FilmRückblick 2007 - Der flotte 3x3er
In dieser Kategorie wollen wir uns den schlechtesten Filmleistungen des vorangegangenen Jahres widmen – und zwar, da die entsprechenden Filme bzw. Momente ohnehin schon genug Zeit meines Lebens verschwendet haben, in einer dafür angemessenen Kürze. Daher auch die Bezeichnung "flott" im Titel dieser Kategorie. Dann will ich auch nicht mehr lange weiterbrabbeln, legen wir los, und zwar mit...
Die 3 schlimmsten Filmmomente 2007 Es gibt Filme, die sind nicht unbedingt in ihrer Gesamtheit schlecht, aber in denen es einfach einzelne grauenhafte Momente gibt. Um eben diese geht es im ersten Teil dieser Kategorie, wo die dämlichste Szene, die unfreiwillig komischste Szene und die schlechteste Szene des Jahres 2007 prämiert wird.
Kopfschüttler des Jahres - Die dämlichste Szene 2007Ich bin ein großer Fan des Science Fiction-Genres, aber manchmal gibt es Filme, die nur so vor logischen Ungereimtheiten strotzen, da die Macher meinen, in einem SF-Film wäre ja ohnehin alles möglich. Eine der dahingehend schlimmsten Filmerfahrungen des letzten Jahres war "Deja-Vu", der jeden Vulkanier in die Verzweiflung getrieben hätte. Der komplette Film ist ein einziger logischer Fehler: Bei seinen Nachforschungen in Claire's Wohnung stößt Carlin auf eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, auf blutige Pads und Fetzen, und auf eine Nachricht auf dem Kühlschrank. Wenig später erfährt er zudem, dass es in der Wohnung vor seinen Fingerabdrücken nur so strotzt. Als er in der Zeit zurückreist, verhindert er Claire's Tod. Daraufhin spricht Claire auf den Anrufbeantworter, verarztet ihn, er schreibt die Nachricht auf die Kühlschranktür etc. Also alles genau so, wie er es bereits vor der Zeitreise (also der noch nicht alternativen Zeitlinie) vorgefunden hat. Das Problem dabei: Eigentlich hätte Claire zu diesem Zeitpunkt schon tot sein müssen! Also entweder sie ist gestorben und sie sind nicht mehr in ihre Wohnung gefahren (um dort die ganzen Hinweise und Fingerabdrücke zu hinterlassen), oder sie blieb am Leben und kann demnach auch nicht als Leiche angespült werden. Aber beides ist innerhalb einer Zeitlinie nun wirklich nicht möglich...
Augenverdreher des Jahres - Die unfreiwillig komischste Szene 2007Nein, der Sieg in dieser Kategorie gebührt nicht dem besessenen Peter Parker (der kommt gleich dran), da die entsprechenden Szenen ja leider nicht mal UNFREIWILLIG komisch waren. Stattdessen holt sich das Halloween-Remake von Rob Zombie diesen „Preis“ ab: Jene Szene, als der junge Michael Myers traurig auf einer Treppe sitzt, während seine Frau Mama in einem Lokal strippt, wurde dank „Love Hurts“ von Nazareth und der verzweifelt auf dramatisch getrimmten Inszenierung so peinlich, dass ich mir ein Lachen nur schwer verkneifen konnte...
Weggucker des Jahres - Die schlechteste Szene 2007Es war die grauenhafteste, schmerzhafteste und nervigste Szene, die ich seit langem im Kino erleben musste, und damit ein mehr als würdiger "Sieger" in dieser Kategorie: Nachdem die lebendigen Lakritzstangen aus dem Weltall vom doch so guten Peter Parker Besitz ergriffen haben, verwandelt sich das sympathische Milchbubi plötzlich in einen selbstverliebten Macho mit Emo-Frisur und lächerlichem Gang – und wandelt solcherarts von Frauen belagert durch die Straßen New Yorks. Schlimmer geht's nun wirklich nimmer...
