Die Illusion |
Episodennummer: 2x16 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 20. Februar 1994 Erstausstrahlung D: 19. September 1994 Drehbuch: Robert Hewitt Wolfe Regie: Robert Scheerer Hauptdarsteller: Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark. Gastdarsteller: Kenneth Mars als Colyus, Kenneth Tobey als Rurigan, Noley Thornton als Taya, Philip Anglim als Vedek Bareil, Trula M. Marcus als Female Villager, Martin Cassidy als Male Villager u.a. Kurzinhalt: Jadzia Dax und Odo fliegen mit einem Runabout durchs Wurmloch, um die Erforschung der dahinter liegenden Planeten fortzusetzen. Von einem von ihnen empfangen sie mit den Sensoren eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Omicron-Partikeln, und statten dem entsprechenden Dorf einen Besuch ab. In der Mitte von dessen Hauptplatz stoßen sie auf ein riesiges Gerät unbekannter Herkunft und Funktion. Kurz darauf werden sie von einem der Bewohner entdeckt, der für den Schutz des Dorfes zuständig ist. Von ihm erfahren sie, dass in letzter Zeit mehrere Leute aus dem Dorf spurlos verschwunden sind, und willigen ein, ihn bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Dabei entwickelt sich zunehmend eine Freundschaft zwischen Odo und einem kleinen Mädchen namens Taya. Während sie sich mit ihr auf einen kleinen Ausflug begeben, bringen sie schließlich das Geheimnis der Kolonie ans Tageslicht. Währenddessen sorgt Benjamin Sisko an Bord der Station dafür, dass sein Sohn bei Chief O'Brien quasi in die Lehre gehen kann. Doch Jake ist sich noch gar nicht sicher, ob er denn überhaupt zur Sternenflotte will – und weiß nicht recht, wie er das seinem Vater sagen soll. Und in Odos Abwesenheit hat Kira Nerys ein Auge auf Quark und dessen dubiose Geschäfte – wird dann jedoch durch die Ankunft von Vedek Bareil abgelenkt… Denkwürdige Zitate: "What happened to your face?" (Ach ja, Kindermund…) "There is only one thing I want from you. Find something you love, then do it the best you can." (So etwas hören wir doch alle von unseren Eltern gerne.) "By the way, Prylar Rhit tells me you encouraged him to invite Bareil onto the station." "Is that a crime?" "Not at all. I just wanted to thank you. I found him very… diverting." "Not diverting enough." (Quarks Plan ist nicht ganz aufgegangen.) Review: ![]() Was wohl auch damit zu tun hat, dass ich die Handlung auf dem Planeten so gelungen fand. Denn dort bot "Die Illusion" genau das, was ich an "Star Trek" (unter anderem) so liebe: Ein nettes Mysterium. Zugegeben, mir persönlich war die Auflösung relativ früh klar. Ob dies daran liegt, dass ich sie von meiner Erstsichtung von 20 Jahren noch im Hinterkopf hatte, oder mich an die sehr ähnliche "Enterprise"-Folge "" erinnert fühlte, kann ich nicht einschätzen, und letztendlich war es für mich jetzt auch kein Manko, dass ich der Episode vorwerfen würde, sondern nur eine Feststellung (wobei es der deutsche Episodentitel ja sogar noch einmal offensichtlicher macht). Denn gestört hat mich die absehbare Auflösung nicht – was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Episode eben nicht nur darauf aufgebaut war, dass einem diese dann unbedingt überraschen soll, sondern neben dem Mysterium noch einiges mehr zu bieten hatte. Hier sticht in erster Linie die nette Freundschaft zwischen Odo und Taya hervor. Irgendetwas an der Kombination, die nur halbmenschlichen Figuren (wie Data oder hier eben Odo) mit Kindern zusammenzustecken, funktioniert einfach wahnsinnig gut – was auch "Die Illusion" wieder unter Beweis stellt. Ihre gemeinsamen Szenen waren jedenfalls ungemein herzerwärmend (was neben den schauspielerischen Leistungen von Rene Auberjonois und Noley Thornton wohl nicht zuletzt auch der gefühlvollen Musik von Jay Chattaway zu verdanken ist, und gaben dem weiteren Verlauf der Handlung dann auch das nötige emotionale Gewicht. Auch die Auflösung selbst lebt weniger von einem allfälligen Aha-Faktor, als vielmehr der tragischen, berührenden Geschichte. Klar könnte man rein logisch betrachtet die Frage stellen, warum Rurigan sie nicht schon früher eingeweiht hat. Zudem würde ich kritisch einwenden, dass sich bei der Offenbarung, dass Odo ein Formwandler ist, eigentlich alle Nackenhaare bei ihm hätten aufstellen müssen, nach seiner negativen Erfahrung mit dem Dominion. Wenn die Geschichte an sich aber so gut zu unterhalten vermag wie in "Die Illusion", und dann noch dazu in einigen netten, emotionalen Szenen mündet, gelingt es mir halt wesentlich besser, den inneren Vulkanier anzuweisen, die Klappe zu halten. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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