Things to Come |
wie H.G. Wells die Zukunft sah...
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Montag, 29 November 2010 |
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Kurzinhalt: Schauplatz der Handlung ist die (fiktive) Stadt Everytown. Hier leben die Familien Cabal, Passworthy sowie der junge Mediziner Harding. An Weihnachten 1940 bricht der 2. Weltkrieg aus, die Stadt wird schwer bombardiert. In den 1960er Jahren geht der Krieg schließlich zu Ende, die Bevölkerung ist nahezu vollständig ausgerottet, die wenigen Überlebenden werden von einer Seuche dahingerafft. Die Gesunden schützen sich, indem sie die Infizierten erschießen. 1970 ist die Everytown vollständig zerstört, es gibt keine Technologien mehr, und die Bevölkerung wird von dem Diktator "Chief Boss" beherrscht. Eines Tages kehrt Cabal, der mittlerweile einer Friedensarmee angehört, in einem futuristischen Flugzeug in die Stadt zurück. Er verspricht den technischen Fortschritt und das Ende allen Elends. Der Frieden wird mit dem sog. "Friedensgas", wodurch sämtliche Aggressionen ausgelöscht werden, gesichert. 2036 schließlich hat sich aus Everytown eine Hochkultur entwickelt. Die Menschen leben in unteriridischen Großstädten. Doch während der erste Weltraumflug vorbereitet wird, kommt es zu einer Revolte gegen den technischen Fortschritt. Review: ![]() Weiterhin diskutiert Wells auf kontroverse Weise, welche technologische Errungenschaften der Menschheit noch nützlich sind. Die Gesellschaft in diesem Jahr 2036 wird von Wissenschaftlern, der intellektuellen Elite, geführt. Der Fortschritt ist unaufhaltsam, alles was machbar ist, wird realisiert. Zwar verdankt die Bevölkerung dem ihren unendlichen Wohlstand, jedoch stellt diese soziale Struktur letztendlich eine weitere Diktatur dar, in welcher die Wissenschaft Grenzen überschreitet, die dem Menschen keinen Nutzen bringen und die desweiteren kaum noch zu kontrollieren sind. In Erinnerung bleibt die Brandrede des Künstlers, der zum Aufstand gegen den Fortschritt, explizit den ersten bemannten Weltraumflug, aufruft - mit geradezu massenhypnotischer Wirkung. Eine Revolte folgt, der Mob stürmt die Raketenbasis und versucht (vergeblich), den Start aufzuhalten. Es geht dabei allerdings nicht nur um die Auflehnung gegen den Fortschritt, sondern auch gegen das Diktat durch die Wissenschaft. Der Film trifft schlussendlich die Aussage, dass dieses Diktat notwendig ist, um die Evolution nicht aufzuhalten. Und diese Verantwortung übernimmt nicht der Mensch für sich selbst, sondern die elitäre Führung. ![]() Seit kurzem liegt der Film auf DVD erstmals in deutscher Sprache und in Farbe vor und ist damit einer neuen Generation von Film-Fans zugänglich. Ich muss jedoch gestehen, den Fehler begangen zu haben, den Film in der Farbversion und in deutscher Sprachfassung anzusehen. In Farbe büßt er einiges an Wirkung ein und wirkt zudem weitaus antiquierter, als er eigentlich ist. Die Bildqualität ist soweit in Ordnung, der Ton eher mäßig, denn die Unterschiede zwischen Original- und Neuaufnahmen sind allzu auffällig. Die deutsche äußerst teilnahmslose Synchronisation kann man eigentlich nur vergessen, weshalb ich jedem ans Herz legen möchte, sich den Film in S/W und im Originalton anzusehen. Dem Film an sich gebe ich (inkl. eines wohlverdienten Klassiker-Bonus) 7 von 10 Punkten. Wertung:7 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © London Film Productions)
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