Zurück in die Zukunft III |
Unterhaltsame Western-Parodie...
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 19 Dezember 2010 |
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Kurzinhalt: Nachdem der DeLorean vom Blitz getroffen wurde, hat es Doc Brown ins Jahr 1885 – in den wilden Westen – verschlagen. Er lebt dort glücklich und zufrieden und bittet Marty in einem Brief, ihm nicht zu folgen, sondern den DeLorean nur dazu zu benutzen, nach 1985 zurückzukehren und ihn danach zu zerstören. Doch als Marty und der Doc Brown aus dem Jahr 1955 den DeLorean aus seinem Versteck befreien, finden sie zufällig den Grabstein von Emmet Brown – ebenfalls aus dem Jahr 1885! Bei ihren Nachforschungen in Zeitungsarchiven finden sie heraus, dass er offenbar nur eine Woche nachdem er den Brief abgeschickt hat von "Mad Dog" Tannen erschossen wurde. Nachdem der DeLorean wieder funktionstüchtig gemacht wurde, reist Marty in die Vergangenheit, um seinen Freund zu retten… Review: ![]() Generell spielen Zeitreisen im 3. Teil der Reihe nur mehr eine untergeordnete Rolle. Wir reisen einmal in die Westernzeit, und dann wieder zurück. Im ersten Teil war dies zwar auch nicht anders, damals war die humoristische Herangehensweise an das Thema aber auch noch neu – zudem hatte der Film mit der lustigen Idee, quasi die eigenen Eltern in ihrer Jugend zu besuchen, noch einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, der hier leider fehlt. Generell liegt 1885 halt einfach schon etwas zu weit in der Vergangenheit, als dass die Filmemacher oder ihre Zuseher noch einen richtigen Bezug dazu hätten. In erster Linie kennen wir diese Epoche von den Western – und so wirkt das Ganze auch, im Gegensatz zu den Vorgängern, eher wie eine humoristische Betrachtung des Filmgenres denn der "wirklichen" Vergangenheit. Und was leider langsam aber sicher doch etwas negativ auffällt, ist wie ähnlich sich alle in der McFly-Familie sehen. Wo liegt Hill Valley eigentlich, in Texas? Scherz beiseite: Vor allem bei Lea Thompson, die ja eigentlich "zugeheiratet" ist, macht die Familienähnlichkeit zu Marty’s Mutter absolut keinen Sinn. ![]() Im Gegensatz zu den Vorgängern, die sehr McFly-zentriert waren, steht hier der Doc im Mittelpunkt. Seiner Romanze mit Clara Clayton fehlt es zwar an der Gewagtheit, die jene zwischen Marty und seiner eigenen Mutter so amüsant gemacht hat, ist aber dafür zuckersüß und von Christopher Lloyd und Mary Steenburgen überzeugend gespielt. Dabei macht es besonders Spaß, gerade den sonst immer so rationalen Doc von etwas so irrationalem wie der Liebe befallen zu sehen. Wie bereits die Vorgänger so dreht aber auch "Zurück in die Zukunft III" vor allem in den letzten 30 Minuten so richtig auf. Wie Emmet Brown auf seinen (ersten) Drink reagiert, McFly sich dadurch "Mad Dog" Tannen stellen muss und er dieses Duell schließlich aufgrund von Cleverness (und einer gehörigen Portion Glück – schließlich hätte ihm Tannen genauso gut in den Kopf schießen können) gewinnt, weiß zu gefallen. Vor allem aber der Showdown mit dem Zug ist sehr einfallsreich, ungemein packend und vor allem auch clever umgesetzt, mit dem mehrfarbigen Rauch und dem Thermometer, dass die Explosion des nächsten "Super-Zündis" ankündigt. Und als Marty zwar die Reise zurück gelingt, der Doc und Clara aber in der Vergangenheit zurückbleiben, war ich beim ersten Sehen (einer der ersten Filme, die ich im Kino gesehen habe!) doch ziemlich baff. ![]() Da auch bei Teil 3 wieder das gleiche Team vor und hinter der Kamera stand, ist – von der Handlung abgesehen, die sich natürlich von den Vorgängern unterscheidet – alles beim alten: Michael J. Fox und Christopher Lloyd zeigen sich gewohnt spielfreudig. Während in den Vorgängern die Freundschaft zwischen Marty und Doc Brown zwar deutlich wurde, aber von der eigentlichen Handlung in den Hintergrund gedrängt wurde, rückt sie hier in den Mittelpunkt - und wird von beiden glänzend gespielt. Tom Wilson genießt es erneut, als Bösewicht seiner fiesen Seiten freien Lauf lassen zu können, und Mary Steenburgen erweist sich als wertvolle Ergänzung der Besetzung, die vor allem mit Christopher Lloyd perfekt harmoniert. Die Inszenierung ist gewohnt flott und überzeugt vor allem in den spannenden Momenten. Eine der hervorstechendsten Merkmale ist aber nach wie vor Alan Silvestri’s grandiose Filmmusik. Auch wenn sich das Hauptthema natürlich durch alle drei Filme durchzieht und mittlerweile wohlbekannt ist, hat er sich für "Zurück in die Zukunft III" auch wieder einige neue Kompositionen einfallen lassen (darunter neben einer Melodie für die Romanze zwischen Emmet und Clara auch eine Art neues Main Theme, das schon im Trailer am Ende des Vorgängers zu hören war), die sich stimmig ins musikalische Gesamtbild einfügen. Jedenfalls hat er dieser Filmreihe, neben den Schauspielern, wohl von allen Beteiligten am deutlichsten seinen Stempel aufgedrückt. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Pictures)
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