Blood & Chrome |
Episodennummer: Sx05 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 09. November 2012 Heimkino-Release D: 28. Januar 2016 Drehbuch: Michael Taylor Regie: Jonas Pate Besetung: Edward James Olmos als Commander Adama, Luke Pasqualino als William Adama, Ben Cotton als Coker Fasjovik, Lili Bordán als Dr. Becca Kelly, Jill Teed als Commander Ozar, John Pyper-Ferguson als Xander Toth, Brian Markinson als Silas Nash, Karen LeBlanc als Jenna, Sebastian Spence als Lt. Jim Kirby, Ty Olsson als Osiris Helmsman, Zak Santiago als Captain Diaz, Mike Dopud als Deke Tornvald, Adrian Holmes als Zachary Elias, Carmen Moore als Nina Leothe, Jordan Weller als Rookie Pilot Seamus, Tom Stevens als Marine Baris, Terry Chen als Crew Chief Tiu, Sooraj Jaswal als BSG CIC Marine, Leo Chiang als Osiris Marine Sergeant, Colin Corrigan als Osiris Marine, Zach Martin als Marine Strohmeyer, Aaron Hughes als Army Medic, Toby Levins als Pilot Sandman u.a. Kurzinhalt: Das junge Flieger-Ass William Adama kommt frisch von der Akademie auf den Kampfstern Galactica. Heiß darauf, den Cylonen mächtig in den Arsch zu treten und sich als Kampfpilot einen Namen zu lassen, ist er ziemlich enttäuscht, als sein erster Einsatz, den er zusammen mit seinem Kopiloten Coker Fasjovik in Angriff nimmt, den Eindruck eines langweiligen Routineflugs erweckt. Dann jedoch stellt sich heraus, dass ihre Passagierin, Dr. Becca Kelly, über eine streng geheime und überaus wichtige Mission verfügt, welche sie in feindliches Territorium führt. Schon bald muss William Adama erkennen, dass die Soldaten und Piloten im Krieg mit den Cylonen nicht etwa Ruhm und Ehre, sondern vielmehr Grauen und Tod erwartet… Review: ![]() Das wird alle BSG-Fans nun freuen: Im direkten Vergleich zum meines Erachtens wirklich furchtbaren "Legende der Ranger" schlägt sich "Blood & Chrome" eigentlich recht wacker. Dennoch teilt er eines von dessen Hauptproblemen: Man merkt dem Film an, dass er doch eher als Pilot angelegt war. Zwar wird eine grundsätzlich abgeschlossene Geschichte erzählt, aber zugleich doch einige Fäden ausgelegt, die in weiterer Folge nicht aufgegriffen wurde. Generell wird viel Zeit darauf verwendet, die Figuren zu etablieren, was wenn eine Serie gefolgt wäre natürlich wichtig gewesen wäre, für ein Einzel-Abenteuer hätte man sich aber ruhig stärker auf die Story an sich konzentrieren können. Und, schließlich: Beide leiden darunter, dass man sich effekttechnisch angesichts eines nicht übermäßig hohen Budgets trotz der technologischen Weiterentwicklung seit der "Original"-Serie doch etwas überhoben hat. Dabei fängt "Blood & Chrome" diesbezüglich eigentlich durchaus hochwertig an; die Weltraumaufnahmen sahen klasse aus. Leider aber ist allzu offensichtlich, dass viele Hintergründe digital erschaffen wurden (das wiederum erinnert stark an "The Lost Tales"). Regisseur Jonas Pate versucht dies auf der Galactica mit einem Überfluss an lens flare-Effekten zu kaschieren, die für mich letztendlich aber nur zum künstlichen, unnatürlichen Eindruck der Bilder beitrugen (oder aber, er wollte damit seine Bewerbung für eine J.J. Abrams-Produktion abgeben). Und auch die Umsetzung des Planeten, auf dem Adama & Co. in weiterer Folge langen, ist leider nicht wirklich gelungen. Auch dort merkt man stark, dass das alles vor einem Greenscreen entstanden ist. Das hat "Battlestar Galactica" in der Vergangenheit definitiv schon mal besser hinbekommen. Auch bei den DarstellerInnen bekleckert man sich nicht wirklich mit Ruhm. Ben Cotton und Lili Bordan machen ihre Sache zwar solide, jedoch ohne dabei zu begeistern. Sehr enttäuscht war ich aber leider von Luke Pasqualino. Klar ist es eine undankbare Aufgabe, in die Fußstapfen eines Kalibers wie Edward James Olmos zu treten, dennoch glaube ich, da hätte sich ein besserer Darsteller finden lassen (nur hätte der dann halt mehr gekostet). ![]() Fazit: Inhaltich konnte mir "Blood & Chrome" (das mich von der Ausgangssituation her stark an das erste "Wing Commander"-Spiel bzw. den Film erinnerte) eigentlich gut gefallen. Natürlich, das Konzept eines Piloten und/oder Soldaten, der darauf brennt, in den Krieg zu ziehen, um Glanz und Glorie zu ernten, und dann von seinem ersten Einsatz ordentlich desillusioniert zurückkehrt, ist nicht gerade innovativ, wird hier aber gelungen umgesetzt. Zudem fand ich die Story kurzweiliger als bei "The Plan". Letztendlich ist allerdings auch "Blood & Chrome" ein überflüssiges Prequel, bei dem sich der Erkenntnisgewinn stark in Grenzen hält. Luke Pasqualino war zudem in meinen Augen für die Hauptrolle eine eher ungünstige Wahl, da er nichtmal über ein Zehnten von Edward James Olmos Charisma verfügt. Vor allem aber merkt man "Blood & Chrome" teilweise leider an, dass das Geld auf Seiten der Auftraggeber wohl nicht allzu locker saß. Während sich die Weltraumszenen absolut sehen lassen können, enttäuschen die – zudem teilweise stark überstrahlten und mit lästigen lens flare-Effekten überladenen – digitalen Hintergründe (insbesondere der Hangar der Galactica), sowie die Umsetzung des Planeten. Und generell baut "Blood & Chrome" nach noch gutem und vielversprechendem Beginn, in der zweiten Hälfte doch ziemlich ab. Trotz dieser Kritikpunkte muss ich aber sagen, es schon ein bisschen schade zu finden, dass "Blood & Chrome" nicht in Serie ging; weil das Potential für weitere spannende Geschichten rund um den jungen Adama wäre aus meiner Sicht definitiv da gewesen. Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Universal)
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