Evolution (Teil 1)
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Evolution (Part 1)
Episodennummer: 7x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 22. August 2003
Erstausstrahlung D: 05. April 2004
Drehbuch: Damian Kindler & Michael Shanks
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond, und Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller: Carmen Argenziano als Jacob Carter, Tony Amendola als Bra'tac, Frank Roman als Raphael, Bill Dow als Dr. Bill Lee, Zak Santiago als Rogelio Duran, Eric Breker als Colonel Albert Reynolds, Craig Erickson als Adal, Michael Jonsson als Ramius' Jaffa guard, Dan Payne als Kull Warrior, Todd Thomson als Ramius' First Prime, Victor Favrin als Chalo, Sean Whale als Ramius u.a.

Kurzinhalt: Während eines Einsatzes stoßen Teal'c und Bra'tac plötzlich auf eine neue Art von Goa'uld-Krieger. Dieser "Super-Soldat" verfügt über eine neue Panzerung, die sowohl Projektilen als auch Energiewaffen standhält. Außerdem kann dieser Krieger Kraftfelder durchdringen und hat eine Art Stabwaffen-Maschinengewehr auf dem Handgelenk. Ratlos feuert Teal'c wieder und wieder auf den Kämpfer – bis dieser endlich zusammenbricht. Die Autopsie im Stargate-Center bringt dann aber überraschendes zu Tage: Nicht nur, dass der Krieger einer völlig neuen Rasse anzugehören scheint, er wurde nicht durch Teal'cs Dauerbeschuss getötet, sondern fiel einfach einem Herzinfarkt zum Opfer. Jacob Carter weist SG-1 darauf hin, dass diese neuen Einheiten Anubis zu gehören scheinen. Schnell wird klar, dass man dringend eine wirksame Waffe gegen diese Superkrieger benötigt. Während Daniel Jackson sich gemeinsam mit Dr. Lee nach Honduras begibt, um das Originalgerät des Sarkophags zu suchen, welches Anubis nicht in die Hände fallen darf, versuchen Major Carter, O'Neill, Teal'c und Jacob, einen der neuen Krieger gefangen zu nehmen, um ihn genauer untersuchen und verhören zu können. Doch beide Missionen gehen schief: Daniel und Dr. Lee werden von Rebellen als Geiseln genommen, und der Rest von SG-1 gerät in Gefangenschaft…

Denkwürdige Zitate: "Well this thing's definitely a lot stronger than humans, but it's far from superior."
"Traditionally, the Goa'uld are also somewhat vain about their appearance."
(Sonderlich hübsch sieht der Supersoldat in der Tat nicht aus.)

"Since when has Plan "A" ever worked?"
(Wo Jack recht hat, hat er recht.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime In "Evolution – Teil 1" rückt nach längerem wieder die Bedrohung durch Anubis in den Mittelpunkt des Geschehens. So treffen wir hier zum ersten Mal auf dessen neuen Super-Soldaten (© Samantha Carter), dessen Rüstung sowohl Projektil- als auch Energiewaffen abwehrt, und der eine Art Mini-Stabwaffe auf den Arm montiert hat. Dass es sich allein bei einem dieser Superkrieger um eine ernsthafte Bedrohung handelt, macht uns die Episode dabei gleich mehrfach klar. Einerseits mit dem Einstieg, wo Bra'tac und Teal'c auf ein Schlachtfeld stoßen, wo zahlreiche Jaffa ihm zum Opfer fielen. Und andererseits beim nachfolgenden Versuch, einen von ihnen gefangen zu nehmen – wo sich der Supersoldat durch nichts und niemanden aufhalten lässt. Vor allem letztere Szene hat mich dabei stark an "Terminator" erinnert – ist der Superkrieger doch ein ähnlicher, unaufhaltsamer und unerbittlicher Gegner. Einzig die Tatsache, dass man auch wirklich jede einzelne Szene in der er auftritt in Zeitlupe inszeniert, droht mit der Zeit doch etwas unfreiwillig komisch zu werden. Davon abgesehen haben die "Stargate"-Macher hier aber eine wirklich tolle neue Bedrohung geschaffen, bei dem sowohl das äußere Design als auch die dahinterliegende Maske (die wirklich gruselig aussieht) zu überzeugen wissen.

