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Episodennummer: 3x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. Januar 2004
Erstausstrahlung D: 22. Januar 2005
Drehbuch: Chris Black
Regie: David Livingston
Hauptdarsteller: Scott Bakula als Captain Jonathan Archer, Connor Trinneer als Commander Charles "Trip" Tucker III, Jolene Blalock als Subcommander T'Pol, Dominic Keating als Lieutenant Malcolm Reed, Anthony Montgomery als Ensign Travis Mayweather, Linda Park als Ensign Hoshi Sato, John Billingsley als Doctor Phlox.
Gastdarsteller: Jeffrey Combs als Shran, Molly Brink als Talas, Randy Oglesby als Degra, Scott MacDonald als Dolim, Tucker Smallwood als Xindi-Primate councilor, Rick Worthy als Jannar, Granville Van Dusen als Andorian General, Josh Drennen als Degra's Assistant u.a.
Kurzinhalt: Die Sensoren haben das von Gralik veränderte Kenocite, von dem man ausgeht, dass es von den Xindi für ihre neue Waffe gebraucht wird, endlich aufgespürt. Das Problem: Zwischen den Koordinaten und dem aktuellen Standort der Enterprise befindet sich ein ganz besonders dichtes Feld von Anomalien. Es zu umfliegen würde zu lange dauern – und so gibt Captain Archer widerwillig den Befehl, geradewegs hindurchzufliegen. Kurz darauf wird die Enterprise von einer besonders heftigen Anomalie getroffen und schwer beschädigt. Dann jedoch werden sie völlig unerwartet von einem andorianischen Schiff gerettet. Commander Shran ist der Enterprise auf Befehl seiner Regierung in die Ausdehnung gefolgt, um die Menschen auf ihrer Mission zu unterstützen. Zusammen brechen sie zu den Koordinaten auf, und beginnen damit, diesen zu scannen. Sie entdecken, dass es sich dabei um eine Art Testgelände für die Xindi-Waffe zu handeln scheint – und dass in Kürze der Test des neuesten Prototypens bevorsteht. Zusammen entwickeln Archer und Shran einen Plan, um diesen zu stehlen…
Denkwürdige Zitate: "I've brought some equipment that should align those relays much more precisely."
"The spanner will do the job nicely. If you wouldn't mind."
"Is there anything else I can get you? Some coffee, perhaps?
"That would be lovely."
(Reed zeigt der andorianischen Technikerin ein bisschen die kalte Schulter.)
"You have no desire to make these people pay for the death of your sister?"
"I just want to make sure they don't get the chance to finish what they started."
(Trips Wut gegenüber den Xindi scheint entweder ein bisschen abgeebt zu sein – oder er will Shran gegenüber die Wahrheit nicht zugeben.)
"The Andorian Mining Consortium runs from no one!"
(Shrans köstlicher Kommentar in Richtung Degra.)
"No offence, but when it comes to our weapons frequencies I wouldn't trust my own mother."
"Is your mother considered a security risk?"
(Das war ja schon fast eine vulkanische Antwort!)
"The output was much greater than the probe that attacked Earth, but still, I don't believe the device reached it's maximum yield. We detected power fluctuations. It appears it was building toward an overload."
"Are you saying this was a failure?"
(Shran nimmt T'Pols Analyse schockiert zur Kenntnis.)
