A GEEKs LiFE #11: FanVideo-Regisseurin |
Vom Basteln eigener kleiner Kunstwerke
Kategorie:
Kolumnen -
Autor: Ulrike Waizenegger - Datum:
Montag, 19 November 2007 |
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Zur letzteren Gruppe habe ich selbst noch bis November vergangenen Jahres gehört. Doch eine sehr gute Freundin von mir – die fleißige Vertreterin der ersten Sorte war – beeindruckte mich mehr und mehr mit ihren selbst erstellten Videos. Zumal ich meist die Ehre hatte, ihre Werke vor allen anderen zu sehen, weil ich ihr persönlicher „Bulldozer“ war. Mein Job war es, ihre Videos zu begutachten und ihr zu sagen, was ich gut und was ich schlecht daran fand und nach Möglichkeit Verbesserungsvorschläge zu machen. Da ich ein durchaus offener Mensch bin, der sagt, was er denkt, habe ich einige ihrer ersten Werke eher nur in Stücken am Leben gelassen – der Rest wurde „gebulldozert“. Wer jetzt denkt, dass ich fies sei, dem sei versichert, dass meine Freundin mir immer wieder gesagt hat, wie dankbar sie für meine Kritik und für die Verbesserungsvorschläge war. Und ich muss ehrlich sagen – inzwischen finde ich eigentlich so gut wie nie mehr was zum „Bulldozern“.
Bevor ich jetzt hier allzu sehr in langweilige Einzeldetails versinke und haarklein erkläre, wie man nun einzelne Szenen aus den Folgen herausschneidet, komme ich lieber darauf zu sprechen, was es für ein Gefühl ist, selbst Regisseur/-in zu sein! Denn wenn man sieht, wie das eigene Video wächst und wächst, wird man richtig stolz auf das, was man gerade erschafft. Von daher ist es durchaus zu verstehen, wieso YouTube vor Fanvideos überquillt. Je nach dem wie viel Zeit man hat, und wie viel Herzblut man in sein Video steckt, ist man dann früher – oder eben erst etwas später – fertig. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau, wie lange ich gebraucht hab, aber es waren schon mindestens einige Tage. Doch bevor ich die Welt mit meinem Werk beglücken konnte, durfte zur Abwechslung nun mal meine Freundin als „Bulldozer“ ran. Sie hat sich gefreut wie ein Schneekönig, dass sie endlich mal ein Video „exterminieren“ (die Daleks rufen immer so schön „Exterminate!“, bevor sie jemanden in seine Bestandteile auflösen) durfte. Als ich ihre Verbesserungsvorschläge dankbar eingearbeitet hatte und das Video neu erstellt war, ging es dann (wegen Weihnachten und Silvester mit einiger Verzögerung) im Januar zum Video-Giganten YouT ube. Wenn das Video endlich hochgeladen ist (je nach dem, über welche Internetverbindung man verfügt, kommt einem das wie eine halbe Ewigkeit vor), beginnt die große Spannung: Zuallererst wird man damit überrascht, was für ein Bild aus dem Video von Youtube generiert wird. Dieses Bild wird dann immer bei der Videobeschreibung mit angezeigt. Leider hat man keinerlei Einfluss darauf, welches Bild man nun bekommt und sehr oft sind es nicht gerade die aussagekräftigsten Bilder. Aber was soll’s, wie gesagt, ändern kann man es eh nicht! Sobald das Video dann auch wirklich für die Allgemeinheit zugänglich ist, beginnt die nächste Warteperiode. Ich persönlich konnte es überhaupt nicht erwarten, bis ich meine erste Bewertung erhielt... und noch spannender war es als ich meinen ersten Kommentar über das Video bekam. Glücklicherweise war es ein Lob. In diesem Moment fühlte ich mich überglücklich, denn durch positives Feedback ist man dann doch sehr bestärkt in dem, was man geschaffen hat. Und ich hatte so natürlich viel mehr Lust, das nächste Werk anzufangen!
Also denn, falls sich
irgendwer berufen fühlt, sich auch in die Welt der Fanvideos zu
begeben, ich wünsche viel Spaß und gutes Gelingen...
Ulrike Waizenegger
Über ihre Fandom-Aktivtäten erzählte uns Ulrike Waizenegger bereits in der 8. Ausgabe unserer Kolumnenreihe "A GEEKs LiFE" unter dem Motto "Circle of Life" . Neben dem Basteln von FanVideos und dem gelegentlichen Verfassen von Kolumnenbeiträgen ist Ulrike auch bei "WUP", dem "Dr. Who Untertitel Projekt" in der ScienceFiction-Community als Übersetzerin aktiv.
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