Metamorphose
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Metamorphosis
Episodennummer: 6x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. Januar 2003
Erstausstrahlung D: 09. Juli 2003
Drehbuch: Jacqueline Samuda & James Tichenor
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Corin Nemec als Jonas Quinn, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Jacqueline Samuda als Nirrti, Alex Zahara als Eggar, Dion Johnstone als Wodan, Raoul Ganeev als Lt. Colonel Sergei Evanov, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser, Alex Rae als Alebran, Jacquie Janzen als Lt. Rush u.a.

Kurzinhalt: Das russische SG-Team kehrt von ihrer Erkundung des Planeten P3X-367 mit einem verletzten außerirdischen im Schlepptau im Stargateraum auf. Doktor Fraiser bekommt kaum Gelegenheit, diesen zu untersuchen, als er sich in Wasser auflöst – das Ergebnis genetischer Umprogrammierung. Das Opfer ist nur einer der Bewohner des Planeten, die unter schweren genetischen Mutationen leiden. SG-1 ist davon überzeugt, dass Nirrti dahintersteckt, die auf P3X-367 scheinbar ihre Forschungen nach einem Supermenschen, der dann als Wirt für die Goa'uld dienen soll, fortsetzt. Doch die Bewohner des Planeten lehnen die ihnen von SG-1 angebotene Hilfe an, halten sie Nirrti doch für eine Göttin, die ihnen vielmehr dabei hilft, die schreckliche Krankheit die sie befallen hat zu überwinden. Wie sich zeigt, hat Nirrti in der Zwischenzeit auch schon einzelne Fortschritte gemacht. So erweist sich Eggar als Telepath, während Wodan über telekinetische Kräfte verfügt. Verzweifelt versuchen die Mitglieder von SG-1, sie davon zu überzeugen, dass ihnen Nirrti nicht helfen will, sondern vielmehr für ihren Zustand verantwortlich ist. Doch die Bewohner von P3X-367 wollen davon nichts hören – und sperren das Team ein. Als Nirrti kurz darauf eintrifft, beginnt sie, ihre Experimente auch an SG-1 durchzuführen…

Denkwürdige Zitate: "I really, really don't like that woman."
(Jack über Nirrti.)

"I can only imagine what it would be like to have powers like that. What would I do? I guess the first thing I would do…would be to free my friends and all those other people you have caged up down there. And then I would destroy you. Not necessarily in that order, but you get the idea."
(Jonas nimmt sich bei Nirrti kein Blatt vor den Mund.)

"Hail Dorothy! The Wicked Witch is dead."
(Jacks Kommentar, nachdem er von Nirrtis Tod erfährt.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Wie das letzte Zitat schon deutlich macht, geht es am Ende von "Metamorphose" einem weiteren Goa'uld an den Kragen. Diesmal ist es Nirrti, die uns nun mehrere Staffeln begleitet hat, und von der wir uns hier nun verabschieden müssen (oder eher können?). Solche Veränderungen im Status Quo habe ich ja immer gern, da sie dem Zuschauer das Gefühl geben, dass sich die Handlung auch wirklich weiterbewegt. Und letztendlich erscheinen die ganzen kleineren Systemlords neben dem neuen Oberbösewicht Anubis ohnehin ein bisschen überflüssig. So gesehen fand ich es gut, dass man diese Gelegenheit genutzt hat, sich ihrer zu entledigen. Fast noch schöner fand ich allerdings die Art und Weise, wie sie ums Leben kommt. Denn dass ihr am Ende just ihre Experimente zur Schaffung eines Supermenschen als Wirt der Goa'uld zum Verhängnis wird, als der Telepath Eggar und der Telekinet Wodan ihre Kräfte bündeln, war schöne, ausgleichende Gerechtigkeit. So gsehen hätte sich aus meiner Sicht eigentlich gar kein schöneres Ende für die Figur finden lassen. Zumal SG-1 dabei zwar wie gewohnt ihre Finger im Spiel hatten, aber dennoch nicht hauptverantwortlich waren. Weil die haben in der Vergangenheit eh schon genug Systemlords ausgeschaltet – da darf ruhig auch mal jemand anderes ran.

Generell konnte mir das Finale der Episode dann sehr gut gefallen. Wie es SG-1 gelingt, die Mutanten auf ihre Seite zu ziehen, war schon nett anzusehen; nicht zuletzt, da sie sich hier mal nicht auf ihre Kampfkraft oder ihre Intelligenz, sondern ihre Überzeugungskraft verlassen mussten. Sehr gut fand ich zudem die Szenen zwischen Nirrti und Sam bzw. Jonas. Vor allem letzterer konnte sich in seinem Gespräch mit ihr nach längerer Zeit hier endlich wieder einmal so richtig auszeichnen. Wie er ihr unverhohlen deutlich macht, dass er allfällige übernatürliche Kräfte dafür einsetzen würde, sie aufzuhalten und zu töten, war schon ein starker Moment. Und auch die überzeugenden ("schön" wäre da wohl das falsche Wort) Masken der Mutanten stachen für mich positiv hervor. Allerdings brauchte "Metamorphose" doch auch wieder ein Weilchen, um so richtig in Fahrt zu kommen. Die erste Hälfte war noch wenig interessant, und bot kaum nennenswerte Höhepunkte. Das mit der "Verwässerung" erinnerte mich zudem etwas zu sehr an den ersten "X-Men"-Film (der damals noch in aller Munde war). Und dass die Russen so überhaupt nichts zum Gelingen der Mission beitragen, und der eine von ihnen letztendlich nur als Rothemd herhalten muss, fand ich auch sehr schade. Hier agiert mir "Stargate" dann doch zu einseitig. Vor allem aber ließ es "Metamorphose" doch wieder etwas an Spannung vermissen. Den Bewohnern des Planeten fühlt man sich leider wenig verbunden, und dass SG-1 nichts passieren kann, ist eh von vornherein klar. Weshalb jene Momente, wo man uns krampfhaft davon überzeugen will, dass sie ernstlich in Gefahr wären (wie eben z.B. auch durch den Tod des Rothemds) wirkungslos verpuffen.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Metamorphose" war ganz ok. Vor allem das letzte Drittel konnte mir dann sehr gut gefallen, mit den Experimenten am Team von SG-1, den gemeinsamen Szenen von Nirrti mit Sam und insbesondere Jonas, sowie der Art und Weise, wie sie schließlich den Tod findet. Weil dass ihr just ihre eigenen Experimente zum Verhängnis werden, hatte schon irgendwie etwas Poetisches. Und generell war das wieder einmal eine Veränderung im Status Quo, die ich halt grundsätzlich immer begrüße. Allerdings: Das russische Team hätte ruhig eine etwas gewichtigere Rolle im Geschehen spielen dürfen. Das mit der Umwandlung in Wasser erinnerte doch etwas stark an "X-Men". In der ersten Hälfte plätscherte die Handlung noch eher unaufgeregt vor sich hin. Vor allem aber wollte trotz – oder gerade wegen? – der unmittelbaren Lebensgefahr für die Mitglieder von SG-1 irgendwie keine rechte Spannung aufkommen. Zumindest wurde "Metamorphose" aber auch nie langweilig; und vor allem das starke Finale sorgte dann doch noch dafür, dass sich die Episode über eine zumindest leicht überdurchschnittliche Wertung freuen kann.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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