Originaltitel: Follow the Leader
Episodennummer: 5x15
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08.05.2009
Erstausstrahlung D: 11.03.2010 (Free-TV, Kabel1)
Drehbuch: Paul Zbyszewski & Elizabeth Sarnoff
Regie: Stephen Williams
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Jeremy Davies als Daniel Faraday, Michael Emerson als Benjamin Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume, Daniel Dae Kim als Jin Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Ken Leung als Miles Straume, Evangeline Lilly als Kate Austen, Rebecca Mader als Charlotte Lewis, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Terry O‘Quinn als John Locke
Gastdarsteller: Doug Hutchinson als Horace Goodspeed, Nestor Carbonell als Richard Alpert, Francois Chau als Dr. Pierre Chang, Patrick Fischler als Phil, Eric Lange als Radzinsky, David S. Lee als Charles Widmore, Alice Evans als Eloise Hawking
Kurzinhalt:
Nachdem Dan von seiner eigenen Mutter erschossen wurde, werden auch Jack und Kate von den Anderen aufgegriffen. Diese erzählen ihnen von dessen Plan, die Zukunft zu verändern. Während die meisten Anderen davon wenig halten, ist Eloise gewillt, ihnen zu helfen – war es doch Dan's Wunsch. Doch Kate kommen zunehmend Zweifel, ob die Auslöschung der letzten drei Jahre wirklich eine so gute Idee ist, und beschließt, stattdessen zur Dharma-Initiative zurückzukehren. Dort wurden James und Juliet mittlerweile gefangen genommen und werden nun verhört. Als James vom Plan erfährt, das Camp so weit als möglich zu evakuieren, ist er bereit, ihnen alles zu verraten was er weiß – solange er und Juliet ebenfalls mit dem U-Boot weggebracht werden…
Währenddessen in der "Gegenwart": Locke, Ben und Sun erreichen das neue Camp der Anderen. Locke macht sofort klar, dass er ihr neuer Anführer ist, und kündigt an, am nächsten Morgen Jacob aufsuchen zu wollen. Er möchte ihn nun endlich kennen lernen – und seine Leute sollen ihn dabei begleiten. Doch davor hat er noch etwas anderes zu erledigen, denn in Kürze wird der von Ethan angeschossene John Locke beim abgestürzten Flugzeug auftauchen, und Richard wird ihn nicht nur notdürftig versorgen, sondern auch sagen müssen, was er zu tun hat, um die Zeitsprünge zu beenden (siehe "Weil du gegangen bist"). Als man am nächsten Tag zu Jacob aufbricht, erzählt Locke Ben, was er im Schilde führt: Er wird Jacob töten…
Review:
Ok, bin ich der Einzige, der nach dieser Folge gedacht hat „Hochmut kommt vor dem Fall”? Es würde mich nicht wundern, wenn Locke im Staffelfinale ins Gras beißt. Schlimm genug, dass er auf einmal alle zu Jacob bringen will, aber ihn dann auch noch töten?!?! Das kann ja nicht gutgehen. Das soll jetzt aber bitte nicht als Kritik an der Episode missverstanden werden – mir gefällt dieser neue Locke, der sich nun endlich gefunden hat, nach wie vor sehr gut. Genial auch jene Szene, als er Richard anweist, ihm die Kugel aus dem Bein zu holen. Und Ben's Gesichtsausdruck als er erfuhr, was Locke mit Jacob vor hat wenn er auf ihn trifft, war einfach nur genial. So einen verdutzten und richtiggehend schockierenden Gesichtsausdruck haben wir bisher bei ihm jedenfalls noch nie gesehen.
