Todfeinde
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Enemies
Episodennummer: 5x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. Juni 2001
Erstausstrahlung D: 01. Mai 2002
Drehbuch: Robert C. Cooper
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Carmen Argenziano als Jacob Carter, Peter Williams als Apophis, Jennifer Calvert als Ren'al, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Thomas Milburn Jr. als Jaffa, Dean Moen als Jaffa, Martin Wood als Major Wood u.a.

Kurzinhalt: Durch die Explosion der Sonne hat es sowohl SG-1 als auch das Flaggschiff von Apophis in eine andere Galaxis verschlagen. Dort versucht man, kurzfristig bis zur Rückkehr in ihre eigene Galaxis eine Allianz mit Apophis zu schließen, doch dieser zeigt sich an einem Bündnis nicht interessiert. Gerade als er das von SG-1 und Jacob gesteuerte Hatak-Schlachtschiff aus dem All schießen will, wird er von unbekannten Angreifern attackiert. SG-1 fliehen zu einer nahegelegenen Sonne, um sich im Schutz ihrer Strahlung zu verstecken und die wichtigsten Reparaturen vorzunehmen. Als sie ihren Orbit wieder verlassen, ist das unbekannte Raumschiff verschwunden, und Apophis Schlachtkreuzer treibt antriebslos im All. Da sie keine Lebenszeichen mehr empfangen gehen sie an Bord, in der Hoffnung, Teile davon für ihr eigenes Schiff plündern zu können. Dort angekommen stellt sich heraus, dass es sich bei den Angreifern um Replikatoren handelt – offenbar hat es SG-1 also in deren Heimatgalaxie verschlagen. Auf Apophis Flaggschiff wurde indes die Selbstzerstörung aktiviert – SG-1 gelingt gerade noch so die Flucht. Kurz darauf wird man von einem kleinen Frachter kontaktiert. Auch Teal'c ist es gelungen, vor der Explosion zu entkommen. Er bittet darum, mit einigen abtrünnigen Jaffa an Bord zu kommen. Dort stellt sich dann jedoch heraus, dass er von Apophis einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und nun wieder als dessen Primus fungiert…

Denkwürdige Zitate: "I'm enjoying their style. Shoot first, send flowers later."
(Jack über die Vorgangsweise der – noch – unbekannten Angreifer.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Ähnlich wie von "Exodus" war ich auch von "Todfeinde" etwas enttäuscht. Einer der Hauptgründe dafür war für mich die Wendung rund um Teal'c. Einerseits, da diese die gewünschte schockierende Wirkung bei mir völlig verfehlte, und andererseits, da es mir sehr unplausibel erschien, dass es Apophis gelungen sein soll, binnen fünf Minuten eine derartige Gehirnwäsche bei ihm durchzuführen. Weil mehr Zeit war bis zur Explosion der Sonne nicht, und danach hatte er mit dem Angriff durch die Replikatoren ja wohl doch eher was anderes zu tun. Wirklich gut durchdacht erschien mir dies von Drehbuchautoren-Seite jedenfalls nicht. Generell wirkte das eine oder andere etwas konstruiert, wie z.B. dass SG-1 in weiterer Folge ihre Zeds nicht hatten und Jack daher mit normalen Kugeln auf Teal'c schießen musste. Und auch wenn es insgesamt gelungen ist, eine gute und überzeugende Art und Weise zu finden, wie man SG-1 wieder in ihre Heimatgalaxie zurückbrachte, ein bisschen konstruiert war das halt schon alles, mit den Replikatoren, und wie diese den Hyperraumantrieb des Schiffes optimieren. Ich hab' zwar auch schon wesentlich schlimmere Deus Ex Machinas erlebt, aber ein etwas gar glücklicher Zufall war's schon.

