Sharknado 2: The Second One |
Müder Abklatsch des ersten Films
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 17 Oktober 2014 |
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Kurzinhalt: Durch die Ereignisse in Los Angeles haben Fin und April wieder zusammengefunden. Letztere verfasste daraufhin das Buch "Wie man einen Sharknado überlebt", das sie nun in New York in einer Talkshow vorstellen will. Fin wiederum möchte den Urlaub dazu nutzen, sich nach langer Zeit wieder mit seinem Bruder und dessen Familie sowie mit alten Freunden zu treffen – darunter auch Skye, seine Flamme von der Highschool. Doch das Flugzeug gerät in einen Sharknado. Nur mit knapper Not gelingt es Fin, das Flugzeug notzulanden – er und April gehören zu den wenigen Überlebenden der Katastrophe. Während April daraufhin ins Krankenhaus gebracht hat, um ihre Verletzungen zu behandeln, trifft sich Fin mit seinem Bruder. Doch die Flugzeugkatastrophe war nur der Anfang: Denn auf New York kommt eine Welle an Sharknados zu, die die Welt noch nicht gesehen hat… Review: ![]() Ich gebe unumwunden zu, von vornherein gegenüber "Sharknado 2" skeptisch gewesen zu sein. Der erste lebte in erster Linie von der frischen, unverbrachten (und völlig verrückten) Grundidee. Ein zweiter würde deshalb unweigerlich an der Stelle treten, und es am Novums-Charakter des ersten vermissen lassen. Aber dass dabei solch ein liebloser Murks rauskommen würde, hatte selbst ich nicht erwartet. Wie gesagt, der erste ist beileibe kein guter Film, aber es war offensichtlich, dass sich alle Beteiligten wenigstens wirklich und wahrhaftig bemühen, einen schlechten Film zu machen. "Sharknado 2: The Second One" wirkt hingegen genauso faul und einfallslos wie der Titel. Die Geschichte wird einfach nur nach New York verlagert, und das war's. Erschwerend kommen nun noch ein paar Schwächen hinzu, die diesen Film plagen, und beim ersten noch kein Thema war. So war der erste auf wenige Figuren fokussiert. Ich will nicht behaupten, dass einem diese unbedingt sonderlich sympathisch wurden, aber man lernte sie doch zumindest rudimentär kennen. Diesmal gibt es einfach zu viele Personen, auf die es – neben den ganzen Haiszenen – die sehr kurze Laufzeit aufzuteilen gilt. Als mit der Zeit sehr störend empfand ich auch die ganzen Cameo-Auftritte. Es scheint, fast jeder C-Promi in Hollywood hätte sich darum gerissen, hier kurz mal in die Kamera winken zu können. Ein Problem dabei: Die meisten davon dürften hierzulande nicht bekannt sein. Man sollte meinen, das sei keine große Sache. Wenn man eine Cameo nicht erkennt, erkennt man sie halt nicht. Aber "Sharknado 2" macht es oftmals so deutlich, dass das jetzt ein Gastauftritt ist, dass es dann doch etwas frustrierend ist, wenn einem vor Auge gehalten wird, dass man diesen "Gag" jetzt nicht kapiert hat. ![]() Fazit: "Sharknado" war ein Trash-Phänomen, dem es durchaus gelang, seinen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden – ohne dabei in Verlegenheit zu kommen, jemals ernsthaft als guter Film bezeichnet zu werden. Aber wenigstens war er charmant und mit dem was er sein wollte erfolgreich. Es war deutlich, dass alle Beteiligten ihr bestes taten, um einen denkwürdigen, unterhaltsamen schlechten Film abzuliefern. "The Second One" erweist sich hingegen leider als müder Abklatsch des charmanten ersten Teils. Bereits der Titel verheißt nichts Gutes, ist er doch völlig einfallslos – und in diesem Fall ist der Name leider auch wirklich Programm. "Sharknado 2" gibt sich damit zufrieden, die Geschehnisse nach New York zu verlagern, die besten Szenen des ersten Teils immer wieder zu kopieren (Stichwort Kettensäge), und einen Cameo-Auftritt nach dem anderen aufzufahren, von denen zumindest ich gefühlte 90% nicht erkannt habe, da es sich um C- und D-Promis aus den USA handelt. Natürlich war von vornherein klar, dass es der Film schwer haben würde, angesichts der Tatsache dass die Grundidee hinter dem ersten Teil so herrlich verrückt und absurd – und eben auch Neu – war. Aber das allein ist noch das geringste Problem des Films. Mit etwas mehr Mühe wäre es sicherlich möglich gewesen, eine würdige Fortsetzung auf die Beine zu stellen. Stattdessen begnügt sich "Sharknado 2: The Second One", von vereinzelten inspirierten Szenen abgesehen, damit, im Fahrwasser des ersten Teils zu schwimmen und mit möglichst wenig Aufwand einen weiteren Erfolg einzufahren. Einfallsreichtum, Charme und Unterhaltungswert des ersten Teils sind dabei aber leider weitestgehend auf der Strecke geblieben. Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 SyFy)
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