Review:
"Testgebiet" fällt zwar wieder in die belanglosen Gefilde der ersten beiden Staffeln (oder auch von "Carpenter Street") zurück, ist dabei aber wenigstens soweit recht unterhaltsam. Schade fand ich in erster Linie, dass die Geschichte, trotz des vorhandenen Potentials sowie vereinzelter netter Charaktermomente, sehr oberflächlich blieb. Zudem fand ich die Episode etwas vorhersehbar (sich die Offenbarung der Andorianer für die Rettungsszene und die nette Einstellung mit den Antennen über Archers Kopf aufzuheben, hätte diesbezüglich schon ein klein bisschen geholfen), und Spannung kam weder bei den Gefechtsszenen noch bei der Konfrontation am Ende so wirklich auf. Insofern ist es "Testgebiet" leider nicht gelungen, mich so richtig zu packen und mitzureißen. Weniger gelungen fand ich zudem, dass Shran sich am Ende gezwungen sieht, die Menschen zu verraten – und damit T'Pols Warnungen nicht als Vorurteile offenbart sondern vielmehr bestätigt werden. Anstatt hier die zukünftige Allianz zwischen den Völkern – bzw. dann ja auch die Gründung der Föderation – anzudeuten und die erste Schritte dorthin zu zeigen, wird somit vielmehr das klischeehafte Bild des verräterischen Andorianers, dem man nicht trauen kann, bestätigt. Das fand ich schon ein wenig schade.
Immerhin ist man dabei aber wenigstens so geschickt, uns zu verdeutlichen, dass Commander Shran wenn er Captain Archer hintergeht nicht seinem eigenen Wunsch folgt, sondern vielmehr auf Befehl handelt. Zudem macht die Szene mit dem Admiral zuvor deutlich, dass er von eben diesen nicht viel hält – und es scheint ihm ehrlich leid zu tun, Archer auf diese Weise austricksen zu müssen. Damit verhindert man wenigstens erfolgreich, Shran in die Ecke des heimtückischen, verräterischen Bösewichts zu stellen – womit man im Nachhinein auch die netten Szenen zwischen ihm und Archer beim Dinner zuvor, in der sich viel gegenseitiger Respekt zeigt, als Lug und Trug offenbart und die damit einhergehende Entwicklung in der Dynamik zwischen beiden Figuren wieder zurückgenommen hätte. Was wirklich sehr schade gewesen wäre, denn diese zählten für mich mit zu den besten Momenten. Diesbezüglich stachen vor allem auch die schauspielerischen Leistungen von Scott Bakula und Jeffrey Combs hervor. Aber auch das Gespräch zwischen Shran und Trip fand ich wunderbar – deutet es doch an, dass Trip dabei ist, seinen Hass auf die Xindi zu überwinden; oder aber natürlich, er wollte es dem Andorianer gegenüber einfach nicht zugeben. Weitere gute Szenen gab es zwischen Malcolm Reed und der andorianischen Technikerin, in denen ein Hauch von Romanze versprüht wird, ohne jedoch zu aufdringlich und eindeutig zu sein. Und auch die vereinzelten witzigen Momente, wie z.B. wenn sich z.B. Shran als Vertreter des andorianischen Bergbaukonsortiums vorstellt, fand ich gelungen. Sehr positiv ins Auge gestochen sind mir auch erneut die visuellen Effekte; vor allem die Szenen rund ums Testgebiet waren wieder einmal phantastisch getrickst. Auch die Raumkämpfe waren durchaus gelungen in Szene gesetzt, und die ganze Episode insgesamt sehr gut inszeniert. Nett fand ich es auch, endlich mal das Innere eines andorianischen Schiffes zu Gesicht zu bekommen. Sowohl Design als auch Umsetzung wussten definitiv zu gefallen – wie die gesamte Produktionsqualität insgesamt das bekannt hohe Niveau beibehält. Nur das Drehbuch hätte halt etwas besser bzw. packender sein können.
