The 6th Day |
Twice the Arnie, twice the fun?
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 22 Dezember 2012 |
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Kurzinhalt: In nicht allzu ferner Zukunft ist das Klonen von Tieren möglich, jenes von Menschen jedoch nach fürchterlich gescheiterten Experimenten strikt verboten. Adam Gibson hält von der ganzen Klon-Technologie ohnehin nichts. Als just an seinem Geburtstag sein Hund verstirbt, und er weiß, dass dies seiner Tochter das Herz brechen wird, tauscht er jedoch mit einem Kollegen die Schicht, um beschließt, sich bei der Firma "Re-Pet" zumindest einmal umzusehen und einen Eindruck von ihrer Arbeit zu gewinnen. Dennoch entscheidet er sich dagegen, und so macht er sich schweren Herzens nach Hause auf, um seiner Tochter die traurige Nachricht so schonend als möglich zu überbringen. Doch gerade, als er ins Haus gehen will, entdeckt er, dass dort bereits ausgiebig gefeiert wird. Er sieht sich selbst, im Kreise seiner Familie. Was ist passiert? Wurde er etwa geklont? Und wann ja, aus welchem Grund? Er bekommt nicht viel Zeit, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, versucht doch schon kurz darauf ein Killer-Trupp, ihn zu töten. Adam tritt die Flucht an, und kann ihnen mit letzter Not entkommen. Zusammen mit seinem Freund und Kollegen Hank macht er sich auf, um die Hintergründe des Komplotts aufzudecken und sich sein Leben wieder zurückzuholen… Review: ![]() Eine der besten Szenen ist sicherlich, wie Adam nach Hause kommt und sich selbst im Kreise seiner Familie sieht. Der Gedanke hat definitiv etwas erschreckendes, dass man praktisch von einem Moment auf den nächsten alles was einem lieb ist verlieren und de facto ohne eigenes Leben dastehen könnte. Wunderbar auch die Szene, als Adam etwas später wieder zum Haus zurückkehrt, um "sich selbst" zu töten – es jedoch nicht durchziehen kann. Kurz darauf gibt es mit jenem Moment, als er sich als der andere Adam ausgibt, einen spannungstechnischen Höhepunkt des Films. Sehr gut gefällt mir auch, dass "The 6th Day" im weiteren Verlauf die Möglichkeiten, welche die Klon-Handlung bietet, insofern ausschöpft, als dass sich die beiden Adams zusammentun, um ihre Familie zu retten. Es wäre ja irgendwie auch schwer enttäuschend gewesen, Arnie zu klonen, und sie dann nicht beide gemeinsam auftreten und zusammenarbeiten zu lassen. Der Showdown profitiert aber noch in einer anderen, nicht unwesentlichen Hinsicht vom Arnie-Doppelpack. Während bei 95% seiner Filme von vornherein klar ist, dass seine Figur überleben wird, kann man angesichts der Tatsache dass einer von ihnen ein Klon ist nicht ausschließen, dass es einen der beiden erwischen wird. Dies ist für einen Schwarzenegger-Film definitiv eher ungewöhnlich, und trägt viel zur Spannung des Showdowns bei. Sehr gut gefallen konnte mir – für seine Verhältnisse – auch die schauspielerische Leistung von Arnold Schwarzenegger, vor allem in den zuvor bereits angesprochenen Höhepunkten des Films. Aus dem Rest der Besetzung sticht dann in erster Linie noch Robert Duvall hervor, der eine kleine, tragische Nebenhandlung hat, die mir in vielerlei Hinsicht sogar noch besser gefällt als jene von Adam. Tony Goldwyn ist als Bösewicht zwar auch nicht schlecht, wird aber auch nicht in die Annalen der Filmgeschichte eingehen, was Arnie-Widersacher betrifft. ![]() Fazit: Nach ein paar eher weniger gelungenen Filmen fand Arnold Schwarzenegger mit "The 6th Day" zur alten Form zurück. Mit den ganz großen Arnie-Klassikern kann es dieser SF-Actionthriller zwar nicht aufnehmen, dennoch bietet er gute Unterhaltung mit nur wenigen Schwächen. Was den Film zweifellos aufwertet, ist das Drehbuch, welches mit einem für die Jahrtausendwende zwar recht typischen, aber dennoch gelungenen Twist aufwarten kann, und einige warnende und ansatzweise anspruchsvolle Töne anschlägt. Eines der Highlights ist dabei zweifellos die Nebenhandlung rund um Robert Duvall, die mir sogar noch einmal um einiges besser gefallen konnte als jene von Adam, und die vielleicht sogar einen noch besseren Film ergeben hätte, hätte man sie ins Zentrum gestellt; doch auch so wertet sie den Film zweifellos auf. Der Rest der Produktion – angefangen bei den schauspielerischen Leistungen, über die Inszenierung, bis hin zum Soundtrack – ist zwar nichts Besonderes, aber durchaus solide. Lediglich die CGI-Effekte – allen voran bei den Hubschraubern – sind teilweise etwas enttäuschend. Und auch ein etwas anders verlaufendes Ende hätte ich vorgezogen. Davon abgesehen bietet "The 6th Day" aber durchaus gelungene SF-Actionthriller-Kost. Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Sony Pictures)
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