Flucht aus einem anderen Universum |
Episodennummer: 2x06 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 12.10.1974 Erstausstrahlung D: 16.03.1976 Drehbuch: John Culver Regie: Bill Reed Hauptdarsteller: William Shatner als Captain Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. McCoy, James Doohan als Scotty, Nichelle Nichols als Uhura, George Takei als Sulu Gastdarsteller: James Doohan als Robert April, Arex & Karl Four, Nichelle Nichols als Sarah April & Karla Five u.a. Kurzinhalt: Commodore Robert April, der erste Captain der U.S.S. Enterprise, wird zusammen mit seiner Frau von seinem früheren Schiff nach Babel gebracht, wo er aus dem aktiven Dienst verabschiedet werden soll. Auf dem Weg dorthin erfassen die Sensoren der Enterprise ein Raumschiff, das auf eine Supernova zufliegt. Da die Kontaktaufnahme scheitert versucht man, es mit einem Traktorstrahl festzuhalten. Doch das Raumschiff ist mir einer derart hohen Geschwindigkeit unterwegs, dass es durch den Traktorstrahl gerade mal ein bisschen langsamer wird – und dabei die Enterprise mitzieht. Als daraufhin die Kontrollen des Schiffes verrückt spielen, muss die Crew hilflos mit ansehen, wie man ebenfalls in die Supernova gezogen wird. Doch statt zerstört zu werden, findet sich die Enterprise daraufhin in einem fremden, "negativen" Universum wieder, in dem alles umgekehrt funktioniert. Das Schiff fliegt rückwärts, der Weltraum ist weiß und die Sterne schwarz, und zudem wird die Crew jünger statt älter. Zusammen mit Karla Five, der Pilotin des fremden Schiffes, und ihrem Sohn Karl Four suchen Kirk, Spock und April nach einem Weg, um mit der U.S.S. Enterprise wieder in ihr eigenes Universum zurückzukehren… Denkwürdige Zitate: "No matter where I've traveled in the galaxy, Jim, this bridge is more like home than anywhere else." (Robert April über die U.S.S. Enterprise.) Review: ![]() Dies liegt in erster Linie wieder einmal an meinem inneren Vulkanier, der einfach nicht die Klappe halten kann, und doch das eine oder andere an "Flucht aus einem anderen Universum" zu beanstanden hatte. So drängen sich mir was dieses verkehrte Universum betrifft doch einige Fragen auf. Wie z.B.: Schön und gut, dass die alle rückwärts altern, also jünger werden – aber warum geschieht die Verjüngung der Enterprise-Crew auf einmal so schnell? Ich gehe ja nicht davon aus, dass die Jahre oder Jahrzehntelang in dem anderen Universum herumgeflogen sind, oder? Auch bezüglich der Frage, wie das denn eigentlich genau funktionieren soll, wenn die alt geboren werden und als Babies sterben, drängen sich mir Fragen auf, die maximal noch von "Der seltsame Fall des Benjamin Button", nicht jedoch von dieser Episode beantwortet werden. Denn eigentlich, wenn alles hier verkehrt herum abläuft, müssten die doch eigentlich wenn sie "geboren" werden zombie-mäßig aus dem Grab hervorsteigen, und wenn sie sterben wieder in die Gebärmutter zurückkrabbeln (ist das nicht ein schönes Bild? Bitte, gern geschehen!). Was mich leider ebenfalls überhaupt nicht überzeugt hat, ist die Art und Weise, wie man Kirk & Co. mir nichts dir nichts wieder ins richtige Alter zurückbekommt. Immerhin weiß ich jetzt aber, wo die "Next Generation"-Macher die Idee dazu hatten, den Transporter mehrfach – wie z.B., unter ganz ähnlich Bedingungen, in "Die jungen Greise" – als Deus Ex Machina einzusetzen. Auch die Entscheidung von Robert April und seiner Frau am Ende, ich weiß ja nicht. Sollte wohl romantisch sein, für mich war es aber nicht nachvollziehbar. Zuletzt sei noch erwähnt, dass April leider mehrfach den Erklärbär geben muss, was mit der Zeit ebenfalls ein wenig störend auffällt. ![]() Fazit: Der erhoffte grandiose Abschluss der Serie ist zwar ausgeblieben, dennoch haben wir mit "Flucht aus einem anderen Universum" meines Erachtens zum Finale wieder eine deutlich bessere Episode geschenkt bekommen, als dies zuletzt der Fall war. Neben dem grundlegenden Konzept des fremden, verkehrten Universums konnten mir vor allem der Fluss der Geschichte, der keine Langeweile aufkommen ließ, sowie der Auftritt des ersten Enterprise-Captains Robert April gefallen. Auch, dass man uns zum Abschluss noch einige Anspielungen auf die Kontinuität geschenkt hat empfand ich als sehr positiv. Leider aber hat mich so manches rund um dieses negative Universum nicht wirklich überzeugt – allen voran, warum Kirk & Co. auf einmal so schnell jünger werden. Und auch der Ausklang des Geschehens, wo der Transporter als Deus Ex Machina herhalten muss, war eher einfallslos, und verlief auch ein bisschen überhastet. Angesichts des vorhandenen Potentials ist dies zwar schon ein bisschen schade, dafür befindet sich die Folge mit ihrer durchschnittlichen Wertung ziemlich genau auf dem Schnitt der Zeichentrickserie – und ist somit, wenn schon kein grandioser, so doch zumindest ein irgendwie passender Abschluss für die Serie. Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Filmnation/NBC/Paramount)
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