Originaltitel: 2:00 P.M. - 3:00 P.M. Episodennummer: 5x08 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 13.02.2006 Erstausstrahlung D: 17.01.2007 (Free-TV, RTL II) Drehbuch: Robert Cochran & Evan Katz Regie: Brad Turner Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, James Morrison als Bill Buchanan, Louis Lombardi als Edgar Stiles, Roger R. Cross als Curtis Manning, Kim Raver als Audrey Raines, Jean Smart als Martha Logan, Gregory Itzin als Präsident Charles Logan Gastdarsteller:
Sean Astin als Lynn McGill,
Jude Ciccolella als Mike Novick,
Sandrine Holt als Evelyn,
Mark Sheppard als Ivan Erwich
Kurzinhalt:
Nach dem Tod des Softwareprogrammierers sieht Jack Bauer nur eine Möglichkeit: Undercover an seine Stelle treten und die Umprogrammierung der Chips persönlich vornehmen - und dabei auch gleich einen Sender am Lieferwagen anbringen. Doch es kommt anders als geplant, denn die Terroristen bestehen darauf, dass er sie so lange begleitet bis sie die neuen Codes getestet haben - in einem Einkaufszentrum. Nun hat Jack eine schwere Entscheidung zu treffen, denn lässt er seine Deckung auffliegen, droht man die Spur zum Nervengas zu verlieren - doch spielt er mit, bedeutet das für Hunderte unschuldige Menschen den Tod…
Review:Die achte Folge der fünften Staffel sorgt mit einem packenden moralischen Dilemma für Hochspannung: Lässt Jack seine Tarnung auffliegen, droht man die Spur zum Nervengas zu verlieren. Hilft er den Terroristen, leistet er Beihilfe zum Mord an hunderten unschuldiger Menschen. Nachdem sich zuerst McGill und in weiterer Folge schweren Herzens auch Buchanan dafür ausspricht, das Nervengas freizusetzen und die Verluste in Kauf zu nehmen, spielt man den Ball an Präsident Logan weiter. Wie dieser daraufhin versucht, die Entscheidung zuerst auf Buchanan und danach auf seinen Berater Mike Novick abzuwälzen, war für mich eines der Highlights dieser Episode. Etwas offensichtlich dann allerdings, dass Jack dem Befehl des Präsidenten nicht Folge leisten wird – was die minutenlange Diskussion zuvor rückwirkend betrachtet doch etwas sinnlos erscheinen lässt. Auch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass all dies in erster Linie dazu da war, um Jack's Heldenstatus wieder einmal einzuzementieren. Etwas konstruiert erscheint es mir jedenfalls schon, dass bis auf Jack (und Audrey) niemand ein Problem damit zu haben scheint, für die vage Hoffnung, dadurch die restlichen Kanister Nervengas aufzuspüren, all diese Menschen zum Tode zu verurteilen. Das Ende wirft jedoch die interessante Frage auf, ob die harte Entscheidung des Präsidenten nicht vielleicht doch die richtige war – denn dank Jack's Intervention konnten zwar viele Menschen gerettet werden, wie befürchtet ging die Spur zum Nervengas jedoch verloren – was auch bedeutet, dass jeder weitere Tote Jack zumindest mit anzulasten ist…
Fazit:
Das im Zentrum der Handlung stehende moralische Dilemma war zwar durchaus interessant, erscheint aber doch auch ein wenig konstruiert, und in erster Linie dafür da zu sein, dass Jack wieder einmal den – moralisch erhabenen – Helden spielen kann. Von diesem Kritikpunkt abgesehen aber eine sehr spannende und dramatische Folge.