Das Spiel |
Episodennummer: 3x15 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 11. Mai 2007 Erstausstrahlung D: 23. Januar 2008 Drehbuch: Carl Binder, Don Whitehead & Holly Henderson Regie: Will Waring Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Major John Sheppard, Torri Higginson als Dr. Elizabeth Weir, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Jason Momoa als Ronon Dex, Paul McGillion als Dr. Carson Beckett, David Hewlett als Dr. Rodney McKay. Gastdarsteller: Laura Harris als Nola, David Dayan Fisher als Baden, Kavan Smith als Major Evan Lorne, David Nykl als Dr. Radek Zelenka, James Long als Helkin, John Shaw als Garth u.a. Kurzinhalt: Vor rund zwei Jahren haben Rodney McKay und John Sheppard in einem Teil von Atlantis ein Computerterminal gefunden, auf dem eine Simulation lief. Davon ausgehend, dass es sich um ein Computerspiel handelt, haben die beiden daraufhin begonnen, die Geschicke der beiden simulierten Völker zu lenken. Nun jedoch stellt sich heraus, dass sie dabei vielmehr um echte Menschen auf einem Planeten handelte – und die Einmischung von Rodney und John droht die beiden Völker in einen Krieg zu führen. Verzweifelt versuchen die beiden, den angerichteten Schaden zu reparieren, und bieten den Anführern der beiden Parteien an, zwischen ihnen zu vermitteln, wofür sie sie auch nach Atlantis einladen. Doch sowohl Nola, die Anführerin der von McKay gelenkten Geldar, als auch Baden, der die von Sheppard beeinflussten Hallona repräsentiert, scheinen an einer friedlichen Einigung nicht interessiert zu sein. Um beide Seiten doch noch zur Vernunft zu bringen, und ein Blutbad zu verhindern, bedienen sich John und Rodney einer List… Denkwürdige Zitate: "The Oracle is a wise and omnipotent deity." "Boy, she's in for a rude awakening." (Nicht nett, John!) Review (kann Spoiler enthalten): ![]() Die größte Stärke der Episode liegt aber nicht in der faszinierenden Grundidee, sondern vielmehr der Umsetzung. Oder, genauer gesagt: In der Art und Weise, wie die Einmischung von McKay und Sheppard einen überaus realen Krieg auszulösen droht. Vor allem der Mittelteil der Episode sticht hier hervor, und macht einerseits den Schaden deutlich, den Rodney und John trotz all ihrer bester Absichten mit ihrer Einmischung angerichtet haben (angefangen dabei, dass es vor ihnen keinen Konflikt zwischen den Völkern gab, bis hin zu einer fast schon arroganten Einstellung im Hinblick auf die Aussichten, einen solchen Krieg gewinnen zu können), und schafft es andererseits sehr gut, die Spannungsschraube anzuziehen. Denn da diesmal eben nicht unsere Helden selbst in Gefahr sind, sondern es um das Schicksal einer bislang unbekannten Zivilisation geht, kann man einen tragischen Ausgang des Geschehens eben auch nicht von vornherein gänzlich ausschließen. Und tatsächlich scheint die Lage ja mit jedem Versuch, den sie unternehmen, um diese zu entschärfen, nur immer schlimmer zu werden – und schließlich ein Krieg zwischen beiden Seiten unvermeidlich. Wie es den beiden dann letztendlich gelingt, diesen zu verhindern, könnte man zwar insofern kritisch sehen, als es sich erst recht wieder um einen Eingriff, ja eine Manipulation, in diese beiden Kulturen handelt. In diesem Fall – und angesichts der Tatsache, dass die beiden den Schaden ja erst angerichtet haben – heiligt der Zweck wohl die Mittel. Vor allem aber war es eine durchaus eindringliche Demonstration, was ein umfassender Krieg zwischen beiden Völkern im schlimmsten Fall bedeuten könnte – und kann diesen so in letzter Sekunde doch noch verhindern, und Baden sowie Nola zur Vernunft bringen. Letztere wird übrigens von Laura Harris gespielt, die mir noch als Marie Warner aus der 2. "24"-Staffel ein Begriff war. Nett fand ich zudem den kleinen Sims-Einschlag, mit der Art und Weise, wie Rodney auch das Aussehen seiner "Spielfigur" veränderte (und diese an Sam anglich). So ziemlich der einzig maßgebliche Kritikpunkt: Baden unbeaufsichtigt im "Spielzimmer" zurückzulassen war unverantwortlich – und doch auch ein wenig unglaubwürdig. Fazit: ![]() Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
Review von Michael Melchers: "The Game" ist einmal komplett etwas anders als dass, was wir so von Stargate kennen. Die Tatsache, dass das von McKay und Sheppard Gespielte am Ende Realität wird, ist doch sehr interessant. Stelle man sich vor, die beiden hätten das Spiel „friedlich“ weitergeführt, ohne dass es zum Krieg gekommen wäre. McKay hätte in binnen weniger Jahre aus dem Volk eine Raumfahrtnation gemacht, aber dies sind nur Spekulationen. Man muss die Autoren dennoch loben, sie haben die beiden Gesellschaften gut aufeinander abgestimmt. McKay hat mehr eine wissenschaftliche Kultur, während Sheppard alles aufs Militär gelegt hat. Mit der Figur Nola haben die Autoren sicher auch auf Samantha Carter angespielt, da sie McKays heimlicher Schwarm ist. Noch zu erwähnen sind Major Lorne und Radek Zelenka. Ich finde die Aktion mit dem Streit um den Handel sehr erheiternd und es lockert die so sonst recht angespannte Stimmung der Episode auf. Wertung: 4 von 5 Punkten Inhaltsbeschreibung: Sheppard, McKay, Teyla und Ronon sitzen in der Kantine beim Mittagessen. McKay versucht hartnäckig über ein Thema zu reden bis er von Weir in den Kontrollraum gerufen wird. Major Lorne ist auf den Monitoren im Kontrollraum zu sehen. Er und sein Team sind bei der Erkundung eines neuen Planeten auf etwas Interessantes gestoßen. Wie er berichtet, haben sie nach Verlassen des Stargate Dutzende von Satelliten in der Umlaufbahn des Planeten entdeckt. Als sie auch noch Lebenszeichen entdeckt haben, beschlossen sie zu landen. Auf dem Weg nach unten haben ihre Sensoren zwei Städte entdeckt, die getrennt voneinander gebaut wurden. Das Team hat eine sehr fortschrittliche Kultur erwartet, aber was sie entdeckt haben, ist interessant - eine Kultur, die dem Mittelalter der Erde entspricht. Als Weir Major Lorne daraufhin sagt, dass sie mit diesem Volk doch in Kontakt treten sollen, sagt dieser es wäre besser, wenn McKay dem Team angehören würde, dass Kontakt mit den Menschen aufnimmt. Im Kontrollraum sehen sich alle fragend an. Major Lorne richtet daraufhin die Kamera auf eine Flagge. Die Flagge ähnelt der kanadischen etwas, aber das Wichtigste ist die Mitte. Dort ist ein Gesicht zu sehen, das genau dem von McKay entspricht. ![]() Die beiden erzählen, dass sie das Spiel ausschließlich in ihrer Freizeit sowie zwischen zwei Missionen gespielt haben. Sheppard berichtet auch noch, dass McKay sein Land als erstes umbenannt und sein Gesicht auf die Flagge seiner Gesellschaft gedruckt hat. Weir ist ein wenig sauer, da das Spiel in keinem einzigen Bericht erwähnt wurde und sie auch sonst nichts davon mitbekommen hat. Sie beschließt daraufhin, dass die beiden zu dem Team gehören, welches den Kontakt mit den Menschen des Planeten herstellen wird. Auf dem Weg zu dem Planeten möchte Teyla etwas über das Spiel erfahren und McKay erklärt ihr, dass es nicht einfach nur ein einfaches