Flucht vom Planet der Affen |
Eine weitere enttäuschende Fortsetzung...
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 16 Dezember 2010 |
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Spoilerwarnung! Die nachfolgende Inhaltsangabe sowie das Review beinhalten Spoiler sowohl zu den beiden Vorgängern der Reihe, als auch zu "Flucht vom Planet der Affen" selbst. Weiterlesen auf eigene Gefahr! Affen haften für ihre Menschen! Kurzinhalt: Zira, Cornelius und ein Wissenschaftler namens Milo konnten den Planet der Affen gerade noch rechtzeitig mit Taylor’s Raumkapsel verlassen, ehe die atomare Explosion scheinbar alles Leben auf der Erde ausgelöscht hat. Bei ihrer Reise durchs All treffen sie auf dieselbe Anomalie, die Taylor und seine Astronauten-Kollegen damals in die Zukunft verfrachtet hat – nur dass sie nun in die Vergangenheit geschleudert werden, ein paar Jahre nach dem ursprünglichen Start der Raumkapsel. Das versammelte Empfangskomitee staunt nicht schlecht, als sich unter den Helmen nicht wie erwartet die Gesichter von Taylor & Co. offenbaren, sondern von Affen. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer Militärbasis werden sie in einen Zoo gebracht. Dort beschließt Zira gegen den Willen von Milo, ihr Schweigen zu brechen und mit den Wissenschaftlern die sie untersuchen zu sprechen – die verständlicherweise von der Geschichte, welche sie zu erzählen hat, mehr als nur erstaunt sind. Nach einer Anhörung vor einem Komitee des Präsidenten wird entschieden, dass die beiden keine Gefahr darstellen, und sie werden "freigelassen". Von der Bevölkerung werden sie wie Helden behandelt und sind bei allen sehr beliebt – bis auf einen Wissenschaftler, der in ihnen eine Gefahr für die Zukunft der Menschheit sieht… Review: ![]() Die Probleme beginnen leider schon beim Konzept: Dass man Taylor’s Raumkapsel bergen, reparieren, wieder in Betrieb nehmen und die Erde verlassen konnte, und all das in der kurzen Zeit zwischen Brent‘s Verschwinden und der Zerstörung des Planeten… es "unplausibel" zu nennen ist sogar noch eine Untertreibung. Und als wäre das nicht schon genug, reisen sie durch genau die gleiche Anomalie, werden jedoch nicht in die Zukunft, sondern wieder zurück in die Vergangenheit geschleudert! Die Idee, die Rollen zu tauschen, mag zwar origineller sein als die Wiederholung aus Teil 2, allerdings kann auch das nicht darüber hinwegtäuschen, dass dadurch erst recht wieder die gleiche Geschichte, nur halt unter umgekehrten Vorzeichen, erzählt wird. Und die Sozialkritik, die im ersten Teil durch eben diesen Rollenwechsel noch geschickt verpackt war, ist hier nun extrem plakativ – von Subtilität oder Cleverness keine Spur mehr. ![]() Die letzten 15-20 Minuten hätten dann durchaus das Zeug, zu packen und zu bewegen, doch vieles davon ist so dilettantisch in Szene gesetzt, dass selbst die emotionalsten Szenen ihre Wirkung fast völlig verfehlen. Auch der abschließende Twist rund um Milo (das Baby, nicht den Wissenschaftler) war sehr vorhersehbar. Immerhin, den einen oder anderen gelungenen Moment zwischendurch gibt es dann doch. Zudem können die schauspielerischen Leistungen durchaus überzeugen; vor allem von Kim Hunter und Roddy McDowall, die es wieder mal verstehen, selbst hinter ihren – erneut sehr gelungenen – Masken eine beachtliche Performance zur Schau zu stellen. Genre-Fans freuen sich zudem über das Wiedersehen mit den beiden Star Trek-Veteranen William Windom und Ricardo Montalban. Und dennoch: Wenn man bedenkt, dass auch die weiteren Fortsetzungen keine Offenbarungen waren (vorsichtig ausgedrückt), wäre es vielleicht doch besser gewesen, spätestens nach Teil 2 den Planet der Affen seinem Schicksal zu überlassen… Fazit: ![]() Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM)
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