Am Abgrund |
Episodennummer: 3x02 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung UK: 06. Oktober 2006 (SyFy) Erstausstrahlung D: 23. November 2007 (Premiere) Drehbuch: Ronald D. Moore Regie: Sergio Mimica-Gezzan Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Admiral William Adama, Mary McDonnell als Laura Roslin, Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Commander Lee 'Apollo' Adama, James Callis als President Gaius Baltar, Tricia Helfer als Number Six, Grace Park als Lt. Sharon 'Boomer' Valerii, Michael Hogan als Colonel Saul Tigh. Gastdarsteller: Aaron Douglas als Chief Galen Tyrol, Tahmoh Penikett als Captain Karl "Helo" Agathon, Michael Trucco als Samuel Anders, Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Tyrol, Michael Trucco als Samuel Anders, Kandyse McClure als Lieutenant Anastasia Dualla, Alessandro Juliani als Lieutenant Felix Gaeta, Lucy Lawless als D'Anna Biers, Callum Keith Rennie als Leoben Conoy, Dean Stockwell als John Cavil, Kate Vernon als Ellen Tigh u.a. Kurzinhalt: Der Rat der Cylonen auf New Caprica ist über die jüngsten Selbstmordanschläge höchst verärgert – und plant, mit voller Härte zurückzuschlagen. Bereits in der darauffolgenden Nacht kommt es zu einer Razzia, bei der so ziemlich jeder, der verdächtigt wird, mit den Aufständischen in Verbindung zu stehen, in ein Lager gesperrt wird. Eben diese rund 200 Personen sollen nun hingerichtet werden. Die Cylonen wollen, dass Präsident Baltar das entsprechende Dekret unterzeichnet. Dieser wehrt sich ursprünglich dagegen, lässt sich dann aber unter vorgehaltener Waffe doch noch dazu zwingen. Unter den Verurteilten befinden sich u.a. Cally Tyrol, Tom Zarek, und die frühere Präsidentin Laura Roslin. Zusammen mit den anderen Verdammten werden sie zu einer Grube gebracht, wo das Schießkommando der Cylonen schon auf sie wartet. Währenddessen werden auf der Galactica die letzten Vorbereitungen getroffen, um nach New Caprica zu springen und den Versuch zu unternehmen, die Zivilbevölkerung von der Besatzung der Cylonen zu befreien. Dafür setzt Admiral Adama, sehr zum Missfallen seiner Untergebenen, sein volles Vertrauen in Sharon Valerii, die von ihm auch wieder vereidigt wird. Sie bildet die Vorhut, die sich mit den Anführern des Widerstands auf New Caprica treffen soll. Doch der Treffpunkt wurde an die Cylonen verraten… Review (kann Spoiler enthalten): ![]() Im direkten Vergleich vernachlässigbar, aber schon auch etwas konstruiert: Ellen platzt natürlich genau im richtigen Zeitpunkt ins Meeting, um den Treffpunkt in Erfahrung zu bringen und diesen daraufhin an die Cylonen weitergeben zu können. Zumal mir auch nicht klar war, warum sie das tut – denn wenn die Mission erfolgreich ist, kann ihr schnurzpiepegal sein, was Cavil droht, ihrem Mann anzutun. Und geht es nicht gut, sterben sie vermutlich ja sowieso alle. So gesehen konnte ich die Entscheidung, diese kritischen Informationen weiterzugeben, absolut nicht nachvollziehen. Apropos nicht nachvollziehbare Entscheidungen: Gaius Baltar. Natürlich passt es zu seinem Charakter – der sich selbst schon immer am nächsten war – dass er unter vorgehaltener Waffe die Todesurteile unterzeichnet. Aber spätestens hier hat mich die Figur – die mir bisher schon nicht übermäßig sympathisch war – nun endgültig verloren. Das ist absolut unentschuldbar, und es gibt nichts, mit dem er sich in meinen Augen wieder rehabilitieren kann. Schade ist das insofern, als mir ambivalente Figuren halt immer lieber sind. Und wie sie argumentieren werden, warum Baltar trotz seiner Tat hier nicht in ein paar Folgen – wenn New Caprica befreit wurde und Tribunale abgehalten werden, um die Kollaborateure zu bestrafen – darauf bin ich jetzt auch schon sehr gespannt (mal davon ausgehend, dass sie sich dieser wichtigen Figur, die von Anfang an dabei ist, nicht in Kürze entledigen werden). Ärgerlich sind diese Kritikpunkte insofern, als sich vor allem das knallharte Ende eigentlich eine bessere Wertung verdient hätte. Weil das war wirklich eine starke Szene, und ein ungemein effektiver Cliffhanger. Abseits der erwähnten Schwächen gefiel mir die Folge generell wieder ausgesprochen gut – nicht zuletzt auch, da Tighs Anordnung der Selbstmordmissionen nicht etwa als notwendig hingenommen, sondern vielmehr kritisch hinterfragt wird. Auch, dass Admiral Adama Sharon mittlerweile wieder ausreichend vertraut, um sie in den aktiven Dienst zurückkehren zu lassen, war eine so interessante wie willkommene Entwicklung (nur sein "I don't. That's what trust is"-Argument war irgendwie blöd; weil das ist eigentlich das genaue Gegenteil von Vertrauen). Und inszenatorisch stach vor allem die Cylonen-Rat-Folge ohne erkennbaren Schnitt hervor. In erster Linie hat mich aber eben das wirklich harte Ende begeistert – hatte ich doch eigentlich bis zuletzt gerechnet, dass die Galactica rechtzeitig eintreffen würde, um das Erschießungskommando aufzuhalten. Zwar gehe ich davon aus, dass Roslin, Cally und ev. auch Zarek überleben werden, aber wenn es die anderen 197 tatsächlich erwischen sollte, wäre das schlimm genug. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)
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