Das zweite Tor
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Touchstone
Episodennummer: 2x14
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 30. Oktober 1998
Erstausstrahlung D: 03. November 1999
Drehbuch: Sam Egan
Regie: Brad Turner
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Tom McBeath als Colonel Harold Maybourne, Matthew Walker als Roham, Jerry Wasserman als Bernie Whitlow, Tiffany Knight als Princess La Moor, Eric Breker als Major Albert Reynolds, Conan Graham als NID Man u.a.

Kurzinhalt: SG-1 kehren nach Mandrona zurück, um den sogenannten Kraftstein näher zu untersuchen, mit dem die Bewohner das Wetter des Planeten kontrollieren können. Doch als sie eintreffen, werden sie umstellt und beschuldigt, den Stein gestohlen zu haben. Sie müssen erfahren, dass kurz nachdem sie Mandrona verlassen haben ein ähnlich gekleidetes Team durchs Sternentor kam, und den Kraftstein an sich nahm. Wieder zurück auf der Erde, zeigt sich General Hammond von dieser Wendung ebenso überrascht wie sie. Allerdings herrscht bekanntermaßen in gewissen Kreisen ja schon länger Unzufriedenheit über den Fortschritt der SG-Mission, die finden, dass die Suche moderner Technologie gegenüber den freundlichen Beziehungen mit anderen Völkern Vorrang haben sollten. Sofort hat man Colonel Maybourne in Verdacht, etwas mit der Angelegenheit zu tun zu haben, steht doch das in der Arktis gefundene zweite Sternentor unter seiner Verantwortung. Als man die Area 51 besucht findet man jedoch statt des echten Tors nur eine Attrappe aus Plastik vor. Offenbar wurde das zweite Tor gestohlen – und daraufhin dazu benutzt, den Kraftstein an sich zu nehmen. SG-1 möchten diese illegalen Machenschaften unbedingt unterbringen und den Bewohnern von Mandrona den Kraftstein wieder zurückbringen, ehe der Planet für sie unbewohnbar wird…

Denkwürdige Zitate: "Carter wants to get a closer look with some of her specialized doohickeys."
"Doohickeys?"
"I believe that's a technical term, sir."
(Und das just von McGyver!)

"We came here in peace, we expect to go in one… piece."
(Dieses amüsante Wortspiel ging in der deutschen Fassung unweigerlich verloren.)

"In my culture, I would be well within my rights to dismember you."
(Teal'c zu Maybourne bei deren Wiedersehen.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Die Ausgangssituation von "Das zweite Tor" ist eigentlich noch sehr spannend. SG-1 kehrt nach Mandrona zurück, und wird mit dem Vorwurf konfrontiert, deren Kraftstein gestohlen zu haben. Das sich daraus ergebende Mysterium wäre zwar ohne den etwas spoilerigen deutschen Titel spannender gewesen, da sich dies dann aber eh nach den ersten paar Minuten gleich auflöste und auch SG-1 auf die Idee mit dem zweiten Tor kamen, hat es in diesem Fall jetzt nicht sooo viel verdorben. Und grundsätzlich fand ich die Idee, das zweite Stargate in den Mittelpunkt zu stellen und sich damit zu beschäftigen, was seit dem Fund in der Arktis damit passiert ist, nicht uninteressant. Mit dem NID wird zudem die Mythologie der Serie um eine weitere Organisation erweitert, die uns noch länger beschäftigen wird. Auch der Plan wie man den Standort des zweiten Tors ausfindig machen will, war nett erdacht. Und auch alles rund um den Kraftstein fand ich sehr interessant. Zumal die Szenen auf dem fremden Planeten allesamt sehr gut umgesetzt waren, angefangen von ihrer ersten Ankunft über den Blizzard bis hin zur wunderschönen letzten Einstellung der aufgehenden Sonne.

Leider aber fand ich zwar die Folge soweit ok und ganz unterhaltsam, aber auch sehr belanglos. Abseits der kurzen Szenen auf Mandrona spielt die Episode weitestgehend auf der Erde, weshalb ihr der gewisse "Stargate"-Charme fehlt. Wie ich mich bei den ganzen Verschwörungen, dunklen Geheimorganisationen usw. ohnehin teilweise mehr bei "Akte X" wähnte. Die Szene, in der das Team von SG-1 das Lagerhaus stürmt, war zudem etwas seltsam gemacht. Zuerst einmal stach unmittelbar davor die gar offensichtliche Archivaufnahme des landenden Flugzeugs ins Auge (wo ich mich unweigerlich fragte, wozu die gut war). Und der Angriff selbst verlief dann auch sonderbar und ließ mit der Flucht der NID-Agenten an SG-1 kein gutes Haar. Zumal man sich fragen muss, warum General Hammond zuvor die Direktive ausgibt, auf keinen Fall zu feuern, wenn ihnen doch eh die Zets zur Verfügung stehen, mit der sich andere betäuben lassen. Dann wäre ihnen auch nicht die Flucht zu einer unbekannten Adresse gelungen. Generell schläft die Episode nach der netten Szene rund um Colonel Maybourne in Area 51 ein bisschen ein, und dauert es dann zu lang, bis man zum Showdown kommt – der dann abseits der oben erwähnten Kritikpunkte auch wenig spannend verlief. Insgesamt fehlten bei "Das zweite Tor" ein bisschen die interessanten Ideen. Das Grundkonzept war soweit ganz nett, aber der Verschwörungsplot den man dann davon herausgeholt hat, war doch eher nur so na ja.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Das zweite Tor" war eine zwar kurzweilige, aber auch ziemlich belanglose Episode. Die Grundidee war durchaus nett; dass SG-1 des Diebstahls beschuldigt werden lässt einen von Anfang an mitfiebern, dass es ihnen gelingen wird, die wahren Schuldigen auszumachen, um sich aus Sicht der Mandronaer (oder wie immer man die nennen will) wieder zu rehabilitieren. Mit dem NID wird zudem eine neue Organisation eingeführt, die in weiterer Folge noch an Bedeutung gewinnen wird. Es gab einige witzige Kommentare, und inszenatorisch stach vor allem die Umsetzung der Szenen auf Mandrona hervor – und dabei insbesondere die wunderschöne letzte Einstellung vom strahlenden Sonnenaufgang. Echte Spannung kam bei "Das zweite Tor" aber leider nie auf, im Mittelteil schlief die Episode ziemlich ein, und vor allem auch der Showdown verlief so unspektakulär wie enttäuschend – und ließ SG-1 durch die Flucht der NID-Agenten auch nicht im besten Licht erscheinen. Insgesamt ist "Das zweite Tor" eine Folge, die man sich ruhig mal anschauen kann – die aber wohl nur den wenigsten noch länger in Erinnerung bleiben wird.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)




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