The Help |
Berührendes, aber auch unterhaltsames Rassendrama
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 23 Februar 2012 |
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Kurzinhalt: Eine amerikanische Kleinstadt im Bundesstaat Mississippi Anfang der 60er Jahre: Nach ihrem College-Abschluss kehrt die junge Reporterin Skeeter in ihre Heimatstadt zurück – und beschließt, gegen alle Widerstände in einem Buch jene afro-amerikanische Frauen zu interviewen und zu portraitieren, die als Hausmädchen die Kinder ihrer weißen Hausherren aufziehen. Noch mehr Mut müssen jedoch jene Frauen beweisen, die aus ihrem teils schweren Leben erzählen – denn diese riskieren mehr als einfach nur ihren Job… Review: ![]() Der noch verhältnismäßig unerfahrene Regisseur Tate Taylor inszeniert "The Help" zwar nicht unbedingt mit besonders viel Raffinesse, aber durchaus mit sicherer Hand, und fängt vor allem immer genau den richtigen Ton ein. Wirklich beachtlich sind an "The Help" aber, neben der eigentlichen Geschichte, die schauspielerischen Leistungen – die ja auch mit insgesamt drei Oscar-Nominierungen belohnt wurden. Am deutlichsten bleibt dabei wohl Octavia Spencer mit einer sehr abwechslungsreichen, zwischen Komik und Tragik wechselnden Performance in Erinnerung, die zudem einige der denkwürdigsten Szenen geschenkt bekommt. Viola Davis zeigt eine ungemein herzergreifende Performance, und Jessica Chastain erweist sich – wie in vielen Filmen des vorangegangenen Jahres – als wertvolle Stütze innerhalb der Besetzung. Vergessen hat die Academy hingegen auf die wieder einmal glänzende Emma Stone, die in "The Help" beweist, dass sie nicht nur Komödien, sondern auch Dramen und ernsthafte Filme, auf ihren noch jungen Schultern tragen kann, sowie Bryce Dallas Howard, die sich – stellvertretend für die damals vorherrschende Gesellschaft – bedenken- und furchtlos auf eine sehr antipathische Rolle stürzt. Eben dies stellt dann jedoch in gewisser Weise auch schon meinen einzigen markanten Kritikpunkt an "The Help" dar. Im Bestreben, den Film so aussagekräftig wie möglich zu machen, lässt Tate Taylor die Grenze zwischen Gut und Böse doch einen Hauch zu eindeutig verlaufen. Gerade auch bei der großen Antagonistin des Films hätte ich mich über eine Szene gefreut, welche zumindest ansatzweise versucht hätte, uns ihren Standpunkt zu erläutern und Gründe für ihr Denken und Handeln darzulegen. Dem angenehm hohen Unterhaltungswert sowie der Bedeutsamkeit, sich diese noch nicht so lang zurückliegenden Zustände wieder einmal in Erinnerung zu rufen, tut dies jedoch meines Erachtens kaum einen Abbruch. Fazit: ![]() Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Walt Disney Pictures)
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