Enigma
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Enigma
Episodennummer: 1x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 30. Januar 1998
Erstausstrahlung D: 21. April 1999
Drehbuch: Katharyn Powers
Regie: William Gereghty
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Tobin Bell als Omoc, Garwin Sanford als Narim, Tom McBeath als Colonel Harold Maybourne, Gerard Plunkett als Councilor Tuplo, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Frida Betrani als Lya, Tracy Westerholm als SSgt. Westerholm, Woody Jeffreys als Guard u.a.

Kurzinhalt: Nachdem die durchgeschickten Sonden auf einem fremden Planeten sehr gute Lebensbedingungen festgestellt haben, erwartet das Team von SG-1 eine Überraschung: Denn bis zu ihrer Ankunft kam es zu einem massiven Vulkanausbruch. Nun ist der Boden voller Asche, und in der Luft befinden sich giftige Stoffe, die zahlreichen Bewohnern des Planeten das Leben gekostet haben. Zudem bewegt sich ein Lavastrom unaufhaltsam auf das Sternentor zu, und wird dieses binnen weniger Stunden unter sich begraben. SG-1 schaffen die wenigen Überlebenden auf die Erde, wo diese medizinisch behandelt werden. Ihr Anführer Omoc zeigt sich jedoch nachdem er erwacht ist alles andere als erfreut über ihre Rettung – oder zumindest darüber, dass diese von einem aus ihrer Sicht so primitiven Volk erfolgt ist. Immerhin waren sich die Tollaner der drohenden Katastrophe, die ihren Planeten ereilte, bewusst, weshalb der überwiegende Teil ihrer Zivilisation bereits mit Raumschiffen evakuiert wurden. Die Zurückgebliebenen sollten dafür sorgen, das Stargate außer Betrieb zu nehmen, ehe der Vulkan ausbrach – wurden dann jedoch von diesem überrascht. Wie sollen sie nun zu ihrem Volk zurückkehren, angesichts der Tatsache, dass die Erde abseits der Sternentore über keine Technologie für interstellare Reisen verfügt? Da sie zudem nicht auf der Erde bleiben wollen, beginnt das Team von SG-1 mit der Suche nach einer neuen Heimat für die interstellaren Flüchtlinge…

Denkwürdige Zitate: "Temperature: Ground 1700 degrees Fahrenheit, Air seems to be in pockets, ranging from 1500 degrees down to 200."
"Sounds like L.A.."
(O'Neill scheint die Atmosphäre auf Tollan bekannt vorzukommen.)

"These aliens will live a better life than most Americans. They'll have a great view, the best food, every convenience, everything they need."
"Everything except a life."
(Trotz Maybournes Worten kann sich O'Neill mit dessen Plan für die Tollaner nicht anfreunden.)

"They called us very young, which I suppose is a hair more polite than calling us primitive, but, same idea."
(Daniel zu Omoc, als er mit ihm über die Nox spricht.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime In "Enigma" werden einige weitere Puzzlesteinchen aus der weitreichenden "Stargate"-Mythologie hinzugefügt, nämlich einerseits die Tollaner, vertreten u.a. durch ihren Anführer Omoc (dargestellt vom späteren "Saw"-Star Tobin Bell), der hier zu seinem einzigen "Stargate"-Auftritt kommt, sowie (für die Zukunft schon wichtiger) Narim, zwischen dem und Samantha Carter sich rasch romantische Gefühle entwickeln. Und andererseits Colonel Maybourne, der uns bei "Stargate – Kommando SG-1" ebenfalls noch länger begleiten wird, und hier ebenfalls seinen ersten Auftritt hat, und sich beim Zuschauer mit seiner Einstellung gleich unsympathisch machen darf (und wohl insbesondere auch für General Hammond als Gegenspieler wichtig war, damit auch dieser mal heldenhaft auftreten konnte; O'Neill, Jackson, Carter und Teal'c bekommen dazu ja quasi im Wochentakt Gelegenheit). Die Episode selbst begeisterte mich in erster Linie mit dem sehr gut getricksten und durchaus spektakulären Einstieg auf Tollan, wo man uns wieder einmal einen wirklich außerirdisch wirkenden Planeten präsentiert (wenn es auch wohl in Wahrheit auf der Erde in der Nähe eines Vulkanausbruchs wohl auch nicht viel anders aussehen würde).

