Planet Angel One |
Episodennummer: 1x14 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 25.01.1988 Erstausstrahlung BRD: 08.12.1990 Drehbuch: Patrick Barry Regie: Michael Rhodes Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Denise Crosby als Lt. Tasha Yar, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher Gastdarsteller: Karen Montgomery als Beata, Patricia McPherson als Ariel, Sam Hennings als Ramsey, Leonard John Crofoot als Trent u.a. Kurzinhalt: Die Enterprise kommt in einen Sektor, in dem vor Jahren ein Schiff verloren gegangen ist. Man vermutet, dass sich die Überlebenden auf den Planeten Angel One zurückgezogen haben könnten, und beschließt, dem Planeten einen Besuch abzustatten. Doch die Verhandlungen mit der matriarchisch geführten Gesellschaft gebaren sich schwerer als erwartet: Man ist misstrauisch gegenüber der – überwiegend von Männern geführten – Föderation. Dennoch gelingt es der diplomatischen Delegation, bestehend aus Riker, Troi, Tasha und Data, die Erlaubnis zur Suche der Überlebenden einzuholen. Doch als diese mittels der Sensoren der Enterprise schließlich gefunden werden, ergeben sich weitere Komplikationen – möchten diese den Planeten doch nicht verlassen. Immerhin leben sie seit mittlerweile sieben Jahren auf dem Planeten, und haben sich auf Angel One ein neues Leben aufgebaut. Beata, die Anführerin der Regierung, ist über diese Neuigkeit erzürnt. Bei Ramsey und seiner Besatzung handelt es sich um aufrührerische Störenfriede. Wenn sie den Planeten nicht verlassen, sieht sich Beata dazu gezwungen, ihre Exekution anzuordnen. Riker beschließt daraufhin, die Besatzung gegen ihren Wunsch auf die Enterprise zu beamen – doch dies ist aufgrund einer Krankheit, die an Bord des Schiffes ausgebrochen ist, nicht möglich. Die Lage von Ramsey und seiner Crew scheint aussichtslos… Denkwürdige Zitate: "Don't let this just happen again, Mr. Crusher." (Captain Picard zu Wesley, nachdem ihn dieser unbeabsichtigt mit einem Schneeball getroffen hat.) "Make it so." (So wie er seinen Captain hier imitiert könnte man meine, LaForge gefällt es auf dem Chefsessel.) "As the governing body of Angel One, you're entitled to execute your laws – or your citizens – as you see fit." (Riker beweist in der Situation ein wenig Galgenhumor.) Review: ![]() Das war dann aber schon alles, was ich an ansatzweise lobenden Worten für diese Folge übrig habe. Der Rest schwankte zwischen schlecht und katastrophal. Das größte Problem ist die Handlung, die zu keinem Zeitpunkt spannend ist, und auch wieder über einige Logiklöcher oder zumindest –Schwächen verfügt. So muss man sich doch fragen, warum es die Föderation erst nach sieben Jahren für notwendig erachtet und/oder schafft, ein Schiff nach Angel One zu schicken, um nach dem Rechten zu sehen und die Überlebenden aufzusammeln. Dann die extrem verkrampft wirkende Handlung rund um die Verräterin, bzw. die Überlebenden als die Gesellschaftsordnung des Planeten bedrohenden Elemente, die hingerichtet werden sollen. Das ergibt doch alles hinten und vorne keinen Sinn – genauso wenig, dass die wirklich alle lieber auf dem Planeten bleiben und sich umbringen lassen, als die Flucht anzutreten. Die B-Handlung rund um der Krankheit auf der Enterprise ist ein weiterer wesentlicher Schwachpunkt. Dieser Storyline wird überhaupt keine Aufmerksamkeit geschenkt, sie verläuft völlig unspektakulär im Hintergrund, und wird nur dazu benutzt, um einige "Gags" anbringen zu können, sowie um zu erklären, warum Riker & Co. nicht einfach wieder aufs Schiff zurückbeamen können. Und sorry, aber vor allem letzteres ergibt überhaupt keinen Sinn. Von der Frage abgesehen, warum die nicht ein Shuttle schicken, in dem man die Überlebenden unterbringen kann bis die Lage auf der Enterprise unter Kontrolle ist, ist absolut unverständlich, dass Dr. Crusher es ihnen nicht erlaubt, Ramsey & Co. auf das Schiff zu beamen. ![]() Nicht, dass das Drehbuch das einzige Problem der Episode werde. Ich meine, schaut euch doch nur die Screenshots an. Diese Kostüme! Was hat man sich nur dabei gedacht? Vor allem der männliche Hobbit sieht einfach nur lächerlich aus – ich hoffe sehr, der hat für seinen Auftritt in dieser Episode eine Sonderzulage (oder, treffender formuliert: Schmerzensgeld) kassiert. Nicht, dass es Jonathan Frakes viel besser ergeht. Über seinen Aufzug dürfen sogar Deanna und Tasha kichern wie zwei pubertierende Mädchen. Ach wie niedlich. Danach darf sich Riker als Kirk-Verschnitt versuchen, als er Beata – natürlich, wie könnte es auch anders sein – ins Bett lockt. Diese Planetengirl-Romanze ist auch so ein klischeehaftes Element, das überhaupt nicht funktioniert. Die schauspielerischen Leistungen sind diesmal leider ebenfalls nicht sonderlich berauschend – was überraschender- und untypischerweise sogar für die Stammbesetzung gilt. Und von den Gaststars fällt nur der zuvor bereits erwähnte Sam Hennigs positiv auf; alle anderen bemerkt man entweder erst gar nicht, oder aber sie hinterlassen einen dürftigen Eindruck, wie z.B. Karen Montgomery, die es leider nicht schafft, die toughe Leaderin überzeugend zu vermitteln. Selbst die bei "Knight Rider" so spielfreudige Patricia McPherson (die meines Erachtens eine deutlich bessere Anführerin gegeben hätte) bleibt enttäuschend blass und farblos. Und last but not least zündet diesmal auch der Humor leider viel zu selten. Damit fehlt "Planet Angel One" zudem jene eine wesentliche Stärke, die es ansonsten oftmals zumindest ansatzweise herausreißen konnte. Fazit: ![]() Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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