Running Man |
Arnie als Kandidat einer sadistischen Gameshow
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 10 Dezember 2012 |
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Kurzinhalt: Als Ben Richards den Befehl verweigert, auf eine unbewaffnete, protestierende Meute zu schießen, wird er für das daraufhin folgende Massaker angeklagt und verurteilt. Zusammen mit zwei Mitgefangenen, William Laughlin und Harold Weiss, gelingt ihm die Flucht. Als er seinen Bruder besuchen will, findet er stattdessen aber eine unbekannte junge Frau vor. Er zwingt sie dazu, ihn bei seinem Versuch das Land zu verlassen zu begleiten. Doch Amber Mendez glaubt nicht an seine Unschuld, und nützt die erstbeste Gelegenheit, um ihn zu verraten. In der Zwischenzeit wurde Damon Killian, Showmaster der populären Sendung "The Running Man", auf Richards aufmerksam. In seiner Show bekommen verurteilte Verbrecher die Möglichkeit, sich ihre Freiheit zu erspielen. Sie müssen in einer festgelegten Zeit das Spielfeld überqueren – werden dabei jedoch von Jägern verfolgt, die losgeschickt werden, um den Kandidaten zu töten. Zu Beginn denkt Richards gar nicht daran, in der Sendung mitzumachen, doch dann teilt man ihm mit, dass man seine beiden Freunde ebenfalls gefangen nehmen konnte. Deren Aussichten, die Arena zu überleben, sind deutlich geringer. Widerwillig stimmt Ben Richards zu, an ihrer statt teilzunehmen. Doch Killian hintergeht ihn, und so finden sich schließlich Richards, Laughlin und Weiss gemeinsam auf der Spielfläche wieder. Der Kampf ums Überleben beginnt… Review: ![]() Der Nachteil wieder ist, dass sich diese Elemente leider mit den typischen Aspekten der Schwarzenegger-Filme, die natürlich auch bei "Running Man" nicht fehlen dürfen, etwas spießen, bzw. teilweise auch fast ein wenig unterzugehen drohen. Kurz gesagt: Der typische Arnie-Actionkracher, mit all den typischen One-Linern, Arnold als unbesiegbaren Übermenschen usw. erfordert es, das Hirn auszuschalten, um den Film so richtig genießen zu können. Die tiefsinnigeren Aspekte laden aber wiederum dazu ein, darüber nachzudenken. Ein Widerspruch, unter dem "Running Man" doch etwas leidet – denn für ein anspruchsvolles Drama ist er dann doch nicht tiefsinnig, und für einen simplen Actionkracher nicht sinnbefreit genug. Was ihm ebenfalls etwas schadet, sind so manch trashige Elemente. Vor allem die Kostüme der Jäger erfordern einiges an Trash-Toleranz, wobei vor allem die wandelnde Weihnachtsbeleuchtung Dynamo diesbezüglich negativ hervorsticht. Und generell sieht "Running Man" im Vergleich zu so manch anderem Arnie-Klassiker aus den 80ern vergleichsweise billig aus. Sieht man von diesen Punkten ab, kann man mit "Running Man" aber viel Spaß haben. Der typischer 80er-Synthesizer-Soundtrack von Harold Faltermeyer bleibt definitiv im Gedächtnis (wenn sich auch das Hauptthema für meinen Geschmack etwas zu oft wiederholt), Arnold zeigt in der Rolle eine ansprechende Leistung und lässt stellenweise sogar etwas wie schauspielerisches Talent durchblitzen, Yaphet Kotto darf hier nach "Alien" einen weiteren Film des SF-Genres mit seiner Anwesenheit beehren und bereichern, Richard Dawson gibt als Killian einen herrlich schleimigen Bösewicht ab, die Action ist kompetent inszeniert, die Tode sehr gut umgesetzt, das Tempo durchgehend hoch, und der Film insgesamt höchst unterhaltsam. ![]() Fazit: "Running Man" ist nicht unbedingt einer von Arnies Allerbesten, zählt aber trotzdem zu meinen Lieblingsfilmen mit ihm. Als Verfilmung von Stephen Kings Vorlage zwar gänzlich unbrauchbar, entnimmt er dieser aber immerhin die interessante Ausgangssituation, und spinnt darum einen netten, trashigen Actionfilm mit sozialkritischen Untertönen. Sinnbefreit ist "Running Man" jedenfalls sicherlich nicht. Von diesen anspruchsvolleren Elementen abgesehen ist er aber ein typischer Schwarzenegger-Film, mit allen Stärken und Schwächen, die damit einhergehen. Wer Arnie-Filme mag, sollte hier demnach voll auf seine/ihre Kosten kommen; wer nicht, den wird auch "Running Man" nicht bekehren; ist er doch voller teils überzogener und recht brutaler Action, sowie den typischen One-Linern, die teilweise auch ein bisschen schmerzen können. Insgesamt ist "Running Man" für mich jedenfalls ein kurzweiliger, zuweilen aber auch etwas trashiger, typischer Arnie-Actionfilm mit leichtem SF-Einschlag, und sozial- sowie medienkritischen Untertönen, die ihn definitiv aufwerten, und aus der Masse der Schwarzenegger-Streifen hervorstechen lassen. Sicherlich nicht sein bester Film, aber der Kultstatus – den er bis zu einem gewissen Grad wohl eben auch genau den trashigeren Aspekten verdanken dürfte – ist in meinen Augen hochverdient. Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Pictures)
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