Spiel ist. Es ist sehr anspruchsvoll, lehrreich und es gibt unendlich viele Möglichkeiten. McKay findet es auch sehr faszinierend, dass sie alles beeinflussen konnten. Sie können Straßen bauen, den Verkehr regeln, handeln, Häuser bauen und sogar das Aussehen jedes einzelnen Bürgers bestimmen. Während McKay sein Land „Geldar“ genannt hat, ist Sheppard bei dem ursprünglichen Namen „Hallona“ geblieben. Wie sich auch später herausstellen wird, ist McKays Land mehr von wissenschaftlichem Fortschritt geprägt, Sheppards Land hingegen wird stark vom Militär beeinflusst. Nach einer kleinen Analyse der Satelliten, welche sich als antikisch herausstellen, landet der Jumper. Das Team betritt das Dorf und McKay ist erstaunt, was die Bewohner alles schon erfunden haben. Sheppard hingegen schmollt ein wenig und sagt solche Entwicklungen haben nichts mehr mit dem Mittelalter zu tun. In der Mitte des Dorfs angekommen, entdeckt McKay ein Bild von sich, auf dem er als Heiliger dargestellt wird. ![]() In Atlantis versucht Zelenka, Major Lorne und Dr. Weir die Funktionsweise des Spiels zu erklären. Im eigentlichen Sinne ist es kein Spiel, sondern eine Art Experiment der Antiker. Die Antiker haben mit dieser Technologie versucht, die Entwicklung einer Zivilisation zu beschleunigen. Zelenka erwähnt auch, dass er einen Code geknackt hat, der es ihm ermöglicht, auf andere Zivilisationen in der gesamten Pegasus-Galaxie zuzugreifen. Er sagt auch, dass einige dieser Völker seit Tausenden von Jahren auf Anweisungen warten, andere sich gegenseitig vernichtet haben. Zelenka kann man es ansehen, dass er am liebsten selbst die Kontrolle über ein Volk übernommen hätte. Weir hingegen sieht das alles aus einer völlig anderen Sicht und steht dem Experiment sehr skeptisch gegenüber. Während die Erfinder des Dorfes McKay eine neuartige Erfindung zeigen, bringt Sheppard einen Mann aus dem anderen Dorf mit. Der Name des Mannes ist Baden und seinem Aussehen nach gehört er dem Militär an. Sheppard will, dass Nola sich zusammen mit Baden und dem Team an einen Tisch setzt, um zu reden. Nola ist jedoch ablehnend. McKay gibt ihr jedoch die Anweisung der Bitte zu folgen. Während des Gespräches stellt sich heraus, dass die beiden Gesellschaften in den vergangen tausend Jahren friedlich nebeneinander gelebt haben, doch seit das Orakel beiden Seiten Anweisungen gibt, sei es zur Feindschaft gekommen. Sheppard und McKay erkennen, dass sie für den beinahe Krieg der beiden Gesellschaften verantwortlich sind. Zelenka hat in Atlantis eine Welt aufgerufen, in der die Menschen am Verhungern sind. Er wüsste eine Idee, um den Menschen dort zu helfen. Sie müssten einfach nur eine Art von Kartoffel namens „Tuber“ anpflanzen und schon wäre das Problem gelöst. Major Lorne, der neben Zelenka steht, schlägt ihm vor, dass er es dem Volk doch einfach sagen soll, anonym versteht sich. Unterdessen versucht McKay seinem Volk zu erklären, dass er und Sheppard gedacht haben, dies sei alles nur ein Spiel. Sie wussten nicht, dass auf der anderen Seite echte Menschen sind. ![]() Sheppard hat sich inzwischen mit Baden in die Kantine zurückgezogen. Die beiden sprechen darüber, dass die Geldar zu fortschrittlich sind und sie eine Mine unter dem Land der Hallona errichtet haben, um deren Kohle abzubauen. Baden fordert Hilfe von Sheppard. Er benötigt mehr Waffen für sein Volk und eine der Flugmaschinen, die Sheppard „Jumper“ nennt. Am nächsten Morgen versucht Weir zwischen Nola und Baden ohne McKay und Sheppard zu