Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten |
Kathleen Turner und Michael Douglas auf Schatzsuche
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 03 Dezember 2013 |
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Kurzinhalt: Die Autorin Joan Wilder schreibt Romane über jene romantischen Abenteuer, von denen sie im wahren Leben nur träumen kann. Eines Tages erhält sie jedoch per Post von ihrer Schwester eine Schatzkarte. Diese wird kurz darauf entführt, und Joan Wilder soll die Karte nach Kolumbien bringen, wenn sie sie lebend wiedersehen will. Auf dem Weg dorthin wird sie von einem Mann mit einer Pistole bedroht, der ihr die Schatzkarte abnehmen will – und wird vom Abenteurer Jack Colton, der gerade zufällig vorbeispaziert, gerettet. Da sich Joan völlig verirrt hat, bittet sie Jack, sie nach Cartagena zu bringen, wo die Entführer ihrer Schwester schon auf sie und die Schatzkarte warten. Doch offenbar sind noch andere Gruppen an dem Schatz interessiert, und so werden die beiden kurz darauf von korrupten Polizisten angegriffen. Auf der Flucht rät ihr Jack dann schließlich, statt ihnen die Schatzkarte zu übergeben doch vielmehr den Schatz gleich selbst zu heben – dann sei sie in einer besseren Verhandlungsposition wenn es darum geht, die Freiheit ihrer Schwester sicherzustellen. Nach einiger Überlegung willigt Joan dann schließlich ein, und so begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Schatzsuche. Doch die finsteren Schergen sind ihnen dicht auf den Fersen… Review: ![]() Eine seiner größten Stärken ist für mich dabei die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern, Kathleen Turner und Michael Douglas. Ihre gemeinsamen Szenen haben teilweise etwas von alten, klassischen Screwball-Komödien. Vor allem auch im weiteren Verlauf des Films bringen sie die Leinwand zum Knistern. Und generell zeichnen sich ihre gemeinsamen Szenen durch viel Witz und Charme aus. Meines Erachtens kommt jedenfalls der Film erst mit dem Auftritt von Michael Douglas – und dem darauffolgenden Zusammenspiel der beiden – so richtig in Fahrt. Was nicht heißt, dass mit der Einstieg nicht hätte gefallen können. Im Gegenteil; gerade auch wie man uns das Ende von Joans jüngstem Schmachtfetzen cineastisch interpretiert fand ich klasse. Überhaupt war die Szene, in der sie heulend über ihrer Schreibmaschine hängt, köstlich. Danach dauert es jedoch ein wenig, bis der Film so richtig wieder in Schwung kommt. Was in weiterer Folge dann neben den beiden Hauptdarstellerin in erster Linie überzeugen kann, sind die teils wirklich beeindruckenden Landschaftsaufnahmen. Da präsentiert man uns zweifellos ein paar wunderschöne, imposante Bilder. Zudem gibt es einige wirklich witzige, nette Szenen, wie z.B. wenn Joan und Jack ihr Lagerfeuer mit Marihuana als Brennmaterial entzünden. Auch die Szene, als sich der Drogendealer als einer von Joans größten Fans offenbart, war köstlich, und Danny DeVito bekommt als Kleinganove ebenfalls ein paar amüsante Momente spendiert. Als spannungstechnischen Höhepunkt empfand ich wiederum die Szene mit bzw. auf der Brücke. Das war echt toll gemacht. Der für mich beste Moment des Films kam dann aber beim Showdown am Ende. Jack bemüht sich verzweifelt, die Mauer zu erklimmen, nachdem Joan um Hilfe gerufen hat. Doch als er es dann endlich schafft und auf dem Dach ankommt, ist es Joan ganz allein gelungen, den Bösewicht auszuschalten. Letztendlich war sie auf seine Hilfe nicht angewiesen. Das gefiel mir ungemein gut. ![]() Ein Aspekt, wo man "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" sein Alter ganz besonders anmerkt, ist der Soundtrack. Ich mag ja Alan Silvestris Kompositionen grundsätzlich ganz gerne, aber seine Filmmusik zum Film schreit, mehr als alle anderen Aspekte der Produktion, nach "80er". Generell finde ich, dass er bei der einen oder anderen Szene nicht den richtigen Ton trifft. Wenn z.B. bei einer eigentlich spannend gedachten Verfolgungsjagd eher munter-fröhliche Musik erklingt, hat der Komponist in meinen Ohren das Ziel verfehlt. Was mir irgendwie heutzutage gerade auch bei solchen vermeintlichen Familienfilmen immer sauer aufstößt (siehe auch "Der Kindergarten-Cop"), sind gar so ruchlose, skrupellose und willkürliche Killer. Es gibt meines Erachtens keinen billigeren Weg, uns in möglichst kurzer Zeit davon zu überzeugen, dass ein Bösewicht auch wirklich böse ist, als ihn einen Unbeteiligten kaltblütig ermorden zu lassen, wie es hier mit Joans Nachbarn geschieht. Trotz dieser Tat wirkten die Bösewichte auf mich aber irgendwie nie so recht bedrohlich. Es sind diese typischen, gesichtslosen 80er-Bad Guys, die zwar ständig mit Maschinengewehren herumballern, aber dabei eh nie was treffen. Ein wirkliches Gefühl von Gefahr und Spannung kam bei mir jedenfalls nie auf. Der größte Knackpunkt ist für mich aber die Action. Diese fand ich – mit Ausnahme der erwähnten Brückenszene sowie dem einen oder anderen Moment beim Showdown – doch eher einfallslos, uninspiriert, und auch nicht sonderlich packend inszeniert. Vor allem die Verfolgungsjagd fand ich doch eher lahm – und das sage ich als bekennender Fan solcher Szenen. Und auch der Ausgang des Films… natürlich war es klar, dass Jack das Krokodil finden würde, und der Gag mit den Krokodilsstiefeln war ja nicht mal schlecht. Aber irgendwie hätte ich es vorgezogen, wenn Jack der "Schatz" den er in Joan entdeckt hat, gereicht hätte. Dann hätte sich meines Erachtens auch für eine mögliche und wenig später ja tatsächlich folgende Fortsetzung eine natürlichere Motivation für ein weiteres Abenteuer der beiden ergeben. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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