Cold Station 12 |
Episodennummer: 4x05 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 05. November 2004 Erstausstrahlung D: 12. März 2005 Drehbuch: Michael Bryand Regie: Mike Vejar Hauptdarsteller: Scott Bakula als Captain Jonathan Archer, Connor Trinneer als Commander Charles "Trip" Tucker III, Jolene Blalock als Subcommander T'Pol, Dominic Keating als Lieutenant Malcolm Reed, Anthony Montgomery als Ensign Travis Mayweather, Linda Park als Ensign Hoshi Sato, John Billingsley als Doctor Phlox. Gastdarsteller: Brent Spiner als Arik Soong, Alec Newman als Malik, Abby Brammell als Persis, Richard Riehle als Jeremy Lucas, Kaj-Erik Eriksen als Udar, Kris Iyer als Deputy Director, Adam Grimes als Lokesh, Amy Wieczorek als Female Pilot, Jordan Orr als Young Malik, Kevin Foster als Security Guard #1 u.a. Kurzinhalt: Arik Soong und seine Supermenschen fliegen mit dem erbeuteten klingonischen Bird of Prey zur medzinischen Raumstation Cold Station 12, wo neben Virenstämmen zahlreicher tödlicher Krankheiten auch die restlichen genetisch optimierten Embryos gelagert werden. Soong möchte diese befreien und "ausbrüten", um so einer verbesserten Menschheit Platz zu machen. Doch die Kammer mit den Embryos ist mit einem Code geschützt, der nur dem Leiter der Station, Dr. Lucas, bekannt ist. Arik Soong nimmt die dort stationierten Wissenschaftler als Geiseln und versucht Dr. Lucas dazu zu erpressen, ihm den Code mitzuteilen, doch dieser weigert sich beharrlich. Währenddessen erreicht die Enterprise NX-01 die Station. Soong warnt sie jedoch davor, sich Cold Station 12 weiter zu nähern – sonst werde er eine der Geiseln töten. Archer und seine Crew suchen nun nach einem alternativen Plan. Sie lassen sich mit einem kleinen Team in die Station beamen, um einen Versuch zu unternehmen, die Wissenschaftler zu befreien. Doch die Rettungsaktion geht gehörig schief, und letztendlich fallen Soong und Malik nur noch weitere Geiseln in die Hände. Als letztendlich Dr. Lucas seinen Widerstand aufgibt und ihnen den Code mitteilt, scheint T'Pol nur mehr eine Option offenzustehen: Cold Station 12 zu vernichten… Denkwürdige Zitate: "I'm quite familiar with the subject myself. Human intellect and human instinct were out of sync. So many people were killed." (Dr. Phlox über die eugenischen Kriege.) "You son of a bitch." "Actually, Mother was a chemist." (Arik Soong nimmt Dr. Lucas' Beleidigung gelassen.) "We were defending our right to exist!" "You've already killed over twenty five people. Your existence has a pretty high price." (Malik und Archer gegen Ende der Episode.) Review von Christian Siegel: ![]() Gut gefallen konnte mir vor allem alles rund um die Geiselnahme. Zwar könnte man argumentieren, dass dieser Handlungsstrang Manny Cotos späteren Berufung, nämlich der Thriller-Serie "24", schon näher war, als "Star Trek", aber wenigstens war das Ganze (abseits der zuvor erwähnten Kritikpunkte) sehr packend und dramatisch umgesetzt. Sehr interessant fand ich dabei vor allem, wie die unterschiedlichen Persönlichkeiten von Soong und Malik dadurch an die Oberfläche kamen. Soong mag das Gesetz gebrochen haben, aber er legt viel Wert darauf, dass niemandem Schaden zugefügt wird. Malik hingegen kennt keine Skrupel, schon gar nicht, wenn es um gewöhnliche Menschen geht. Wie Soong langsam aber sicher erkennen muss, wie sich sein "Sohn" in ein Monster verwandelt, war wirklich gut gemacht – und vor allem von Brent Spiner phantastisch gespielt. Zwar bleibt er am Ende seinen Kindern vorerst noch treu, dennoch wurde