Verdrängung |
Episodennummer: 7x04 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 25. Oktober 2000 Erstausstrahlung D: 06. Juli 2001 Drehbuch: Mark Haskell Smith & Kenneth Biller Regie: Winrich Kolbe Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Robert Beltran als Chakotay, Tim Russ als Tuvok, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Robert Picardo als The Doctor, Jerry Ryan als Seven of Nine, Ethan Phillips als Neelix, Garrett Wang als Harry Kim. Gastdarsteller: Keith Szarabajka als Teero Anaydis, Derek McGrath als Chell, Jad Mager als Tabor, Carol Krnic als Jor, Mark Rafael Truitt als Yosa, Ronald Robinson als Sek, Scott Alan Smith als Doyle, Majel Barrett als Computer Voice u.a. Kurzinhalt: Eigentlich wollten sich Tom und B'Elanna einen gemütlichen, romantischen Abend im Holodeck machen. Extra dafür hat Tom ein neues Programm erstellt, das ein altmodisches Kino simuliert, wo sie sich gemeinsam einen alten SF-B-Schinken anschauen wollen. Dann jedoch entdecken sie im Publikum ein anderes Crewmitglied, welches scheinbar bewusstlos geworden ist. Aufgrund der Aufzeichnungen des Holodecks wird bald klar, dass dieser angegriffen wurde. Es scheint sich um eine telepathische Attacke zu handeln, da er seither im Koma liegt. Kurz darauf finden man weitere Crewmitglieder mit den gleichen Symptomen. Das seltsame daran: Es handelt sich ausschließlich um Besatzungsmitglieder der früheren Maquis-Crew. Handelt es sich etwa um einen späten Racheakt eines Mitglieds der Sternenflotte? Commander Tuvok leitet die Untersuchung, und ermittelt in alle Richtungen. Selbst Harry Kim wird von ihm verhört. Dann jedoch macht er eine verblüffende Entdeckung: Wie es scheint, ist er selbst für die Angriffe verantwortlich. Scheinbar ist es dem bajoranischen Wissenschaftler Teero Anaydis geglückt, seine Forschung zur Gedankenkontrolle erfolgreich abzuschließen. Einer nach dem anderen wachen Tuvoks Opfer wieder auf – und übernehmen auf sein Signal hin das Kommando über die Voyager… Denkwürdige Zitate: "Let me get this straight. You've gone to all this trouble to programme a three-dimensional environment that projects a two-dimensional image, and now you're asking me to wear these to make it look three-dimensional again?" (Wenn B'Elanna es so ausdrückt, klingt es echt ein wenig seltsam.) Review: ![]() Allerdings hätte man sich aus meiner Sicht die erste Szene sparen sollen. Der Teaser machte einfach schon zu offensichtlich, dass mit Teero Anaydis (der von Keith Szarabajka schön abscheulich gespielt wird; dass er das kann, hatte er auch davor schon bei "Babylon 5" in der Episode "Drei Frauen für Mollari" bewiesen) ein Einfluss von außen dahintersteckt, worunter der ansonsten gefällige Ermittlungsteil im ersten Drittel der Folge doch etwas litt. Das mit dem Umriss im Holodeck erinnerte mich zudem zu sehr an die TNG-Episode "Der unbekannte Schatten". Unklar bin ich mir auch bezüglich des statements "7 years ago", weil bislang waren die Zeitangaben bei "Voyager" so, dass deutlich wurde, dass über den Verlauf der Serie nicht ganz so viel Zeit wie im realen Leben vergangen ist (sprich, nicht jede Staffel genau einem Jahr entspricht). Zudem hätte ich an Chakotays Stelle nicht die Sicherheit in den Frachtraum berufen, sondern einfach "Es ist Tuvok!" reingeschrien. Damit wäre ihnen mehr geholfen gewesen. Kritisch sehe ich auch immer so Szenen, wo sich Leute den Bösen beweisen sollen, in dem sie andere umbringen. In diesem Fall ists ganz besonders billig, weil man ihnen ja ohnehin nicht abkauft, dass Tuvok hier Janeway tötet, weshalb es der Szene gänzlich an Spannung mangelt. In erster Linie war ich aber – nicht zum ersten Mal bei "Voyager" vom überhasteten Finale enttäuscht. Tuvok lässt Janeway frei – und das war's auch schon. Wir blenden zur durchs All fliegenden Voyager und sind auch schon beim (grundsätzlich ja gefälligen) Epilog angekommen. Wie sie mit vereinten Kräften die Voyager zurückeroberten, wird für immer ein Mysterium bleiben. Last but not least muss auch noch kritisch erwähnt werden, dass es sich bei dieser Episode um die x-te Variante des "Crewmitglieder werden von einem fremden Bewusstsein übernommen"-Konzepts (wenn auch mit leichter Abwandlungen) handelt. Eine Idee, der man sich aus meiner Sicht in der "Star Trek"-Geschichte doch etwas zu häufig zuwandte. Zumal es "Verdrängung" auch nicht gelingt, der ausgelutschten Idee neue Aspekte abzugewinnen, und deren neuerliche Verwendung so zu rechtfertigen. Fazit: ![]() Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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