Die Sorge der Aldeaner |
Episodennummer: 1x17 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 15.02.1988 Erstausstrahlung BRD: 19.01.1991 Drehbuch: Hannah Louise Shearer Regie: Kim Manners Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Denise Crosby als Lt. Tasha Yar, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher Gastdarsteller: Jerry Hardin als Radue, Brenda Strong als Rashella, Jandi Swanson als Katie, Paul Lambert als Melian, Ivy Bethune als Duana, Dierk Torsek als Dr. Bernard, Michèle Marsh als Leda, Dan Mason als Accolan, Philip N. Waller als Harry, Connie Danese als Toya, Jessica und Vanessa Bova als Alexandra u.a. Kurzinhalt: Die Enterprise besucht ein Sternensystem, um das sich seit Jahrhunderten Legenden eines verschwundenen Planeten ranken. Nur kurz nach ihrer Ankunft beschließen die Aldeaner tatsächlich, den Tarnschirm ihrer Welt zu deaktivieren und sich der Besatzung der Enterprise zu zeigen. Doch Captain Picard und seine Crew haben nicht lange Zeit, sich zu fragen, warum die Aldeaner gerade jetzt beschließen sich zu offenbaren, erfährt die Besatzung der Enterprise doch nur kurz darauf bei einem offiziellen Besuch auf dem Planeten, dass die Aldeaner offenbar Hilfe brauchen: Seit Jahren ist auf Aldea kein Kind mehr geboren worden, da die Bevölkerung des Planeten zeugungsunfähig geworden ist. Nun hätten die Aldeaner gerne ein paar Kinder von der Enterprise, um mit ihnen ihre Zivilisation zu retten. Natürlich lehnt die Delegation der Enterprise ab – doch die Aldeaner sind verzweifelt, und da Picard nicht bereit ist, ihnen ein paar Kinder zu überlassen, holen sie sich diese mit Gewalt… Denkwürdige Zitate: "And that's your final answer?" "It's my only answer." (Riker lehnt das "Angebot" der Aldeaner sehr bestimmt ab.) "I see, sir. Oh… I see, sir!" (Data und der Moment der Erkenntnis.) "I'm not very good with children." (Das sagt der gute Radue just dem Captain, der im Pilotfilm Rike die gleiche Schwäche offenbart hat.) Review: ![]() Die Faszination rund um den verschollenen Planeten Aldea – was mich stark an unsere Faszination zum verschollenen Kontinenten Atlantis erinnert hat – konnte mir ebenfalls gefallen. Hier vermittelt "Die Sorge der Aldeaner" überzeugend jenen "sense of wonder", der für mich die ersten beiden "Star Trek"-Serien so auszeichnet. Auch die Idee einer Art Schutzschild, welche einen kompletten Planeten unsichtbar macht, fand ich faszinierend. Zu den weiteren Stärken der Folge zählt auch Renny Harlin, der einige Jahre später in "Akte X" als Deep Throat zu sehen war, und hier mit einer guten schauspielerischen Leistung überzeugt. Die Musik von Ron Jones fand ich ebenfalls wieder einmal phantastisch – wobei aufmerksamen Zuhörern auffallen wird, dass die Melodie, die das kleine Mädchen spielt, das wunderschöne Thema des Reisenden aus "Der Reisende" ist. Die Aussage der Episode rund um Umweltverschmutzung bzw. das Ozonloch ist zwar nicht unbedingt subtil, dennoch war sie Ende der 80er ungemein wichtig – weshalb ich der Folge den diesbezüglichen Holzhammer nicht vorwerfen kann. Und die Idee einer aufgrund von Zeugungsunfähigkeit langsam aussterbenden Zivilisation ist durchaus erschreckend (wie knapp 20 Jahre später ja auch "Children of Men" eindrucksvoll bewiesen hat). Des Weiteren müssen auch noch die Sets auf Aldea hervorgehoben werden, die allesamt wunderbar gestaltet sind. Auch die Special Effects sind wieder einmal sehr gelungen, wobei vor allem der imposante Reaktor mit seinem originellen Design in Erinnerung bleibt. Sicherlich die optisch beeindruckendste Szene der Episode. ![]() Auch bei den Kindern ist leider nicht alles eitel Wonne. Während mich Wesley diesmal zwar durchaus überzeugen konnte, und auch die kleine Alexandra für einige der besten Szenen der Episode sorgt, fand ich z.B. die Handlung rund um den Jungen, der nicht mehr "Calculus" lernen will – und dem auf Aldea versichert wird, er würde nie wieder etwas machen müssen, dass er nicht will – ungemein klischeehaft. Im Vergleich dazu eher Kleinigkeiten, aber erwähnen will ich es trotzdem: Der Transporter der Aldeaner verhält sich teilweise etwas sonderbar (Als Radue Riker, Troi und Crusher auf die Enterprise zurückbeamt, saßen sie am Tisch; als sie auf der Brücke materialisieren, stehen sie aber plötzlich! Muss wohl mit ihrer fortschrittlichen Technologie zusammenhängen), und in der Einstellung mit Picard und Dr. Crusher auf der Brücke (siehe das erste Bild zur Episode) fällt die Belichtung des Sets negativ auf. Während das Licht sonst auf der Brücke normalerweise von oben kommt, werden die beiden derart lange Schatten, dass man glauben könnte, auf der Brücke der Enterprise steht rechts vorne ein großer Scheinwerfer! Sowas aber auch – wie der nur dort hingekommen ist? Mein letzter Kritikpunkt ist dann das übertriebene Friede Freude Eierkuchen-Ende. Ist ja schön, dass es der Crew der Enterprise gelungen ist, die Ursache der Unfruchtbarkeit herauszufinden. Auch war es durchaus plausibel und nachvollziehbar, warum die Aldeaner selbst nie darauf kamen. Aber dass es Dr. Crusher mittels Gentherapie auch gleich wieder gelingt, ihnen ihre Zeugungsfähigkeit wieder zurückzugeben, war mir dann doch etwas zu viel des Guten. Wenn man wenigstens mal nur eine Therapie gestartet hätte, mit der es ihnen vielleicht in ein paar Jahren wieder möglich sein wird, Kinder zu bekommen. Aber dass sich dieses Problem so schnell lösen lässt, war mir etwas zu übertrieben. Fazit: ![]() Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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