenager-Party läuft aus dem Ruder Kategorie: Filme - Autor: Marcel Wetzel - Datum: Freitag, 04 Mai 2012
 
Projekt X
(Project X, USA 2012)
 
Projekt X
Bewertung:
Studio/Verleih: Green Hat Films/Warner Bros.
Regie: Nima Nourizadeh
Produzenten: U.a. Todd Phillips & Joel Silver
Drehbuch: Matt Drake & Michael Bacall
Filmmusik: -
Kamera: Ken Seng
Schnitt: Jeff Groth
Genre: Komödie
Kinostart Deutschland: 03. Mai 2012
Kinostart USA: 02. März 2012
Laufzeit: 88 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: noch nicht verfügbar
Mit: Thomas Mann, Oliver Cooper, Jonathan Daniel Brown, Dax Flame, Kirby Bliss Blanton, Brady Hender, Nick Nervies, Alexis Knapp, Miles Teller, Peter Mackenzie u.a.


Kurzinhalt: Thomas wird 17 und seine Eltern lassen ihn über das Wochenende alleine. Seine Freunde Costa und JB wollen für ihn eine Riesenparty schmeißen, damit sie endlich ihr Loserimage loswerden und auf der High School anerkannt werden. Als die Party dann anfängt, freuen sie sich, dass überhaupt jemand kommt. Als ihre Feier dann aber auf Twitter, Facebook und Craigslist diskutiert wird und mehr und mehr Feierwütige anzieht, wird klar, dass die Drei komplett die Kontrolle über sie verloren haben…


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Review: Zu Beginn ist die Partywelt noch in Ordnung… "Project X" ist ein erneuter Vertreter der "found footage" Machart, die zurzeit anscheinend immer beliebter werden. Ich für meinen Teil bin es inzwischen zwar etwas leid, Filme nur noch durch ach so realistisch wackelnde Handkameras sehen zu können, wenn es aber zu dem Film passt und ihn besser macht, bin ich der Letzte, der etwas dagegen hat. Das ist hier aber eindeutig nicht der Fall, die Kamera hält hier ein nur kurz als Nerd vorgestellter Kerl, der im gesamten Film an ganzen drei Stellen ein paar kurze Sätze sagen darf. Um ihn in den Film einzubauen, wurde er von Costa angestellt, die Party die Nacht über zu dokumentieren. Die eh schon kaum vorhandene Story hätte man mit "normalen" Kameras wahrscheinlich sogar besser erzählen können.

Aber auch ansonsten macht der Film sehr viel falsch. Die Charaktere sind einfach viel zu seicht, das Ende lässt einen nur mit einem Schulterzucken zurück und es gibt keine tiefere "Moral von der Geschichte" oder gar einen unerwarteten Twist am Ende. Zwischendrin ist der Film noch mit typischen Klischees gespickt, wie prüde US-Amerikaner sich eine total aus dem Ruder laufende Party vorstellen, sodass sich zum Beispiel junge gut aussehende Mädels etwas Alkohol trinken und sich danach sofort die Klamotten vom Leib reißen. Das mag die Fantasie des ein oder anderen pubertierenden männlichen Vertreters der Gattung Mensch vielleicht beflügeln, für den Rest ist das jedoch nicht wirklich unterhaltend. Die Story des Films ist ebenso recht schlicht gehalten. Anfangs wird ausgedehnt gezeigt, wie die Jungs die Party am Abend vorbereiten, indem Sie Alkohol und Drogen kaufen gehen. Könnte lustig sein, allerdings werden die Geschehnisse dermaßen langweilig rübergebracht, dass man nicht nur nicht schmunzeln muss, sondern stattdessen überlegt, ob man sich wirklich den Rest der eh schon kurzen 88 Minuten des Filmes antun möchte. Nach dem Startschuss der Party nimmt "Project X" dann endlich etwas an Fahrt auf und kann durch das gezeigte Chaos der Party immer wieder für eine kurze Weile unterhalten, wobei aber auch das selten über die für solche Filme üblichen Klischees und Übertreibungen hinausgeht. Gut gemacht sind hierbei die Aufnahmen, was die tatsächliche Party angeht, verbunden mit der Musik, die zumindest im Kinosaal immer wuchtig und mit sattem Bass daherkommt. Kurzzeitig hat man wirklich das Gefühl, die auf der Leinwand feiernden Gestalten würden sich tatsächlich auf einer Bombenparty befinden und man selbst mittendrin.

…doch dann gerät alles zunehmend außer Kontrolle. Als Darsteller wurden hier vollkommen unbekannte Jungschauspieler gewählt, die hier ihren Job durchaus annehmbar durchziehen, sodass man ihnen ihre Rolle abnimmt. Thomas Mann als Thomas, ein Loser, der Geburtstag hat und sich eigentlich gar nicht so richtig traut, mehr als ein paar Leute einzuladen, Oliver Cooper als dessen Freund und Möchtegernplayer Costa, der endlich wieder so cool sein möchte wie damals in Queens und für seinen Freund die größte Party seines Lebens schmeißen will, oder auch Jonathan Daniel Brown, als moppeliger und ein wenig dümmlicher JB, der ebenfalls schon sein gesamtes Leben davon träumt, bei einem Mädel zu landen. Über die Schwächen des Drehbuchs können aber auch sie nicht hinwegtäuschen.

Fazit: Der Film bietet leider genau das, was einem der Trailer verspricht. Ein Loser und seine Loserfreunde wollen Ruhm und Anerkennung von der High School Elite und schmeißen eine Party, die aus den Fugen gerät. Das war alles. Irgendwie ist er ab und an schon amüsant, aber einen Kinobesuch kann man sich sparen und beruhigt auf den DVD/BluRay Release in der Videothek warten.

Wertung:4 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © Warner Bros.)


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