Sehr interessant finde ich auch die Wandlung, die Jack durchgemacht hat. War er früher immer der Rationale, der alles rund um Schicksal, Bestimmung etwas abgelehnt hat und nicht zuletzt ja auch genau deshalb immer wieder mit Locke zusammengekracht ist, klingt er nun selbst wie dieser. So glaubt er nun steif und fest, dass sie aus einem bestimmten Grund in die Vergangenheit zurückgesprungen sind: Sie sollen ihren eigenen Absturz – und all die anderen, teils tragischen Ereignisse, die dadurch ausgelöst wurden – verhindern. Wenn der Jack aus den ersten Staffeln sich jetzt nur hören könnte…. Interessanterweise ist gerade Kate von diesem Plan alles andere als begeistert. Im Gegensatz zu Jack, der in den vergangenen drei Jahren zudem drei verlorene Jahre zu sehen scheint, möchte sie ihre Erlebnisse aus dieser Zeit trotz aller tragischer Begebenheiten nicht missen. Der Gedanke, dass all das auf einmal ausgelöscht sein könnte und all die Freundschaften, die seither geschlossen wurden, nicht mehr existieren, widerstrebt ihr. Dass das Flugzeug ganz normal weiterfliegt, in L.A. landet und sie alle das Flugzeug verlassen, ohne sich je kennengelernt zu haben – ganz normale Reisende, die sich danach wieder aus den Augen verlieren. Ich muss gestehen, ich würde das für ein geniales Ende der Serie halten – und zugleich ein ungemein mutiges, bin ich mir doch damit sicher, dass mir hier die wenigsten zustimmen würden – würde man doch damit quasi in letzter Sekunde auf den Reset-Knopf drücken, was allen Ereignissen zuvor doch den Beigeschmack geben würde, völlig überflüssig gewesen zu sein. Ich würde es aber durchaus schön finden, wenn all die Ereignisse und Taten schließlich zu diesem Ausgang führen würden, und fände diese dann auch nicht sinnlos. Nun haben wir natürlich erst die 5. Staffel, dh. es kann und wird sich ja leider nicht so entwickeln, wie Jack sich das denkt. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass der Einsatz der Wasserstoffbombe den Zwischenfall überhaupt erst auslösen wird. Aber gefallen würde mir ein solches Ende schon…
Vergleichsweise am Unbedeutendsten schien die Handlung rund um die Dharma-Losties, doch trotz der recht kurzen Sendezeit die ihr spendiert wurde, gab es auch dort das eine oder andere kleinere Highlight. Neben Hurley, der wieder mal für einiges am humoristischer Auflockerung sorgte, gefiel mir vor allem, wie James dazu bereit war, alles hinter sich- und alle zurückzulassen, solange er und Juliet in Sicherheit sind. Endlich scheint er mit Juliet glücklich zu sein, ihrer gemeinsamen Zukunft in den 70ern entgegenzusehen – da bringen die Dhama-Leute Kate zu ihnen ins U-Boot. Juliets Gesichtsausdruck, als sie sie sah, war einfach nur genial. Die Arme kann einen aber auch leid tun – scheint sie doch immer und bei jedem die zweite Geige zu spielen (siehe auch "Die andere Frau"). Insgesamt bot "Der Anführer" jedenfalls einen vielversprechenden Vorgeschmack aufs Staffelfinale – in dem wir nun hoffentlich endlich Jacob zu Gesicht bekommen werden!
Fazit:
Also mir persönlich hätte ein Serienende, in dem die Zukunft verändert wurde und sie alle ohne abzustürzen ganz normal in L.A. landen, ungemein gut gefallen. Es wäre ein stimmiges, geniales, mutiges und vor allem bittersüßes Ende gewesen – einerseits schön, da so die zahlreichen Todesopfer verhindert worden wären, andererseits aber auch traurig, da sie alle nach dem Flug ihren eigenen Weg weitergehen, ohne sich je richtig kennengelernt zu haben. All die Freundschaften, Beziehungen etc. würden der Vergangenheit angehören. Da wir aber erst kurz vor dem Ende der 5. Staffel stehen, wird es dazu wohl ohnehin nicht kommen. "Der Anführer" war jedenfalls wieder einmal ein gelungener Appetitanreger fürs Staffelfinale mit zahrleichen tollen Szenen und interessanten Entwicklungen, wobei für mich vor allem die Szenen mit John Locke sowie – in der Vergangenheit – Hurley die Highlights der Episode darstellten. Und Ben's Blick als er erfuhr, was Locke mit Jacob vor hat, war einfach nur genial…
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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