deutlich, dass ihm im Verlauf der Episode zunehmend Zweifel an ihnen kamen. Zumindest vorerst scheint er jedoch nach wie vor überzeugt zu sein, sie kontrollieren zu können. Als positiv empfand ich auch den Auftritt von Dr. Lucas, von dem wir in der Vergangenheit aufgrund seiner Brieffreundschaft mit Phlox ja schon einiges gehört haben. Jedenfalls fand ich die Ausgangssituation aufgrund der Geiseln durchaus spannend, und vor allem auch einzelne dramaturgische Höhepunkte – wie T'Pol Befehl, die Selbstzerstörung der Station zu aktivieren – stachen hervor. Und auch den kurzen Weltraumkampf fand ich gelungen. ![]() Fazit: Der ganz große Reißer mag "Cold Station 12" zwar noch nicht gewesen sein, dennoch setzt sich mit der Folge in meinen Augen der Aufwärtstrend weiter fort. Am besten konnte mir dabei die packende und hochdramatische Handlung an Bord der titelspendenden Raumstation bzw. der Geiselnahme gefallen. Da waren einige durchaus starke Szenen dabei, wobei mir vor allem gefiel, wie Soong zunehmend Zweifel an seinen "Kindern" – allen voran Malik – zu kommen scheinen. Und auch die Szene rund um die Zerstörung der Station war spannend gemacht. Die schauspielerischen Leistungen stachen für mich ebenfalls positiv hervor, insbesondere natürlich wieder von Brent Spiner. Weniger gelungen fand ich die Szene, wo man Phlox in die Kammer sperrt, sowie den Cliffhanger rund um die Viren – in beiden Fällen ist einfach von vornherein viel zu klar, dass dies doch noch verhindert werden wird, weshalb ich es spannungstechnisch eher ineffektiv fand. Und auch die Rückblende zu Soong und seinen Kindern hätte ich persönlich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Schade fand ich auch, dass man sich des unbegabten Augments so rasch wieder entledigt hat – was für mich bezüglich seines Auftritts auch die Sinnfrage aufwarf. Dennoch hat mir "Cold Station 12" alles in allem wieder ganz gut gefallen. Es war mit der Geiselnahme mal etwas anderes, und bot die eine oder andere starke Szene und/oder Spannungsspitze. Jetzt hoffe ich für den Abschluss der Dreiteilers, dass sich der Aufwärtstrend dort fortsetzt! Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung: ![]() T'Pol kann nicht verstehen, warum die Embryonen nach dem Krieg nicht zerstört wurden. Archer erklärt ihr, dass das zur damaligen Zeit zu kontrovers war, da man sich nicht entscheiden konnte, ob die Zerstörung von Embryonen als Mord gilt. Aus diesem Grund wurden sie in Stase gehalten. Soong und seine "Kinder" haben inzwischen einen kleines medizinisches Schiff der Denobulaner, welches sich auf dem Weg zu "Cold Station 12" befand, in ihre Gewalt gebracht, um an die Sicherheitscodes für die Station zu kommen. An ihrem Ziel angekommen, dauert es auch nicht lange, bis die Besatzung des Bird of Prey die Kontrolle über die Station übernimmt und das Personal als Geisel nimmt. Wie sich herausstellt, befindet sich unter diesen Geiseln auch Dr. Lucas. Jener Arzt, mit dem Doktor Phlox einen regen Briefwechsel führt. Zu Soongs Enttäuschung waren die Codes, die nötig sind, um an die Embryonen zu gelangen, nicht an Bord des denobulanischen Schiffes. Also muss er den Leiter von C-12, Dr. Lucas, um diese Zugangsdaten "bitten", da selbst die genetisch Aufgewerteten nicht in der Lage sind, der Code zu knacken. Wie nicht anders zu erwarten, weigert sich der Gefangene, mit Soong zu kooperieren. Obwohl Arik sich geschworen hat, gegenüber den Geiseln nicht gewalttätig zu werden, rät ihm Malik dazu eine Geisel in eine Isolationsröhre zu stecken und diese