Erwartet man sich jedoch keine nervenzerreißende Spannung und denkt auch nicht allzu viel über die Handlung nach, sondern begnügt sich mit einer, oberflächlicher Unterhaltung, kann "Todfeinde" durchaus gefallen. Vor allem die Idee, die beiden größten Feinde von SG-1 aufeinandertreffen zu lassen, fand ich dabei interessant. Die Replikatoren sind ja ganz klar meine Lieblingsfeinde, und die Kombination mit den Goa'uld bzw. Apophis hatte schon ihren Reiz. Zwar musste ich mich ein bisschen an die neuen, käferartigen Replikatoren gewöhnen die sich unter die bekannten Spinnen mischen (die ich vom Design her nach wie vor ikonischer finde), und vor allem der eine Riesenkäfer im Maschinenraum sah nur bedingt überzeugend aus. Ein bisschen irritiert war ich zuerst auch on ihrem Raumschiff, dass so gar nicht so aussieht, wie man sich ein Schiff der Replikatoren vorstellen würde – bis mir bewusst wurde, dass sie dieses wohl auch nur übernommen hatten (so wie sie das hier nun mit den Schiffen der Goa'uld tun). Jedenfalls habe ich mich über das Wiedersehen mit den Replikatoren sehr gefreut. Positiv sticht zudem hervor, dass es am Ende der Folge wieder eine klare Veränderung des Status Quo gibt, denn nach der Zerstörung von Apophis Flotte beißt nun auch er selbst ins Gras. Zumal die Art seines Todes auch seinem Status als bisheriger Erzfeind von SG-1 – immerhin war er der erste Widersacher, auf dem sie in der Serie stießen – gerecht wurde. Auch einzelne nett inszenierte Szenen stachen für mich hervor, wie z.B. der erste Ringtransport, als man von Apophis Schiff flieht, und Jack quasi hineinrutscht ehe sie transportiert werden – und das alles ohne erkenntlichen Schnitt. Und auch die eine Szene, wo sich der Replikator in die Zelle von SG-1 schleicht, hatte was. Am Ende hätte ich zwar mehr Zeit mit Laufen als mit Schießen verbracht, aber immerhin sorgte das nochmal für einen halbwegs packenden Showdown. An die erste Doppelfolge mit den Replikatoren kam "Todfeinde" aber nicht heran.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Todfeinde" setzte den lediglich soliden – und damit für einen Staffelauftakt doch etwas enttäuschenden – Eindruck von "Exodus" fort. Positiv machte sich in erster Linie das Aufeinandertreffen der beiden großen "Stargate"-Feinde, den Goa'uld und den Replikatoren, bemerkbar, zudem war die Episode recht kurzweilig und bot zumindest oberflächlich betrachtet gute Unterhaltung. Und auch, dass man Apophis am Ende nun endlich in die ewigen Jagdgründe schickt und damit den Status Quo wieder merklich verändert, gefiel mir. Echte Spannung kam nur leider nie auf, die Art und Weise, wie es SG-1 hier wieder ins ihre Heimat-Galaxie verschlägt war schon ein bisschen bequem, und vor allem auch der Plot rund um Teal'c hat mich leider überhaupt nicht überzeugt. Nicht zuletzt, da ich mich unweigerlich frage, wie Apophis die Zeit für eine solche Gehirnwäsche gefunden hat. Dank der überwiegend wieder netten Effekte sowie dem guten Unterhaltungswert schlägt das Pendel bei "Todfeinde" aber trotzdem leicht in Richtung der positiven Aspekte aus.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Apophis Mutterschiff aktiviert seine Waffen und zielt auf das Ha´tak von SG-1 und Selmak. Die Schilde sowie der Hyperantrieb auf dem Ha´tak sind nicht einsatzbereit. Selmak nimmt deshalb mit Apophis Kontakt auf und versucht zu verhandeln, Apophis will nicht verhandeln und sagt, dass sie nun sterben werden. Apophis eröffnet das Feuer, doch er feuert nicht auf das Ha´tak, sondern auf ein weiteres Schiff das sich nähert. Selmak nutzt die Gelegenheit und steuert das Ha´tak in die Koronasphäre eines blauen Riesen, um sich zu verstecken. Der blauen Riesen gibt eine gefährliche Strahlung ab und das Ha´tak hält dieser Strahlung nur maximal eine Stunde stand, außer es gelingt SG-1 die Schilde zu aktivieren. Selmak und Sam reparieren als erstes die Schutzschilde, dann wenden sie sich dem Hyperraum zu. Der Hyperraumantrieb ist schwerer beschädigt als alle anderen Systeme und man benötigt neue Kontrollkristalle. Auf der Brücke des Schiffs versucht Daniel mit O´Neill über die Ereignisse auf Vorasch zu reden, doch zuerst möchte O´Neill gar nicht reden, spricht dann doch. Teal´c und er sind in einen Hinterhalt geraten und Teal´c wurde am Rücken getroffen. So hat O´Neill Teal´c verloren. Im Stargate Center öffnet sich das Stargate und man Empfängt einen Tok´ra Zugangscode. Die Iris wird geöffnet und Ratsfrau Ren´al kommt auf die Erde. Sie erzählt, dass die Mission ein Erfolg war und Apophis Flotte wie geplant vernichtet wurde. Aufklärungsberichten zufolge, verließe eine Rettungskapsel Apophis Mutterschiff bevor die Druckwelle der Supernova auf die Flotte traf. Die Tok´ra wissen leider nicht wer in der Kapsel steckte, da diese auf einem feindlichen Planeten gelandet ist. Man glaubt das SG-1 und Selmak gefallen sind, aber General Hammond ist optimistischer, er wird noch eine Weile warten bevor er SG-1 abschreibt.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Selmak und Sam haben zusätzlich noch die Waffensysteme aktivieren können, da die Schilde des Schiffs der Strahlung nicht mehr lange standhalten verlässt man die Korona. Die Sensoren entdecken nur ein Schiff, es ist Apophis-Schiff. Apophis-Schiff reagiert jedoch nicht, auf das sich Heranfliegende Ha´tak von SG-1. Die Sensoren des Schiffs zeigen an, dass an Board von Apophis-Schiff niemand mehr lebt. O´Neill, Sam und Selmak beamen auf Apophis-Schiff, um die benötigten Kristalle für den Hyperraumantrieb zu besorgen. Als sie auf dem Apophis-Schiff ankommen bemerken sie, dass sie nur noch wenig Zeit haben, da eine Selbstzerstörung aktiviert wurde. O´Neill und Sam entdecken überall tote Jaffa und sie hören im ganzen Schiff ein Geräusch das ihnen bekannt vorkommt. Das Geräusch stammt von Replikatoren, welche das gesamte Schiff befallen haben. O´Neill und Sam gelingen es die benötigten Kristalle zu besorgen, doch auf dem Rückweg, werden sie von Replikatoren verfolgt. Wenige Sekunden bevor Apophis-Schiff explodiert erreichen O´Neill und Sam den Ringraum und beamen sich zurück auf ihr Schiff. Daniel versucht das Ha´tak vor der Explosion-Welle in Sicherheit zu bringen, doch die Zeit reicht nicht aus. Selmak übernimmt wieder die Kontrolle und leidet sämtliche Energie in die Schilde. Die Explosion von Apophis-Mutterschiff schwäche die Schilde zwar sehr stark, aber das Ha´tak bleibt intakt.

