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Sherlock Holmes: Die Perle der Borgia Drucken E-Mail
Holmes jagt einen gefährlichen Dieb Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 16 Juli 2024
 
 
Die Perle der Borgia
Originaltitel: The Pearl of Death
Produktionsland/jahr: USA 1944
Bewertung:
Studio/Verleih: Universal Pictures
Regie: Roy William Neill
Produzenten: Roy William Neill
Drehbuch: Bertram Millhauser, nach der Kurzgeschichte "Die sechs Napoleons" von Sir Arthur Conan Doyle
Filmmusik: Paul Sawtell
Kamera: Virgil Miller
Schnitt: Ray Snyder
Genre: Krimi/Thriller
Kinostart BRD: 25. Februar 1958
Kinostart USA: 01. August 1944
Laufzeit: 69 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: Blu-Ray (Komplettbox), DVD (Komplettbox)
Mit: Basil Rathbone, Nigel Bruce, Dennis Hoey, Evelyn Ankers, Miles Mander, Ian Wolfe, Charles Francis, Holmes Herbert, Richard Aherne, Mary Gordon, Rondo Hatton u.a.


Kurzinhalt: Der Meisterdieb Giles Conover hat es auf die wertvolle Perle der Borgia abgesehen. Den ersten Raubversuch, während des Transports der Perle auf dem Schiff, kann Sherlock Holmes gerade noch vereiteln, in dem er Conovers Komplizin Naomi Drake die Perle abnimmt. Damit sorgt er auch dafür, dass diese ihren Bestimmungsort, das Royal Regent Museum in London, erreicht. Dort versichert man ihm, dass aufgrund der vielen Sicherheitsvorkehrungen niemand die Perle stehlen könnte. Holmes ist anderer Ansicht. Zusammen mit seinem Freund Dr. Watson, und in Anwesenheit von Inspektor Lestrade, wagt er eine entsprechende Demonstration. Wie es der Zufall so will, nutzt Conover genau diese Gelegenheit, um die Perle zu stehlen. Als man ihn unmittelbar darauf festnimmt, hat er diese jedoch nicht mehr bei sich. Er muss sie entweder einem Komplizen gegeben, oder sie vor der Festnahme irgendwo versteckt haben. Kurz darauf versetzt eine brutale Mordserie London in Angst und Schrecken. Den Opfern wird der Rücken gebrochen. Dies war die bevorzugte Mordmethode des sogenannten Hoxton Creepers – der auch als Conovers rechte Hand bekannt ist. Dieser wird für tot gehalten – doch Holmes ist davon überzeugt, dass der Creeper dahintersteckt, und dementsprechend eine Verbindung zwischen den scheinbar voneinander unabhängigen Morden und dem Diebstahl der Perle der Borgia besteht…

Review: Szenenbild. "Die Perle der Borgia" verstand es von Beginn an, mich sehr gut zu unterhalten. Im Gegensatz zu den letzten "Sherlock Holmes"-Filmen basierte dieser – wenn auch lose – wieder auf einer Kurzgeschichte von Sir Arthur Conan Doyle, nämlich "Die sechs Napoleons". Was Drehbuchautor Bertram Millhauser und Holmes-Stammregisseur Roy William Neill aus eben dieser herausgeholt haben, kann sich definitiv sehen lassen. Es beginnt bereits äußerst vielversprechend; mit dem Einstieg auf dem Schiff, der gut in Szene gesetzten Perle (und ihrem Versteck), sowie dem Gespräch zwischen Naomi Drake und dem alten Mann, den man als geübter Beobachter sofort als Sherlock Holmes in Verkleidung erkennt, gelang es dem Film sofort, mein Interesse zu wecken. Die Szene im Museum fand ich dann auch sehr gelungen, insbesondere auch wegen des Abschlussgags, dass Holmes mit seiner kleinen Demonstration den Diebstahl der Perle erst recht ermöglicht hat. Dieser ärgerliche Fauxpas gibt dem Meisterdetektiv noch die Spur extra Motivation, um Conover zur Strecke zu bringen.

