Hilfe aus der Traumwelt
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Changeling
Episodennummer: 6x19
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. Februar 2003
Erstausstrahlung D: 30. Juli 2003
Drehbuch: Christopher Judge
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Corin Nemec als Jonas Quinn, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Tony Amendola als Bra'tac, Carmen Argenziano als Jacob Carter, Musetta Vander als Shauna, Peter Williams als Apophis, Michael Shanks als Daniel Jackson, Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser, Gianna Patton als Nurse, Gary Jones als Radio Dispatcher u.a.

Kurzinhalt: Während seines kelno'reem beginnt Teal'c auf einmal von einem anderen Leben zu träumen. Dort ist er, gemeinsam mit den anderen Teammitgliedern von SG-1, ein Feuerwehrmann – und steht zudem kurz davor, seinem Schwiegervater Brae (aka Bra'tac) eine Niere zu spenden. Als er diese Visionen dann schließlich selbst im wachen Zustand erlebt, und es ihm zudem zunehmend schwer fällt, den Zustand des kelno'reem zu erreichen, drohen die ständigen Visionen eines anderen Lebens zu einer Belastung zu werden, und zuletzt sowohl seine Einsatzbereitschaf als auch seine Gesundheit zu gefährden. Vor allem aber fällt es ihm zunehmend schwer, auseinanderzuhalten, welche der beiden Leben die Realität und welche der Traum ist. Auch in seinem anderen Leben sorgt sein Zustand zunehmend für Bedenken, weshalb seine Freunde den Psychologen Dr. Jackson zu Rate ziehen. Dieser verblüfft Teal'c dann schließlich mit einer erschreckenden Idee. Was, wenn beide Leben nicht echt sind?

Denkwürdige Zitate: "Why don't you try a glass of warm milk?"
"I would prefer not to consume bovine lactose at any temperature."
(Ist Teal'c etwa laktoseintolerant?)

"My mind was filled with images. Thoughts of me yet I was not entirely myself."
"Happens to humans all the time."
"It's called dreaming, Teal'c."
(Jack übt sich wieder mal als Klugscheißer.)

"You think I'm crazy?"
"No, not yet. We just met."
(Na das ist ja sehr beruhigend.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Zu Beginn habe ich mir mit "Hilfe aus der Traumwelt" doch ordentlich schwer getan. Bei solchen Visionen, Illusionen, Träumen oder was auch immer – jedenfalls aber Momenten, die ganz eindeutig nicht in der Realität spielen – habe ich halt immer das Problem, dass ich sie doch eher uninteressant finde. Einfach, weil uns ja bewusst ist, dass es sich nicht um die Realität handelt. Warum soll mich also kümmern, was in Teal'cs Traumwelt passiert? Dementsprechend hat mich vor allem die erste Viertelstunde doch noch eher gelangweilt. Wobei es selbst da schon ein paar positive Aspekte gab. Die Einbindung von Figuren wie Apophis, der einmal als normaler Mensch und dann wieder als Goa'uld erscheint, gibt Teal'cs Traum von Beginn an etwas Surreales. Aber auch davon abgesehen hatten es mir die Auftritte von Bra'tac und Shan'auc in diesem Kontext angetan. Auch war es zweifellos nett, nicht einfach nur einen ganz menschlich aussehenden, sondern vor allem auch menschlich agierenden Teal'c zu sehen. Während dieser ja sonst eine eher sachlich-kühle Ausdrucksweise pflegt, spricht er hier nun ganz normal. Das war schon ganz interessant.

Zumal Christopher Judge den anderen TEal'c auch wirklich gut spielt, und die Unterschiede zu seiner normalen Persönlichkeit sehr schön zur Geltung kommen. Und auch die Überblendungen zwischen Traum und (vermeintlicher) Realität teilweise sehr nett gemacht. Dennoch, so richtig drehte die Episode für mich erst mit dem Auftritt von Daniel Jackson auf. In erster Linie deshalb, weil zumindest mir irgendwie von Anfang an bewusst war, dass der Rest zwar eine Vision und unecht sein mag, es sich bei Daniel aber halt auch wirklich um Daniel handelt, der auf diese Weise mit Teal'c Kontakt aufnimmt. Sehr nett war dann auch die Offenbarung, dass die vermeintliche Realität – sprich die Ereignisse im Stargate-Center – auch nur eine weitere Vision ist. Das war schon ein guter Twist. Vor allem aber dann, nachdem man uns endlich andeutete, was hier vor sich geht, und wie die Ereignisse in der Realität mit den Traumwelten in Verbindung steht, kam ich in "Hilfe aus der Traumwelt" immer besser rein. Nicht zuletzt auch, weil es für die Visionen dann endlich einen Kontext gab, und dadurch auch diese aufgewertet wurden, und ansatzweise interessant wurden. Vor allem aber fand ich die weiteren Szenen zwischen Teal'c und Daniel sehr nett. Die eine lange Einstellung ohne Schnitt, als sie durch den Park des Krankenhauses gehen, und sich schließlich auf die Parkbank setzen. Insbesondere dann aber die durchaus emotionale Szene am Ende, als Daniel Teal'c in der Krankenstation besucht. Last but not least: Der Verlust der Symbionten – sowohl bei Teal'c als auch Bra'tac – ist wieder mal eine der von mir so geschätzten Status Quo-Veränderungen, und war mir daher ebenfalls sehr willkommen. Und so hat sich die Episode, nachdem ich mich zu Beginn noch eher langweilte, und generell wenig optimistisch war, doch noch gemacht.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Den Einstieg fand ich noch wenig berauschend, und in der ersten Viertelstunde hat mich "Hilfe aus der Traumwelt" generell noch eher gelangweilt. Bei solchen offensichtlichen Visionen frage ich mich halt immer, warum mich das, was dort passiert, interessieren soll – wenn ich doch zugleich weiß, dass es nicht wirklich geschieht. Mit dem Auftauchen von Daniel Jackson ging es dann aber zunehmend bergauf; nicht zuletzt auch deshalb, da mir irgendwie sofort bewusst war, dass er das erste "reale" Element der Folge war. Generell bekam man mit der Zeit eine immer bessere Idee davon, was genau hier vor sich geht, und mit dem entsprechenden Kontext konnten dann auch die Visionen gleich besser gefallen. Die Überblendungen waren zudem teilweise wirklich gut gemacht, der Twist, dass die Ereignisse im Stargate-Center auch nur eine Illusion sind, war ebenfalls nett, und als Freund von längeren Szenen freute ich mich über den langen Spaziergang von Daniel und Teal'c ohne Schnitt. In erster Linie waren es aber dann die späteren, herzlichen Momente zwischen den beiden, die es mir angetan hatten – und "Hilfe aus der Traumwelt" trotz des mäßigen Einstiegs doch noch eine überdurchschnittliche Wertung einbringt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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