Selmak und Sam machen sich sofort an die Arbeit und setzten die besorgten Kristalle ein, kurz nachdem sie den Hyperraumantrieb wieder initialisieren konnten meldet sich Daniel vom Peltak. Er erzählt ihnen, dass die Sensoren ein weiteres Schiff entdeckt haben. Selmak eilt wieder auf die Brücke und stellt fest, dass jemand von Apophis Schiff fliehen konnte, den das Schiff ist ein Frachtschiff der Goa´uld. Selmak nimmt mit dem Frachtschiff Kontakt auf und es stellt sich heraus, das Teal´c an Bord des Frachtschiffs ist. Teal´c erzählt, dass er mit der Hilfe einiger Jaffa fliehen konnte, die für seine Sache sind. Das Frachtschiff bekommt Landeerlaubnis und landet in einem Frachtraum des Ha´taks. Als O´Neill, Sam und Daniel Teal´c begrüßen wollen zieht dieser eine Waffe und zielt auf die drei. Apophis kommt mit seinen Jaffa um die Ecke und lobt Teal´c für seine gute Arbeit. Teal´c wurde offensichtlich einer Gehirnwäsche unterzogen, denn er glaubt Apophis sei wieder sein Gott. O´Neill, Sam und Daniel werden in eine Zelle gesperrt. Selmak ist der einzige der noch frei ist, als er versucht die anderen aus der Zelle zu befreien wird auch er von Teal´c und den Jaffa gefangen genommen. Auf der Brücke des Schiffs verliert Apophis ein System nachdem Anderen. Teal´c begibt sich mit zwei Jaffa in den Maschinenraum und sieht wie eine große Anzahl Replikatoren, auf dem Hyperraumantrieb herumkrabbeln und ihn manipulieren. Die Replikatoren haben sich wohl im Frachtschiff versteckt und dann die Kontrolle vom Ha´tak übernommen. Durch die Verluste einiger Systeme öffnet sich auf einmal die Tür zur Zelle von SG-1 und einige Replikatoren kommen in die Zelle. Selmak, O´Neill, Sam und Daniel fliehen in Richtung Waffenkammer und holen sich einige ihrer Waffen und man macht sich auf dem Weg zum Frachtraum, um mit dem Frachtschiff zu entkommen, da es noch wahrscheinlich noch intakt ist.

Das Team will Teal´c nicht seinem Schicksal überlassen und macht sich auf die Suche nach ihm. Sie können seine Jaffa Wachen ausschalten und ihn gefangen nehmen. Die Replikatoren haben in der Datenbank des Schiffs die Milchstraße entdeckt und setzen einen direkten Kurs auf Apophis Heimatwelt Delmak. Der Hyperraumantrieb wird von den Replikatoren so modifiziert, dass das Schiff 800mal schneller fliegen kann, als es dieses Schiff eigentlich kann. Es gibt jedoch ein Problem das Frachtschiff kann nicht starten, denn die Frachtraumtüren lassen sich bei Hyperraumgeschwindigkeit nicht öffnen. Das Team rückt erneut aus und versucht den Antrieb des Schiffs lahm zu legen, dabei entdeckt SG-1, dass sich das Schiff mit einer enormen Geschwindigkeit Delmak nähert. Carter hat einen Plan. Sie will die Bremskristalle des Schiffs zerstören, damit das Schiff nach Verlassen des Hyperraums auf den Planeten Delmak stürzt. Der Plan gelingt. Apophis, sein Schiff und die Replikatoren zerschellen in einer gewaltigen Explosion auf dem Planeten Delmak. Das Frachtschiff hat kurz vor dem Aufschlag das Mutterschiff verlassen können. Das Problem mit Teal´c besteht, aber immer noch, denn er weigert sich zu glauben das Apophis tot ist. Seinen Geist wieder so hinzubekommen wie er war, ist die nächste Aufgabe des Teams.

Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)




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