Parallel dazu verschlägt es Daniel Jackson und Dr. Lee (aus "Das Wunder" und "Das verlorene Paradies") nach Honduras (nun, zumindest angeblich; ich würde viel darauf verwetten, dass auch diese Szenen irgendwo in Kanada gedreht wurden. Man bemüht sich zwar redlich, aber wirklich 100%ig überzeugend wirkt der nachgestellte Dschungel leider nicht), auf der Suche nach der Quelle der ewigen Jugend. Auch dieser Handlungsstrang machte zuerst noch durchaus Laune. Die Suche nach einem solchen Artefakt an sich, der Dschungel, der Tempel, die Todesfalle – das alles hatte einen herrlichen "Indiana Jones"-Touch, der mich wirklich angesprochen hat. Auch ihr Führer war eine nette und sympathische Gastfigur – weshalb ich doch ein bisschen um ihn getrauert habe, als er (vermeintlich) von den Rebellen erschossen wurde. Letztere Wendung war dann auch so ziemlich das einzige, das mir an diesem Handlungsstrang nicht so recht geschmeckt hat. Ich weiß auch nicht, irgendwie hat all das rund um die Entführung durch Rebellen/Terroristen für mich einen starken "24"-Touch, will aber einfach nicht so recht zu "Stargate" passen. Wenn ich schon beim Meckern bin: "Plan A" wirkte ja mal wirklich wenig ausgereift. Mal abgesehen davon, dass ich trotz allem noch einen dritten Pfeil hinterhergeschickt hätte (den Supersoldaten zu töten ist immer noch besser, als ihn weiterwüten zu lassen) schießen die alle wie verzweifelt auf ihn, obwohl sie doch eh sehen bzw. von vornherein schon wissen, dass ihm mit konventionellen Waffen nicht beizukommen ist. Das ließ gerade auch die Jaffa, die sie auf der Mission begleiten, und die dann natürlich mitten in die Schusslinie geraten (weil Deckung ist etwas für Pussies), wenig clever erscheinen. Und wie gesagt, die Zeitlupe ein bisschen sporadischer einzusetzen hätte vermutlich auch nicht geschadet, da es so bereits beim ersten Auftritt des Supersoldaten schon fast zur Selbstparodie zu verkommen drohte. Insgesamt war "Evolution – Teil 1" aber eine gelungene und unterhaltsame Folge.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime In "Evolution – Teil 1" wird SG-1 mit einer neuen Bedrohung konfrontiert. Da von den gewöhnlichen Jaffa in letzter Zeit kaum mehr eine Gefahr auszugehen schien, aus meiner Sicht definitiv die richtige Entscheidung. Zumal die neuen Super-Soldaten sowohl vom Konzept als auch dem (äußeren wie darunter liegenden) Design gefallen können. Nur ob man wirklich jede einzelne Szene mit ihnen in Zeitlupe zeigen musste, darüber kann man geteilter Meinung sein. Gut gefallen konnte mir lange Zeit auch die Story rund um Dr. Jackson und Dr. Lee, die sich hier auf die Spuren von Indiana Jones begeben. Das mit der Entführung will mir allerdings irgendwie nicht so recht zu "Stargate" passen. Dafür überzeugte die Haupthandlung neben der neuen Bedrohung u.a. mit einer schön unterhaltsamen Story, zu der auch Jack O'Neill und seine witzigen Sprüche wieder viel beitrugen. Nachdem er sich in den letzten Folgen doch ein bisschen rar gemacht hat, merkte man hier gleich wieder, wie wichtig er für den Unterhaltungswert der Serie ist. Und das Ende lässt einen durchaus gespannt auf die Fortsetzung warten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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