Riddick |
Im Kampf gegen Monster und Kopfgeldjäger
Kategorie:
Filme -
Autor: C. Siegel | Tu Bacco - Datum:
Freitag, 12 Dezember 2014 |
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Kurzinhalt: Riddick wurde auf einem Planeten ausgesetzt, auf dem es vor wilden Bestien nur so wimmelt. Doch er denkt gar nicht daran, einfach so aufzugeben, und kämpft unerbittlich ums Überleben. Als er ein verlassenes Gebäude einer aufgelassenen Kolonie entdeckt, nutzt er die dortige Kommunikationsanlage, um einen Notruf abzusetzen. Dies ruft zwei Banden von Kopfgeldjägern auf den Plan, die das große Geld riechen. Riddick hinterlässt ihnen eine Nachricht: Sie sollen ein Schiff ihm überlassen und gemeinsam wieder abziehen – oder auf dem Planeten bleiben und sterben. Doch für die eine Gruppe ist das angebotene Kopfgeld zu verlockend, und der Chef der anderen Bande hat ganz persönliche Gründe, Riddick zur Strecke bringen zu wollen. Riddick macht ihnen jedoch schon bald den Fehler ihres Handelns offensichtlich – ist er doch selbst auf einem Planeten voller Monster und Kopfgeldjägern immer noch die gefährlichste und tödlichste Kreatur… Review von Christian Siegel: ![]() Diese kommt wieder deutlich sparsamer daher als der überbordende Vorgänger, und reduziert die Reihe wieder auf das Wesentliche sowie die Erfolgsfaktoren des ersten Teils. Entgegen meiner durch die Trailer aufgebauten Erwartungshaltung wird dabei die Story rund um die Necromonger nicht gänzlich negiert, sondern eher für die Dauer des Abenteuers lediglich beiseite geschoben. So erfahren wir in einer längeren Rückblende (die bewusst aus dem Trailer gehalten wurde, um jene die mit dem zweiten Teil nichts anfangen konnten nicht zu verschrecken?) wie es Riddick auf den Planeten verschlug, was in unmittelbarem Zusammenhang mit den Necromongern steht. Und auch das Ende bringt Riddick schließlich an eine ähnliche Position, als er sie am Ende von "Chroniken eines Kriegers" innehatte – weshalb sich "Riddick" bei einer allfälligen doch noch folgenden Fortsetzung und somit Komplettierung von Twohys ursprünglicher Vision für diese Filme als narrativ belangloser Umweg herausstellen könnte. Allerdings ist eine ebensolche Fortsetzung ohnehin nicht sehr wahrscheinlich, und insgesamt denke ich, dass dem Film der Fokus auf Riddick gut getan hat (was nicht heißt, dass ich nicht doch irgendwie nochmal gerne sehen würde, was Twohy ursprünglich für seine Reise ins Underverse geplant hatte). Dementsprechend hat mir auch das erste Drittel des Films mit Abstand am besten gefallen. Abseits der erwähnten Rückblende besteht sie lediglich aus Riddick und seinem Überlebenskampf auf dem Planeten, auf dem es vor wilden, gefährlichen Bestien nur so wimmelt. Das war einfach wirklich mal etwas Neues innerhalb der Reihe. Zudem stach vor allem auch der Einstieg optisch wieder einmal hervor. Während bei "Chroniken eines Kriegers" Twohys intensive Farbgebung abseits der Crematoria-Szenen eher ein Schattendasein fristete, kehrt sie hier nun wieder zurück, und wertet vor allem auch das erste Drittel des Films merklich auf. ![]() Im letzten Drittel reduziert man "Riddick" dann endgültig auf eine reine "Pitch Black"-Kopie, und präsentiert damit quasi die Antithese zum wenigstens originellen und ambitionierten Vorgänger. Dieser richtete sich in erster Linie nach der Vision des Regisseurs; aufgrund der lauen Performance des Films an den Kinokassen schien man hier nun aber unbedingt sicherstellen zu wollen, dass dieser besser abschneidet, und richtet sich vielmehr nach den (vermeintlichen?) Wünschen der Fans. Das Ergebnis war mir letztendlich dann doch zu wohlbekannt und einfallslos; wirkte das letzte Drittel doch wie ein müder Abklatsch und zugleich wie ein verzweifelter Versuch, die "Pitch Black"-Fans wieder an Bord zu holen. Dafür gab es aber wenigstens ein paar nette Momente und Wendungen (die Szene mit dem Kübel; die Dynamik zwischen Riddick und Johns; vor allem aber der Kampf von Riddick gegen die Monster auf dem Gipfel des kleinen Berges), und konnte in diesem Teil auch die Optik wieder mehr überzeugen (da es dunkel war und Twohy damit was die Beleuchtung betrifft wieder etwas Abwechslung bot). Und das Bild von Riddick, der am Berggipfel gegen die heranströmenden Monster kämpft, zählt für mich zu den besten der gesamten Reihe. Trotzdem konnten diese Stärken und netten Momente den bitteren Nachgeschmack einer einfallslosen und auch etwas verzweifelt wirkenden "Pitch Black"-Kopie nicht gänzlich wegzuspülen, und letztendlich denke ich wäre es besser gewesen, mit dem Abklatsch zu starten und danach eine neue Richtung einzuschlagen als umgekehrt, und somit in der Kopie zu münden – was ich halt doch ziemlich unbefriedigend fand. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
Review von Tu Bacco: Neun Jahre mussten die Fans auf ein neues Abenteuer des glatzköpfigen Muskelpakets und intergalaktischen Schwerverbrechers Richard B. Riddick warten. Während Diesels eigene Spieleschmiede Tigon Studios in der Zwischenzeit zwei durchaus gute Ableger, die die Vorgeschichte der titelgebenden Figur beleuchten, auf dem Videospielemarkt veröffentlicht hat, hat die lange Funkstille auf dem Filmsektor einen durchaus einfachen Grund: "The Chronicles of Riddick“ entpuppte sich 2004 an den Kinokassen als Reinfall. Aber Diesel ließ nicht locker. Um nochmal in der Rolle, die ihn im Jahr 2000 international bekannt gemacht hat, auftreten zu können, erwarb er bereits 2006 die Rechte am Franchise, indem er sich zu einem Cameo-Auftritt in "The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ verpflichten ließ und stemmte schließlich auch einen Großteil der Produktionskosten für "Riddick“ selbst. Trotz einiger Rückschläge während der Produktion scheint sich Diesels Beharrlichkeit ausgezahlt haben. Nicht nur haben er und Regisseur David Twohy bei der Gestaltung des Films dieses Mal völlig freie Hand, auch der Erfolg an der Kinokasse ließ nicht lange auf sich warten. ![]() Das ist per se nichts Schlechtes, zumal "Pitch Black“ durchaus zu einem der besseren Vertreter seines Genres zählt, jedoch kann der 3. Riddick-Film weder seiner Hauptfigur neue Facetten abgewinnen, noch ist er bemüht, überhaupt etwas Neues erzählen zu wollen. Das ergänzt sich wunderbar mit Diesels beschränkten Mienenspiel, den stereotypen Nebenfiguren, die - trotz der großzügigen Laufzeit von knapp 120 Minuten und von zwei Ausnahmen abgesehen - kaum über sprücheklopfendes Kanonenfutter hinaus entwickelt werden, sowie den technischen Limitierungen, mit dem die Produktion durch das begrenzte Budget zu kämpfen hat. Zwar wird hier trotzdem geklotzt statt gekleckert, bedingt durch den intensiven CGI-Einsatz begleiten aber viele Einstellungen, besonders den Planetenpanoramen und deren Bewohner, der Mief der Künstlichkeit oder erinnern in den Hoverbike-Szenen bei Tage an eine Low Budget-Produktion aus der letzten Dekade. Fazit: "Riddick – Überleben ist seine Rache“ ist ein klassischer B-Movie, dem das Kunststück gelingt, mich über die volle Laufzeit zu unterhalten zu können, ohne dabei jedoch etwas Neues erzählen zu wollen. Dementsprechend ist der Film eher ein Vehikel, um die Figur des Richard B. Riddick wieder in die Köpfe der Zuschauer zurückzurufen, sowie eine Testplattform für eventuelle weitere Fortsetzungen, als eine wirkliche Weiterentwicklung des Riddick-Universums. Wertung:7 von 10 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © 2013 Universum Film)
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