These Final Hours |
Großartiges Endzeit-Drama aus Australien
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 23 Dezember 2014 |
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Kurzinhalt: Das Ende der Welt ist gekommen. In weniger als 12 Stunden werden auch die letzten noch verbliebenen Städte, an der Westküste Australiens, von einer riesigen Feuerwand verschlungen. James lässt seine Freundin Zoe zurück, um das Ende der Welt mit seiner anderen Freundin Vicky zu verbringen und zusammen mit ihr auf einer Rave-Party in den Weltuntergang zu tanzen. Doch auf dem Weg dorthin sieht er, wie zwei Männer ein kleines Mädchen aus einem Auto zerren und in ein Haus bringen, und beschließt, einzugreifen. Er tötet die beiden Angreifer, und rettet Rose so das leben. Nun möchte er sie eigentlich ihrem Schicksal überlassen, allerdings meint sie folgerichtig, dann hätte er sie gleich im Haus bei den Männern belassen können. Sie fleht ihn an, sie zu ihrem Vater zu bringen, damit sie das Ende der Welt mit ihrer Familie verbringen kann. Nun muss James eine Entscheidung treffen… Review: ![]() Dies ist auch nicht einer jener Filme, wo zumindest ein kleiner Rest der Menschheit überlebt (siehe "Mad Max" oder auch "The Road"), um sich danach in einer postapokalyptischen Welt durchzuschlagen. Vielmehr ist sich jeder in "These Final Hours" bewusst, dass die letzten Stunden der Menschheit angebrochen sind. Alles was wir waren, was wir sind, und was wir noch hätten sein können, wird in wenigen Stunden für immer ausgelöscht sein. Es ist eine ungemein düstere und deprimierende Ausgangssituation, und der Film lädt den Zuschauer förmlich ein sich zu fragen, wo, wie und mit wem man die letzten Stunden der Menschheit wohl verbringen (wollen) würde. Zugegeben, die Antwort die "These Final Hours" dafür gibt ist jetzt weder sonderlich originell noch überraschend oder gar revolutionär. Es gibt Plünderer die durchs Land ziehen und alles stehlen was sie vor die Finger kriegen (so als würde es noch einen Unterschied machen), jene die ihren düstersten Trieben endlich nachgehen können ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, manche die dem Ende der Welt im Stillen entgegensehen, diejenigen die beschließen, lieber zu ihren eigenen Bedingungen diese Welt zu verlassen, als sich von einer riesigen Feuerwand verschlingen zu lassen – und dann gibt es natürlich noch die "Ende der Welt"-Raver, die Britney Spears Rat "Dance until the world ends" bzw. dem "Matrix: Reloaded"-Beispiel folgen und auf einer großen Party tanzen, saufen und andere Substanzen zu sich nehmen wollen, damit sie vom eigentlichen Ende der Welt dann im Idealfall nichts mehr mitbekommen. Letzteres war auch genau das, was James eigentlich vor hatte – ehe er sah, wie die Männer die schreiende Rose ins Haus zerren. Er hätte genauso gut weiterfahren können. Immerhin ist die Welt ohnehin in wenigen Stunden Geschichte. Macht es da wirklich noch einen Unterschied, was mit diesem kleinen Mädchen passiert? ![]() Jedenfalls fand ich seine (innere und äußere) Reise ungemein packend und fesselnd. Mehr will ich zu dem, was passiert, eigentlich gar nicht sagen, da ich die emotionale Wirkung seiner diversen Zwischenstopps nicht dadurch reduzieren will, dass ich sie euch vorab schon verrate. Aber sagen wir einfach nur: Als sich der Film dem Ende (bildlich und wortwörtlich gesprochen) näherte, hielt ich es vor Spannung kaum noch aus, und hoffte innständig, dass James in seinem letzten Bestreben Erfolg haben würde. Zuvor war es wohl "Gravity" zuletzt gelungen, mich ähnlich stark zu fesseln. Jedenfalls fand ich den entsprechenden Moment ungemein spannend. Ein Punkt den man sich jedoch ehe man ihn sich ansieht vor Auge halten sollte ist, dass "These Final Hours" keine big budget-Angelegenheit ist – was man dem Film da und dort auch anmerken kann. So gibt es zum Beispiel – sieht man von der Rave-Party ab – keine großen Menschenmassen, und die Straßen sind selbst unter diesen düsteren Bedingungen doch etwas übertrieben leer. Dafür sah allerdings das Ende der Welt dann auch wirklich beeindruckend aus; zumindest was das betrifft musste sich "These Final Hours" in meinen Augen nicht vor größeren Produktionen verstecken. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls phantastisch, wobei neben dem immer verlässlichen Nathan Phillips vor allem auch noch Angourie Rice mit einer natürlichen und immer glaubhaften Performance besticht. Und auch der Soundtrack konnte mir sehr gut gefallen. Zwar mag dieser da und dort schon fast etwas zu sehr an John Murphy erinnern, aber da ich dessen Arbeiten sehr schätze, hat es mich nicht gestört (ich wünschte halt nur, sie hätten gleich Murphy anheuern können, statt jemand anderen – vermeintlich – darum zu ersuchen, seinen Stil zu kopieren). Jedenfalls hat mich "These Final Hours" absolut begeistert. Fazit: ![]() Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 StudioCanal)
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