Die 3 enttäuschendsten Filme 2007 Im Jahr 2007 wurden viele Blockbuster-Trilogien zu ihrem (vorläufigen) Abschluss geführt. Davon ist es leider nur wenigen gelungen, die in diese Fortsetzung gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass gleich drei 3. Teile von bisher durchaus gelungenen Filmreihen die Liste der enttäuschendsten Filme des Jahres 2007 anführen...
Platz 3: Shrek 3Die ersten beiden Teile boten beste Familienunterhaltung – und zwar wirklich für die GANZE Familie. Die Kleinen erfreuten sich an den eher seichten Gags, während es für die Großen genug unterschwelligen Humor und Anspielungen gab, um auch diese zu unterhalten. Der 3. Teil geht leider andere Wege: Sämtlicher zynischer Humor und die erwachsenen Anspielungen wurden genau so wie die parodistischen Elemente bis zur Unauffindbarkeit zurückgestutzt, stattdessen dominieren platte Gags das Geschehen. Die langweilige Handlung tut schließlich ihr übriges, um "Shrek 3" zu einer der größten Enttäuschungen des letzten Filmjahres zu machen.
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Platz 2: Rush Hour 3Die Vorgänger sind zwar auch nicht gerade in die Filmgeschichte eingegangen, boten aber mehr als nur passable Unterhaltung. Dem 3. Teil der Reihe fehlt es nun leider an den wichtigsten Zutaten für eine Actionkomödie: Witz und Action. Letztere ist zwar vorhanden, aber sehr unspektakulär und bis auf den Showdown auf dem Eifelturm wenig begeisternd. Und was den Humor betrifft, hatte "Rush Hour 3" einfach zu wenige zündende Gags zu bieten. Sicher einer der langweiligsten Filme, die ich 2007 im Kino gesehen habe...
Platz 1: Spiderman 3Ich weiß echt nicht, was in Sam Raimi gefahren ist. Gerade als ich diese Zeilen schreibe läuft "Spiderman 2" im Fernsehen – ein Film der mir zwar nicht ganz so gut gefallen hat wie den meisten Kinozuschauern, dem ich jedoch wie auch dem Vorgänger guten Gewissens eine gute 7/10 geben konnte. Doch was ist bei "Spiderman 3" passiert? Vielleicht liegt es ja daran, dass man ihm Venom als Feind aufgedrückt hat. Eventuell hat ihn dieser zusätzliche Feind auch so aus dem Konzept gebracht, dass er es im Endeffekt nicht mehr geschafft hat auch nur eine Figur (seien es die drei Bösewichte oder auch die Helden) würdig auf die Leinwand zu bringen. Die Handlung ist von haarsträubenden und nicht nachvollziehbaren Charakterentwicklungen geprägt, die Action viel zu übertrieben und erstaunlich schlecht inszeniert, und die schauspielerischen Leistungen längst nicht so solide wie bei den Vorgängern... kurz und gut: Der Film war für mich die größte Enttäuschung seit Ewigkeiten – und damit der verdienteste Sieger, den ich in dieser Kategorie je gekürt habe...