Sehr interessant fand ich bei "Enigma" auch, dass man hier – zum zweiten Mal nach "Die Macht der Weisen" – die Stargate-Crew statt auf eine rückständige vielmehr auf eine fortschrittliche, jedoch im Gegensatz zu den Goa'uld vergleichsweise freundliche Zivilisation stoßen lässt, welche die Menschheit wiederum doch als eher primitiv empfinden. Nett fand ich zudem, aus zweiter Hand die negativen Auswirkungen der Weitergabe fortschrittlicher Technologie an weniger hochentwickelte Völker mitzubekommen, mit der Erzählung von Narim, und wie sich eine gesamte Zivilisation aufgrund der von ihnen weitergegebenen Technik binnen eines Jahres selbst komplett ausgelöscht hat. Dies erklärt auch warum sie so zurückhaltend sind, wenn es darum geht, ihre Technologie mit den Menschen zu teilen – und gibt ihnen damit auch eine nachvollziehbare Motivation, statt sie einfach nur stur oder unwillig wirken zu lassen. Wobei sie uns natürlich dennoch insofern nicht 100%ig sympathisch werden, als sie uns in Form von Narim und Omoc zwei grundverschiedene Gesichter zeigen. Narim ist trotz ihrer Regeln weltoffen, neugierig, und den Menschen gegenüber aufgeschlossen, während Omoc sich doch eher feindselig gibt und seine Schäfchen zu Vorsicht ermahnt. Wobei zugleich Colonel Maybourne die Schattenseite der Menschheit repräsentiert, und kein Problem damit zu haben scheint, die außerirdischen Flüchtlinge ihrer Freiheit zu berauben, sofern er denkt, dass die Menschheit davon in Form von überlassener Technologie profitieren könnte. Dadurch wird Omocs ablehnende Haltung wiederum ansatzweise legitimiert, und eine reine Schwarz/Weiß-Zeichnung vermieden. Sehr gefreut habe ich mich als alter Kontinuitäts-Freak zudem über die Auftritte der Bewohner des Landes des Lichts, sowie der Nox, welche auch die Einzelepisoden die nur bedingt mit den Goa'uld zu tun hatten stärker miteinander verknüpft.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Was sich hingegen nun zunehmend ein bisschen störend bemerkbar macht, ist das heftige Musik-Recycling. Dies mag "Stargate SG-1" zwar eine weitere Parallele zur klassischen "Star Trek"-Serie bringen (was ja grundsätzlich etwas Positives ist), war aber halt Ende der 90er nicht mehr wirklich zeitgemäß und gerade auch im SF-Genre eher die Ausnahme, als die Regel. Die Fähigkeit der Tollaner, durch Wände gehen zu können, verfehlte zudem bei mir ein wenig die vermeintliche gewünschte Wow-Wirkung. Etwas viel Glück hatte man auch, dass die Koordinaten der Nox gerade im Himmel zu erkennen waren – Erdrotation und so. Der größte Knackpunkt war für mich aber die Liebesgeschichte, die zwar grundsätzlich nicht schlecht ist – aber sonderlich gut fand ich leider nicht. Wie viele solcher Einzelepisoden-Romanzen leidet sie darunter, dass Samantha und Narim sehr rasch starke Gefühle füreinander empfinden müssen, weshalb es teilweise etwas überhastet wirkt. Einzelne Momente mögen ganz nett gewesen sein – so mochte ich z.B. den Namen der Katze, sowie Narims Satz "What your mind doesn't know, your heart fills in" – aber so richtig konnte ich die Gefühle zwischen den beiden leider nicht wirklich nachempfinden.