Danach rückt das der Vorlage entnommene Rätsel rund um die sechs Napoleon-Statuen in den Mittelpunkt. Während die Polizei – hier wieder vertreten durch Inspektor Lestrade – ob der Verbindung zwischen den Opfern rätselt, gelingt es Holmes schließlich mit Unterstützung von Dr. Watson, aus den an allen Tatorten gefundenen Scherben die immer gleiche Napoleon-Statue zu identifizieren. Nachdem man diese zur Töpferei zurückverfolgt hat (wo Holmes neuerlich auf Conovers Komplizin Naomi trifft) stellt er dem Täter neuerlich eine Falle, in die sowohl Conover als auch dessen rechte Hand, der Hoxton Creeper, auch sogleich tappen. Vor allem letzterer hinterlässt beim Zuschauer definitiv Eindruck, sowohl aufgrund von Rondo Hattons' Statur, als auch der so schauerlich wie meisterlichen Art und Weise, wie der Creeper hier inszeniert wird (hier ist nicht zuletzt Kameramann Virgil Miller ein großes Lob auszusprechen). Darüber hinaus gab es ein paar nette kleine Referenzen auf den Holmes-Kanon. So sehen wir den Meisterdetektiv hier nach langer Zeit wieder mal mit der Geige in der Hand; aber auch der Kommentar am Ende, dass er sich, wenn sich die Perle nicht in der letzten Napoleon-Statue befindet, nach Sussex zurückzuziehen gedenkt, um Bienen zu züchten, war wunderbar. Ein netter und cleverer Einfall war auch das mit der Nachricht auf dem Teller. Und für den nötigen Humor war nicht zuletzt wieder dank Dr. Watson gesorgt, wobei insbesondere jene Szene hervorsticht, wo er wiederholt durch eine Störung davon abgehalten wird, das Geschenk für Holmes zu öffnen; was sich angesichts von dessen Natur als glücklicher Zufall herausstellt. Allerdings, da wir schon dabei sind: Der Anschlag mit dem aus dem Paket herausspringenden Messer hat mich nicht wirklich überzeugt. Und zugegebenermaßen waren andere Holmes-Filme – auch von Universal – auch schon eine Spur spannender. Nicht zuletzt aufgrund der kurzweiligen und wendungsreichen Handlung war aber auch bei "Die Perle der Borgia" wieder für gediegene Krimi-Unterhaltung gesorgt.

Fazit: Szenenbild. "Die Perle der Borgia" mag nicht der spannendste, ausgeklügelste und/oder atmosphärischste Fall aus der "Sherlock Holmes"-Reihe von Universal sein, was den Unterhaltungswert betrifft, sehe ich ihn allerdings sehr weit oben. Praktisch von der ersten Minute an, mit dem Prolog auf dem Schiff, wo auch gleich Sherlock Holmes (in Verkleidung) in Aktion tritt, ist für gute Krimi-Unterhaltung gesorgt, und im Vergleich zu einigen früheren Filmen leistet sich "Die Perle der Borgia" danach auch keine nennenswerten Längen. Mir gefiel das – aus der Vorlage von Sir Arthur Conan Doyle entnommene – Mysterium rund um die Überfälle/Morde, wie Holmes schließlich die Verbindung erkennt, und den Tätern eine Falle stellt. Auch Rondo Hatton als der Creeper bleibt definitiv in Erinnerung (sicherlich mehr als der vergleichsweise unscheinbare Miles Mander als Meisterdieb Giles Conover). Und Basil Rathbone sowie Nigel Bruce sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Zusammen mit der nötigen Prise Humors, und ein paar wirklich klasse geschriebenen Dialogen, macht dies einen weiteren überaus gelungenen Holmes-Film aus dem Hause Universal.

Wertung: 7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1944 Universal Pictures)





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