Rästelhafte Fenna |
Episodennummer: 2x09 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 21. November 1993 Erstausstrahlung D: 08. September 1994 Drehbuch: Mark Gehred-O'Connell, Ira Steven Behr & Robert Hewitt Wolfe Regie: Alexander Singer Hauptdarsteller: Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark. Gastdarsteller: Salli Elise Richardson als Fenna/Nidell, Richard Kiley als Gideon Seyetik, Mark Erickson als Piersall u.a. Kurzinhalt: An jenem Abend, an dem sich der Tod seiner Frau bei der Schlacht von Wolf 359 zum vierten Mal jährt, kann Commander Sisko nicht schlafen – und stattet deshalb der Promenade einen Besuch ab. Dort trifft er auf eine geheimnisvolle und wunderschöne Frau, die sich ihm als Fenna vorstellt, und in die er sich sofort verliebt. Doch nachdem er sich nur kurz umgedreht hat, ist sie auf einmal verschwunden. Die beiden treffen sich in den darauffolgenden Tagen noch mehrmals, und Sisko beginnt ihr immer mehr zu verfallen – und es ist deutlich, dass Fenna ihm gegenüber ähnliche Gefühle entgegenbringt. Doch es ist zunehmend klar, dass Fenna ein Geheimnis verbirgt. Währenddessen stattet der schrullige, arrogante, aber zugleich brillante Terraformer Professor Seyetik der Station einen Besuch ab. Nachdem er bereits mehrere Planeten von leblosen Wüsten in strahlende Paradiese verwandelt hat, steht in Kürze sein Meisterstück bevor: Mit Hilfe einer neuen, revolutionären Technologie möchte er einen sterbenden Stern wieder in eine strahlende, lebende Sonne verwandeln. Als Commander Sisko und sein Team dem Professor eines Abends Gesellschaft leisten, staunt er jedoch nicht schlecht, als ihm dieser seine Frau Nidell vorstellt – ist diese Fenna doch wie aus dem Gesicht geschnitten… Denkwürdige Zitate: "Professor, I'm a great admirer of your work." "Good. A man of intelligence and taste. I can see we're going to get along famously." (Professor Seyetik wird von sich selbst ein wenig eingenommen.) "Must I remind you, Lieutenant, some of us only have one lifetime?" (Seyetik zu Dax, nachdem diese für seinen Geschmack zu langsam arbeitet.) "So honour the valiant who die 'neath your sword." "But pity the warrior who slays all his foes." (Seyetik und Sisko rezetieren ein klingonisches Gedicht.) "Fenna, what we have is a dream. I wouldn't trade it for anything, but it's still just a dream." (Sisko zu Fenna am Ende der Episode.) "Let there be light!" (Professor Seyetiks letzte Worte.) Review: ![]() Der zweite Handlungsstrang, der wie sich herausstellt mit dem ersten in Verbindung steht, dreht sich um den von sich selbst eingenommenen Terraformer Professor Seyetik, und konnte mir grundsätzlich ebenfalls gut gefallen. Seine schrullige, eigenwillige, schwierige Art kam sehr gut zur Geltung, ohne ihn dabei zu unsympathisch werden zu lassen. Gerade auch die gelegentlichen, zwischendurch eingestreuten selbstreflektierenden Momente, wenn er sich an die schwierigen und letztendlich allesamt zum Scheitern verurteilten Ehen zurückerinnert, tragen viel dazu bei, dass er nie zu einer Karikatur verkommt. Ja, er hält viel von seinen Fähigkeiten, aber er weiß auch, dass er nicht unfehlbar ist, und kennt durchaus auch seine Schwächen. Gut gefallen hat mir dann auch die Auflösung rund um Fenna und Nidell – nicht zuletzt aufgrund der immensen Tragik, welche dieser zugrunde lag. Mein einziger markanter Kritikpunkt an "Rätselhafte Fenna" ist, dass für mich das Ende – trotz des wunderschönen klingonischen Gedichts, dass zuvor rezitiert wird – doch etwas aus dem Nichts kam. Denn für diesen Schritt wirkte Seyetik auf mich deutlich zu selbstverliebt. Hier rächt es sich dann auch, dass die Episode davor in erster Linie auf die Romanze zwischen Sisko und Fenna fokussiert war, und Seyetik – und insbesondere auch seiner Ehe mit Nidell – kaum Beachtung geschenkt hat. Und so wirkte just der dramaturgische Höhepunkt, der eine große, triumphale und selbstlose Geste hätte sein sollen, etwas hohl und schal. Abschließend noch drei lobenswerte Randnotizen: Die Terraforming-Kammer, in der Seyetik zu Beginn steckt, war nett gemacht. Das Schiffsdesign der USS Prometheus, dass uns in Zukunft noch öfter begegnen wird, gefiel mir ausgesprochen gut. Und die kurzen gemeinsamen Szenen von Fenna und Nidell waren sehr gut gemacht. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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