Fazit: An "Enigma" gefiel mir vor allem der Einstieg auf Tollan, der gut getrickst war und mit einer wieder einmal außerirdisch anmutenden Landschaft aufwarten konnte. Aber auch danach hatte die Episode noch das eine oder andere Highlight zu bieten, wie z.B. Narims Erinnerungen an die Zerstörung einer anderen Zivilisation, nachdem die Tollaner ihnen fortschrittliche Technologie überlassen hatten, oder auch der Auftritt der Nox am Ende. Generell gefielen mir die Rückgriffe auf die bereits etablierte Kontinuität sehr gut, bzw. wurden diese in "Enigma" auch wieder einmal ein paar weitere Mosaiksteine hinzugefügt. Und die Handlung an sich, rund um die interstellaren Flüchtlinge auf der Suche nach einer neuen Heimat, denen die Erde jedoch zu primitiv ist, um sich auf ihr ein Leben lang niederzulassen, konnte mir grundsätzlich ebenfalls gut gefallen. Der größte Knackpunkt war für mich letztendlich die Romanze zwischen Samantha und Narim, die für mich – nicht zuletzt aufgrund des Zeitdrucks, müssen diese doch sehr rasch große Gefühle füreinander entwickeln – einfach nicht so recht funktionieren wollte. Zudem nahm ich weder die Tollaner als Bedrohung war, noch zog ich in Betracht, dass Colonel Maybourne mit seinen finsteren Plänen erfolgreich sein könnte. Solide Unterhaltung wurde aber auch von "Enigma" wieder einmal geboten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Episodenbild (c) MGM/Showtime Das SG-1 Team geht durch das Stargate auf einen Planeten welcher von Vulkanen übersät ist, die Asche der Vulkane bedeckt den gesamten Planeten. In der Nähe des Stargates entdeckt das Team 12 Menschen, welche sie retten und mit auf die Erde bringen. Die Menschen werden im Stargate-Center medizinisch versorgt und behandelt. Sie nennen ihre Heimat Tollana und eigentlich wollten sie nicht gerettet werden. Der Anführer der Gruppe heißt Omoc und er ist nicht bereit mehr Informationen preiszugeben. Er und seine Leute wollen so schnell wie es geht von diesem Planeten weg, dennoch ist er sehr erstaunt wie so primitive Wesen wie die Ta'uri das Stargate entschlüsseln konnten. Die Tollanischen Gäste werden in einen Lagerraum gebracht, der ihnen als Wohnort dienen soll. Die Tollaner fühlen sich aber als Gefangene behandelt, obwohl man ihnen beteuert, dass sie nur Gäste sind. In der kommenden Nacht verschwinden die Tollaner plötzlich. Das Stargate-Center ist in voller Alarmbereitschaft. Die Tollaner wollen die Menschen nur testen und als man sie an der Oberfläche findet werden sie wie Gefangene behandelt. Omoc fühlt sich dadurch bestätigt.

Im Stargate-Center betrachten Carter und Daniel die Videoaufzeichnungen, sie erkennen, dass die Tollaner ein Gerät aktivieren und dann einfach durch die Wände laufen. Nach diesem Vorfall redet der Tollaner Narim mit Carter. Er erzählt, dass sie vor einiger Zeit entdeckt haben, dass ein anderer Planet in ihrem System auch bewohnt ist. Die Bevölkerung auf diesem Planeten jedoch ist nicht so fortschrittlich wie die Tollaner, dennoch hat sie ihnen Technologie gegeben mit dem sich die Menschen auf dem Planeten selber vernichtet haben. Die Zerstörung des anderen Planeten hat zur Vernichtung von Tollana geführt, da sich die Umlaufbahn des Planeten durch eine Explosion verschoben hat. Seit diesem Vorfall ist es bei den Tollanern oberstes Gesetzt keine Technologie an primitive Völker abzugeben. Inzwischen ist Colonel Maybourne im Stargate-Center angekommen. Er hat den Befehl die Tollaner fortzubringen und verhören zu lassen. Daniel will den Tollanern helfen und geht mit Omoc auf die Spitze des Berges und sendet mit einem Gerät eine Nachricht an die Nox. Die Nachricht die Omoc schickt ist in nur wenigen Sekunden bei den Nox angekommen, als er versucht Daniel die Technik zu erklären versteht Daniel es nicht. Maybourne droht Daniel mit dem Militärgericht, doch der ist Zivilist und kann nur vor ein öffentliches Gericht gestellt werden und das würde die Aufdeckung des Stargate-Centers bedeuten, deshalb kann er den Tollanern helfen. Eine Nox namens Lya kommt durch das Stargate und nimmt die Tollaner mit auf ihren Planeten. Sie muss leider sehen, dass die Menschen seit ihrem letzten Treffen nichts dazu gelernt haben. Daniel entschuldigt sich für seine Leute, sie sind noch nicht bereit etwas dazuzulernen. Omoc hofft das SG-1 Team wieder zu sehen, da sie die einzigen sind die weiterentwickelt scheinen, als die anderen Menschen, weshalb er hohen Respekt vor ihnen hat.

Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)




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