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Die 3 schlechtesten Filme 2007 Jeder Film kann mal im einen oder anderen Aspekt danebenhauen. Aber um hier genannt zu werden, müssen die Beteiligten schon RICHTIG Mist gebaut haben. Filme, die in ihrer Gesamtheit nicht überzeugen können und bei denen selbst die positiven Elemente (so denn vorhanden) die zahlreichen schlechten Szenen und ungelungenen Aspekte nicht im geringsten ausgleichen können. Leider gab es im Jahr 2007 so viele schlechte Filme, dass mir die Auswahl nicht leicht gefallen ist. Zudem ist eine solche Liste ohnehin nie aussagekräftig, so lange man nicht auch die Filme von Uwe Boll des jeweiligen Jahres gesehen hat (da er 2007 gleich 3 ins Kino brachte hätte er gut und gern der alleinige Sieger dieser Kategorie werden können). Jedenfalls haben sich im Endeffekt die nachfolgenden 3 Filme als meine Favoriten für diese "Auszeichnung" herauskristallisiert:
Platz 3: Pathfinder"Pathfinder" war einfach nur überflüssig. Eine reine Schlachtorgie ohne Sinn, Inhalt oder nennenswerte Handlung. Wenn die Action dann wenigstens gut inszeniert wäre, aber nein. Pathfinder hat nur 10 erträgliche Minuten zu bieten, und das ist der Showdown. Der Rest ertrinkt in sinnlos vergossenem Blut und in ihrer Häufigkeit ins Lächerliche abgleitende und zudem viel zu überzogene Splatterszenen. Eomer, wie tief bist du gesunken... 2/10
Platz 2: Hannibal RisingIch kann meinem FictionBox-Kollegen Christian Spließ nur zustimmen – bzw. seine Kritik an diesem Film sogar noch verschärfen. Schlimm genug, dass "Hannibal Rising" eine absolute Filmikone und einen der besten Bösewichte aller Zeiten demontiert und genau wie Halloween dem Killer viel von seinem Schrecken raubt – einfach dadurch, dass man verzweifelt versucht sein Verhalten zu erklären, dabei aber leider nicht bedenkt, dass gerade das Unerklärliche immer am Beängstigendsten und Erschreckendsten ist. Was aber für einen Hannibal-Film wirklich unverzeihlich ist, ist die Tatsache, dass dieser Film völlig frei ist von Thrill und Spannung. Er ist einfach nur unatmosphärisch, zieht sich wie Kaugummi und ist ungemein öde – und das von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die zahlreichen Kannibalen-Szenen können nach dem Finale aus "Hannibal" niemanden mehr schocken, und da man weder mit Hannibal noch mit seinen Opfern mitfühlen kann, da sie eigentlich alle Bösewichte sind, sieht man sich völlig teilnahmslos an, wie Hannibal einen nach dem anderen niedermetzelt. Die fragwürdige Performance von Gaspard Ulliel, der dank seines penetranten Lächelns eher wie ein junger Joker denn ein junger Hannibal wirkt, tut ihr übriges. Ein ganz ganz schrecklicher Film, und eine Fortsetzung (bzw. ein Prequel), wie es sich einer der bedrohlichsten Schurken der Filmgeschichte nun wahrlich nicht verdient hat. 2/10
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Platz 1: Spiderman 3Geht man rein nach der Filmwertung, so werden sich jetzt wohl einige über die Platzierung von "Spiderman 3" wundern. Immerhin habe ich diesem doch dank einiger guter Momente zwischendurch noch 3/10 Punkte gegeben, während sich "Hannibal Rising" mit mickrigen 2 Bäckchen begnügen musste. Der Grund, warum ich Spiderman 3 insgesamt noch schlechter sehe, ist, dass seine Wirkung deutlich verheerender ist. Ja, "Hannibal Rising" war sterbenslangweilig und der Filmfigur absolut unwürdig, aber nach zwei Stunden war alles vorbei. Er gehört zu jenen Fortsetzungen, die zwar sehr mies sind, die jedoch die Vorgänger nicht im geringsten negativ beeinflussen. Ähnliches gilt auch für "Alien 4": Für mich hat der Film einfach nicht existiert, ich ignoriere ihn, und so kann ich mir auch die grandiosen ersten drei Teile immer wieder anschauen und uneingeschränkt genießen. Bei "Spiderman 3" ist das leider anders. Wie oben schon erwähnt, lief während ich diesen FilmRückblick schrieb nebenbei "Spiderman 2" im Fernsehen. Dabei ertappten sich meine Freundin und ich immer wieder dabei, wir wir uns über den Film lustig machten – und das, obwohl er uns eigentlich beiden immer recht gut gefallen hat. Der Grund für unseren Hohn und Spott ist also nichts aus dem 2. Teil, sondern ist einzig und allein auf "Spiderman 3" zurückzuführen. Er hat das Universum und die Figuren ins Lächerliche gezogen und uns dadurch die unterhaltsamen ersten beiden Filme verdorben. Und genau deshalb muss ich im Endeffekt, auch wenn er insgesamt betrachtet eigentlich einen Hauch besser war als "Hannibal Rising", doch "Spiderman 3" zum schlechtesten Film des Jahres küren – einfach, da dessen Grottigkeit nachhallt und deutlich länger anhält.
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