vermitteln. Dieser Versuch scheitert jedoch. Nola und Baden werfen sich einfach nur Dinge an den Kopf ohne auch nur aufeinander einzugehen. Als Weir während des Streits versucht beide Seiten zu beruhigen, meint Nola sie werde ohne McKay nicht weiter diskutieren. Bei einem Gespräch zwischen Weir, Sheppard und McKay erzählt Weir, dass sie sich beim Versuch der Vermittlung so vorkam als würde sie gegen eine Wand reden. Während McKay einen weiteren Versuch wagt, um Nola davon zu überzeugen, dass Krieg keine Option ist, macht Sheppard das Gleiche mit Baden. Sheppard und Baden befinden sich im „Game-Room“. Er versucht Baden davon zu überzeugen, dass er mit dem Volk von Geldar verhandeln und zum Beispiel Waffen gegen Technologie tauschen soll. Als Sheppard von Weir kontaktiert wird und sich kurzzeitig von den Konsolen weg dreht, sieht man wie Baden etwas in den Computer eingibt. Sheppard und McKay werden zu Weir ins Büro gerufen, wo die beiden auch anfangen, zu streiten. Es geht hauptsächlich um die Mine, die von den Geldar über drei Meilen weit in das Land von Hallona reicht. Auch zwischen den beiden kommt es zu einem Streit und Weir versucht diesen zu beenden, in dem sie erklärt, dass es kein Spiel, sondern Realität ist. Das Gespräch wird von Zelenka unterbrochen, der alle in den „Game-Room“ ruft. ![]() Zelenka und Major Lorne leisten sich unterdessen in Atlantis einen heftigen Streit. Sie haben nämlich genau wie McKay und Sheppard zwei Gesellschaften auf einem Planeten übernommen und können sich nun nicht über einen fairen Handel einigen. Als Weir in den Raum kommt, beendet sie den Streit und gibt den Befehl, die Energie des Raums zu deaktivieren und anschließen den Raum zu versiegeln. Auf dem Planeten spitzt sich die Lage zu. Ein Luftschiff der Geldar hat bereits den Fluss überquert und fliegt auf das erste Dorf zu. Sheppard und Teyla entscheiden sich mit dem Jumper das Luftschiff abzufangen und es zu zerstören. Nachdem das Luftschiff vernichtet wurde, kehren die beiden zu Baden zurück. Dort stellen die beiden fest, dass dieser bereits einen massiven Angriff auf Geldar befohlen hat. Er will verhindern, dass die Geldar noch einmal ein Luftschiff in ihr Land schicken. In Geldar bereitet Nola unterdessen den Start weiterer Luftschiffe vor. McKay und Ronon ziehen sich ein wenig zurück und reden, da werden sie auch schon von einem Asgard-Beamstrahl erfasst und an Board der Daedalus gebeamt. Sheppard und Teyla sind bereits dort. Sheppard erklärt McKay und Ronon er habe einen Plan, um die Leute zu überzeugen. Die beiden Teams kehren nach einer kleinen Besprechung zurück auf den Planeten. McKay versucht die Macht zu nutzen, die er in den vergangenen Jahren auf die Leute ausgeübt hat. Er gibt Nola als Orakel den Befehl, den Angriff mit den Luftschiffen auf Hallona zu beenden. Nola jedoch betont, dass McKay ihr durch das Orakel gelehrt hat, dass man eigenständig sein muss und sich nicht von anderen etwas vorzuschreiben hat. Sie erwähnt auch noch, dass ihr Volk zu ihr aufsieht und sie zu der getroffenen Entscheidung steht. In Hallona hat Baden die weiteren Luftschiffe von Geldar entdeckt, die auf sein Land zufliegen. Gegenüber Sheppard beteuert Baden, dass die Technologie seines Volkes nicht so primitiv sei wie die Geldar immer glaubten. Er gibt den Befehl die Schiffe abzuschießen. Sheppard hält dies für einen schlechten Plan. ![]()
Michael Melchers
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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