Fazit:
"Testgebiet" ist durchgehend unterhaltsam, jedoch ohne dabei auch nur eine Sekunde so richtig zu begeistern oder durch ein gewisses Maß an Anspruch oder Tiefgang aufzufallen. Die Action ist durchaus gelungen in Szene gesetzt und vermag zumindest einen Hauch von Spannung zu verströmen. Es gibt einige gute Charaktermomente, wobei es mir insbesondere das Gespräch zwischen Shran und Archer während des gemeinsamen Essens angetan hat. Auch der eine oder andere amüsante Moment zwischendurch wertete die Folge für mich auf. Zudem ist die Produktionsqualität wieder einmal über jeden Zweifel erhaben, wobei vor allem die visuellen Effekte neuerlich begeistern. Schade ist nur, dass die Handlung trotz einiger Charaktermomente eher oberflächlich bleibt und in recht vorhersehbaren Bahnen verläuft, und es der Folge nie wirklich gelungen ist, mich so richtig mitzureißen. Zudem fand ich die eine oder andere Entwicklung recht vorhersehbar. Vor allem aber hätte ich es vorgezogen, wenn T'Pol mit ihrer Warnung vor den ein falsches Spiel treibenden Andorianern einmal nicht recht gehabt hätte. Letzten Endes ist "Testgebiet" zwar soweit ganz unterhaltsam – aber halt leider auch eher belanglos.
Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung: Um ihren Planetenkiller zu testen, suchen sich die Xindi ein unbewohntes Sternensystem. Wie es der Zufall so will, ist dieses System in relativer Nähe zur Enterprise. Die Sensoren spüren das markierte Kemacite auf, dass Archer vor einigen Monaten an Bord eines Xindi-Schiffes versteckt hatte. Der Captain befiehlt den Kurs zu ändern und auf das Signal zuzufliegen. Mit Hilfe der Xindi-Datenbank, die T'Pol zu ca. 30% wiederherstellen konnte, nachdem sie von D'Jamat gelöscht worden war, gelingt es der Vulkanierin, die gefährlichsten Anomalien auf dem Weg zum Ziel aufzuzeichnen, so dass man ihnen ausweichen kann. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wird die Enterprise von einer Anomalie schwer getroffen und droht zerstört zu werden - da ergreift plötzlich ein Traktorstrahl das Schiff und zieht es in Sicherheit. Zur Überraschung Aller, darf Archer die Rettung seines Schiffes niemand Geringerem als Shran verdanken. Der Captain lädt den Andorianer auf sein Schiff ein und Shran erklärt ihm, warum auch er sich in der Delphic-Ausdehnung befindet. Beim Essen erfährt Jonathan, dass sich Shran auf dieser Mission befindet, da er dem Captain einen Gefallen tun möchte, denn schließlich werden auf diese Weise Allianzen geboren. Der Andorianer schickt ein Technikerteam auf die Enterprise, damit die Reparaturen der beschädigten Systeme so effizient wie möglich durchgeführt werden kann. Reed bekommt Lt. Talas zugeteilt. Diese ist nicht gerade auf den Mund gefallen und nutzt jede Minute, um den Briten zu ärgern. Obwohl ihm das zu Beginn überhaupt nicht passt, beginnt er doch eine Art Bewunderung für diese Frau zu empfinden - was nicht zuletzt an ihren hervorragenden Kenntnissen der Systeme liegt.
Dennoch macht Reed sich Sorgen, dass die Andorianer die Enterprise ausspionieren wollen. Er spricht darüber mit dem Captain, doch dieser möchte davon nichts wissen - ist er doch fest davon überzeugt, dass man von den Blauhäutern nichts zu befürchten braucht. Als jedoch auch noch T'Pol auf Archer zukommt und ihm ihre Sorgen mitteilt, beginnt er nachzudenken. Archer hat inzwischen einen kühnen Plan entwickelt. Er möchte die Waffe der Xindi nicht zerstören, sondern stehlen und zur Erde schaffen - in der Hoffnung, dass die Menschen eine Verteidigungsmöglichkeit entwickeln können. Mit der Hilfe von Shran und dessen Schiff wird die Aktion vorbereitet. Gerade, als die Xindi ihre Waffe zwecks eines Tests aktivieren wollen, fliegt Shran in das Gebiet ein und behauptet, er gehöre zum andorianischen Minenkonsortium, das auf der Suche nach einem seltenen Mineral namens "Archerid" sei. Er beginnt die Gegend zu scannen. Als die Xindi unruhig werden und die Zerstörung des andorianischen Schiffes androhen, entfernt sich Shran wieder - mit einigen interessanten Daten, die Waffe betreffend.
