FilmRückblick 2007 - Direct to DVD
Das Beste und Schlechteste vom DTV-Markt Kategorie: Sonstige - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 08 Januar 2008
 
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FilmRückblick 2007 - Direct to DVD

Bis vor wenigen Jahren handelte es sich bei der überwiegenden Mehrheit jener Filme, die direkt auf Video veröffentlicht wurden, um B-Movie-Schund, der nicht weiter der Rede wert war. In den letzten Jahren hat sich dies allerdings gewandelt. Immer öfter gibt es gute bis richtiggehend großartige Filme, die nicht aufgrund ihrer Qualität in die Videothek verbannt werden, sondern aufgrund ihrer mangelnden Publikumswirksamkeit. Filme, die in den USA im Kino floppen, werden hierzulande entweder mit großer Verspätung oder eben gar nicht auf die große Leinwand gebracht. Und so schlichen sich in den letzten Jahren einige großartige Filme wie "Donnie Darko", "Cypher", "Alles ist erleuchtet", "The Jacket" etc. in die Videotheken, denen leider nie ein Kinorelease vergönnt war. Um auch diese Filme entsprechend zu würdigen, möchte ich hier einen kurzen Blick auf die 5 besten – aber auch die mieseste – DTV-Veröffentlichung des abgelaufenen Jahres werfen...


Top 5 der Direct to DVD-Veröffentlichungen 2007
ImagePlatz 5: Five Fingers
Passend zum Titel des Films holt sich "Five Fingers" den 5. Platz im DTV-Bereich. Darin geht es um einen amerikanischen Touristen, der im Marokko von einer Terrorzelle gefangengenommen und für einen amerikanischen Spion gehalten wird. Ein kleiner, fieser Folterthriller, der vor allem mit seiner kammerspielartigen Inszenierung und dem großartigen Schauspiel von Laurence Fishburne und Ryan Philippe überzeugt. 7/10

ImagePlatz 4: Lucky # Slevin
Kaum zu glauben dass es dieser hochkarätig besetzte Thriller nicht in die Kinos geschafft hat. Eine Verwechslung wirft den Schussel Slevin (Josh Hartnett) mitten in den Krieg zweier Verbrecherbosse (Morgan Freeman und Ben Kingsley). Verzweifelt versucht er, am Leben zu bleiben, und in all den Intrigen nicht den Überblick zu verlieren. "Lucky # Slevin" überzeugt vor allem mit der spannenden, twistreichen Handlung und der gelungenen überraschenden Wendung am Ende des Films. Für jeden Thrillerfan ein Muss! 7/10

ImagePlatz 3: Re-Cycle
Zwar habe ich mit dem in den letzten Jahren von einigen Cineasten hochgefeiertem asiatischen Kino immer noch so meine Probleme, aber "Re-Cycle" von den Pang-Brüdern hat mich – wie auch schon ihr Vorgänger "The Eye" – wieder einmal überzeugt. Vor allem die interessante Grundidee hinter dem Film, die vor allem in der ersten halben Stunde ungemein dichte Atmosphäre und die geniale Optik machen diesen Film vor allem für Fantasy-Fans interessant. Lediglich die Aussage des Films ist mir sauer aufgestoßen und verhindert eine bessere Platzierung. 8/10
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ImagePlatz 2: Babylon 5 – The Lost Tales
Keine DVD-Veröffentlichung habe ich 2007 mehr herbeigesehnt als die Rückkehr der meines Erachtens besten Serie aller Zeiten auf die TV-Schirme. Und auch wenn "The Lost Tales" meine (gigantischen) Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, so hat er mir vor allem dank der großartigen Handlung rund um Sheridan, den überzeugenden darstellerischen Leistungen, der hochwertigen Inszenierung und den absolut grandiosen Special Effects sehr gut gefallen. 8/10
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ImagePlatz 1: Renaissance
Zugegeben, mit den DTV-Gewinnern der vorangegangenen Jahre kann sich "Renaissance" nicht messen – dafür fehlt es ihm dann doch am nötigen Anspruch. Nichtsdestotrotz ist dieser französische Animationsfilm auch kein unwürdiger Sieger. Zu verdanken hat er das neben dem SF-Einschlag vor allem der Noir-artigen Inszenierung und natürlich der brillanten Optik, die nicht nur wie in Sin City ohne Farben, sondern auch praktisch ohne Grautöne auskommt. Dieser eigenwillige, monochrome Stil macht "Renaissance" für jeden Animationsfan zu einem Pflichttermin. 8/10
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Der direct to video-Flop 2007
ImageA Sound of Thunder
Es ist schon schrecklich, was Hollywood mit einer grandiosen SF-Vorlage anstellen kann. So bleibt eigentlich nur mehr die Grundidee der Story von Bradbury erhalten, sämtlicher Anspruch wurde jedoch kurzerhand gestrichen und durch belanglose Action ersetzt. Nun gut, das allein macht aus "A Sound of Thunder" noch keinen schlechten Film. Pech nur, dass die Story nur so vor logischen Fehlern strotzt und es ihr gänzlich an Spannung und Dramatik fehlt. Die Action ist zudem ungemein uninspiriert und weitgehend langweilig, und auch die schauspielerischen Leistungen lassen teilweise zu wünschen übrig. Dass die Effekte recht billig wirken, ist da wirklich nur mehr das Tüpfelchen auf dem "i". Zugegeben, ganz so schlimm wie einige DTV-Fortsetzungen (wie "Hollow Man 2", "Butterfly Effect 2") ist "A Sound of Thunder" zwar nicht, doch da wir 2007 mit solchen billigen Sequels zu Kinoerfolgen verschont wurden, darf sich diese schwache SF-Verfilmung den Preis als schlechteste DTV-Veröffentlichung holen – und das nicht unverdient. 3/10
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