mit einem der vielen tödlichen Viren, die ebenfalls auf C-12 lagern, zu fluten. Soong, der im Grunde nichts weiter möchte, als die Embryonen zu befreien, sperrt sich gegen diese Form der Informationsbeschaffung. Obwohl Malik gegen die pazifistische Einstellung seines "Vaters" zu sein scheint, fügt er sich. ![]() Gesagt, getan; doch auch dieser Erpressung hält Lucas stand, obwohl ihn Arik anfleht, den Code endlich preiszugeben, um das Leben seines Kollegen zu retten - doch vergeblich. Das Außenteam um Archer konnte inzwischen eine der genetisch aufgewerteten Wachen auf der Station außer Gefecht setzen. Doch gerade als sich die Gruppe neu formieren will, um die Geiseln zu befreien, werden sie von den anderen Aufgewerteten gefangen genommen und zu Soong gebracht. Dieser ist sichtlich überrascht Smike wieder zu sehen, denn Malik und die anderen erzähltem ihm, dass er tot sei. Soong ist sichtlich schockiert, als er feststellen muss, dass die anderen Smike zurückließen, weil er angeblich nicht stark genug sei. Die Situation spitzt sich zu, als Malik nicht länger auf den Code warten will und sperrt Phlox in eine der Isolationsröhren. Doch bevor auch diese mit einem tödlichen Virus geflutet werden kann, gibt Lucas nach und gibt den Code Stasiskammer der Embryonen frei. Da nähert sich plötzlich die Enterprise der Anlage. Obwohl Soong droht, Archer und die anderen zu exekutieren, hält T'Pol weiterhin Kurs auf die Station und wird auch prompt von dem Bird of Prey angegriffen. Soong hat inzwischen die Embryonen in das gestohlene denobulanische Schiff gebracht, während Malik einige der tödlichsten Viren, die sich ebenfalls in Stase auf der Station befinden, aussucht und ebenfalls verlädt - man kann ja nie wissen, wozu sie noch gut sind. ![]() Review von Michael Melchers: Also ich weiß nicht, diese Episode hat etwas an sich, das mir so überhaupt nicht gefallen will. Die Geschichte an sich ist recht interessant und führt die Ereignisse von "Borderland" konsequent fort (logischerweise). Ich denke, dass sich meine Abneigung gegen diese Episode hauptsächlich in der Szene manifestiert, in der der Wissenschaftler brutal in der Kammer von irgendeinem Virus umgebracht wird. Nichts gegen Dramatik, aber das war doch etwas extrem und absolut Star Trek untypisch. Muss den wirklich in vollem Ausmaß gezeigt werden, wie ein Mann in einer engen Glaskammer um sein Leben fleht?? Vielen Dank auch - das muss echt nicht sein. Da hilft auch das Flehen Soongs nicht, der Malik anbettelt, endlich das Gegenmittel zu verabreichen. Ansonsten zeigt diese Episode besonders deutlich, dass sich Soong - der bisher immer an die Perfektion der genetisch Aufgewerteten glaubte - geirrt hat. Er ist entsetzt, dass ihn Malik und die Anderen über den Verbleib von Smike angelogen haben. Es kann sein, dass ich mich irre, aber ich habe so das Gefühl, dass Soong erstmals zu Zweifeln beginnt, ob er das Richtige tut. Ok, wenn er Zweifel gehabt hat, dann waren diese spätestens am Ende der Episode verschwunden, denn er hat es geschafft die Embryonen zu befreien. Was er damit nun vor hat ist reine Spekulation, aber wer glaubt schon daran, dass er die ganze Sache nur aus reiner Nächstenliebe tat. ![]() Fazit: "Cold Station 12" ist an sich eine gute Episode, aber durch die oben angesprochene Szene ist eine bessere Bewertung leider nicht möglich. Wertung: 2 von 5 Punkten
Michael Melchers
(Bilder © CBS/Paramount) Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Episode im SpacePub!
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