Die Xindi probieren nun ihren Planetenkiller aus, doch der Test verläuft nicht zufrieden stellend. Kurz bevor die Waffe ihr maximales Zerstörungspotential erreicht, beginnt sich der Kern zu überlasten. Die Xindi haben keinen Ahnung, was schief gelaufen ist und beginnen das Problem zu analysieren. Auf der Enterprise hat Archer das Spektakel mit Hilfe der besseren andorianischen Langstreckensensoren mit angesehen und hat eine Vermutung, was nicht stimmen könnte. Er erinnert sich an Gralik und dessen Versprechen, alles zu tun, um den Bau der Waffe zu verhindern - scheint, als ob er Erfolg gehabt hätte. Archer plant nun sein weiteres Vorgehen. Er will sich mit dem Greifer den Planetenkiller schnappen und so schnell wie möglich verschwinden. Doch die Waffe ist noch immer einer tödlichen Dosis Strahlung ausgesetzt - ein Überbleibsel des misslungenen Tests. Um den Planetenkiller an Bord der Enterprise zu bekommen, müssten ganze Sektionen geräumt werden und viel Energie in die Hüllenpanzerung verlegt werden. Shran bietet seine Hilfe an. Da sein Schiff besser gepanzert ist, schlägt er vor, die Waffe bei sich aufzunehmen, bis die Strahlung nachgelassen hat, dann würde er sie der Enterprise überlassen. Archer stimmt dem zu, jedoch nur, wenn er an Bord des andorianischen Schiffes gehen kann und das Kommando übernimmt. Obwohl Shran anfangs dagegen ist, stimmt er zu und so beginnt die Bergungsaktion. Noch ehe sich die Xindi versehen, wurde ihnen ihr Planetenkiller abgenommen und die Enterprise und Shrans Schiff gehen auf Warp. Da befiehlt Shran plötzlich einen Kurs auf Andoria zu setzen - Archer wird in eine Rettungskapsel gesteckt und im All zurückgelassen. Offenbar planen die Andorianer die Waffe für sich zu behalten und damit den alten Grenzkonflikt mit den Vulkaniern für sich zu entscheiden. Zwar meint Shran, dass er den Befehl gehabt hätte, so zu handeln, doch Archer ist außer sich vor Wut.
Hilflos muss das Sternenflottenschiff mit ansehen, wie sich die Andorianer entfernen, denn die Waffen des Schiffes wurden während der Reparaturen von Talas sabotiert. Nachdem man Archer aufgelesen hat, machen sich die Menschen auf die Jagd nach den Andorianern. Tatsächlich gelingt es ihnen, sie zu finden. Der Captain verlangt nun die Herausgabe der Waffe - doch Shran lehnt ab. Archer erzählt ihm, dass er die Aktivierungscodes für die Waffe in Erfahrung gebracht hat und droht ihm, diese einzusetzen und Shrans Schiff zu zerstören. Der Andorianer glaubt ihm natürlich nicht und so muss Archer handeln. Plötzlich wird der Planetenkiller im Hangar von Shrans Schiff aktiv und beginnt sich zu überlasten. Im letzten Moment kann er ihn abwerfen, bevor er in einer gewaltigen Explosion vernichtet wird. Das andorianische Schiff ist schwer beschädigt, doch lehnt Shran die Hilfe der Enterprise ab und so setzt sie ihre Mission fort - da erreicht eine verschlüsselte Botschaft das Sternenflottenschiff. Offenbar ist sie von Shran und enthält präzise Daten zu der Xindi-Waffe, die er sammeln konnte, während sie sich in seinem Hangar befand. Archer kann sich ein kleines Schmunzeln hier nicht verkneifen - denn letztendlich hat Shran ihm doch geholfen.
Michael Melchers
(Bilder © CBS/Paramount)
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