Die Festung II: Die Rückkehr |
Billig-schwache DTV-Fortsetzung
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 17 Dezember 2020 |
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Kurzinhalt: Zehn Jahre nachdem ihm mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen Baby die Flucht aus jenem Hochsicherheitsgefängnis, welches als "die Festung" bekannt war, gelungen ist, verstecken sie sich immer noch vor den Behörden. Dementsprechend zurückgezogen leben sie in einem kleinen, abgelegenen Haus irgendwo in Nordamerika. Bis sie eines Tages von Rebellen gefunden werden, welche gegen das totalitäre Regierungsregime vorgehen wollen – und dabei auf Brennicks Hilfe hoffen, ist dieser doch der Einzige, dem bislang erfolgreich die Flucht aus einem der "Festungen" gelungen ist. Doch Brennick ist nicht daran interessiert, in einen David gegen Goliath-Krieg zu ziehen; er möchte einfach nur den Rest seines Lebens in Frieden – und vor allem natürlich, in Gesellschaft seiner Familie – verbringen. Doch daraus wird nichts: Denn kurz, nachdem die Rebellen abgezogen sind, fallen auf einmal regierungstreue Truppen bei ihm ein. Während Karen und seinem Sohn die Flucht über einen für solch eine Notlage vorbereiteten Tunnel gelingt, bleibt John zurück, um die Angreifer lange genug zu beschäftigen. Er wird daraufhin verhaftet, und findet sich neuerlich in einer der Festungen wieder. Doch diesmal befindet er sich nicht einfach "nur" unter der Erde, sondern vielmehr im All… Review: ![]() Und das ist auch insofern gut so, weil von denen hat "Fortress II – Die Rückkehr" auch so schon mehr als genug. Das Hauptproblem (wenn auch sicher nicht das Einzige) des Films ist dabei das mangelnde Budget. Also, zumindest sieht der Film danach aus, als hätte man gerade mal genug Geld gehabt, um Lamberts Gage zu zahlen, dann aber nur mehr die Portokassa für den ganzen Rest da war. Angefangen bei den Sets, die sehr klein und eingeschränkt sind, und die Weite, Größe und Imposanz jener aus dem ersten Teil völlig vermissen lassen, über die schwachen Effekte (einzig einzelne nette Modellaufnahmen stechen hervor, die CGI hat sich hingegen nun wirklich nicht gut gehalten), bis hin zur allgemeinen billigen Optik des Films, die wohl der Inszenierung durch Geoff Murphy, bzw. der Kameraarbeit von Hiro Narita geschuldet ist. Der Film zeichnet sich dabei durch einen starken Digital-Look aus (gegen gen ich nun mal allergisch bin) – was umso mehr überrascht, als er (zumindest sofern man den Angaben auf IMDB trauen kann) eh noch ganz normal auf 35mm-Film gedreht wurde. Würde man ihm jedenfalls nicht ansehen; wirkt eher so, als hätte man einen klassischen Amateur-Camcorder hergenommen. Die Besetzung ist ebenfalls eine durchwachsene Angelegenheit. Da und dort erfreut man sich am Wiedersehen mit (Genre-)bekannten Gesichtern (Willie Garson, Pam Grier, Fredric Lehne, sowie die bereits erwähnte Beth Touissant), und auch die unbekannten machen teilweise keinen schlechten Job (hier sei insbesondere Liz May Brice hervorgehoben). Dafür enttäuscht Patrick Malahide als der neue Bösewicht – nicht nur im direkten Vergleich mit Kurtwood Smith (weil mit dem liegt die Latte zugegebenermaßen recht hoch) – auf ganzer Linie. Am schwersten wiegt aber, wie unspannend, uninteressant und stellenweise auch richtiggehend blöd das Ganze ist. Was letzteres betrifft, sei insbesondere Brennicks kurzer Weltraumspaziergang genannt, wo er mindestens eine halbe Minute in der Kälte und des Vakuums des Alls mit gerade mal ein bisserl Nasenbluten übersteht. Das ist so bescheuert, dass es fast schon wieder gut ist. Aber eben nur fast. Fazit: ![]() Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2000 Columbia TriStar Films)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2020
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